Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1929 - Der General der Träumerin

Titel: 1929 - Der General der Träumerin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mit Icho Tolot und Gucky. Sie mußten einen Weg finden, die Beamtenhürde sofort zu überwinden.
    Allerdings war es nicht ratsam, dabei allzu forsch vorzugehen, weil sich sonst schier unüberwindliche Hindernisse aufbauen konnten. Sie wollten Ogal-Achua nicht nur warnen, sondern sie erhofften sich aktive Unterstützung von ihm. Er sollte ihnen Raumschiffe zur Verfügung stellen, mit denen sie ihre eigene Schlagkraft erhöhen konnten. Daher durften sie ihn nicht verärgern.
    „Vielleicht solltest du einen letzten Schluck nehmen, bevor wir landen", überraschte Tifflor den korawischen Händler Ein listiges Lächeln lag auf seinen Lippen. Er lockte den Koraw, und dieser ging ihm in die Falle. „Du weißt ja nicht, wie lange du enthaltsam leben mußt."
    „Eine prächtige Idee!" begeisterte Hotch-Kotta sich und eilte aus der Zentrale. „Die MAJJETT landet auch ohne mich."
    „Er muß ja nicht alles hören, was wir zu besprechen haben", erläuterte der Terraner sein Verhalten, nachdem sich das Schott hinter Hotch-Kotta geschlossen hatte. „Wie gehen wir vor?" fragte Icho Tolot. „Ich könnte zum Palast fliegen und wäre innerhalb einer Minute bei Ogal-Achua."
    „Ich könnte auch teleportieren, das wäre noch schneller, aber ich habe eine ganz andere Idee", versetzte Gucky. „Wir packen sie bei ihrer eigenen Bürokratie. Versuchen müssen wir es wenigstens. Ich besorge uns einen Beschleuniger, und während ich dabei bin, stellt ihr die Anträge für eine Audienz."
    Er klärte seine Freunde nicht über seinen Plan auf, sondern verschwand nach diesen Worten, indem er sich aus dem Raumschiff teleportierte.
    Er hatte die Gedanken des Händlers sondiert und besaß nun die nötigen Informationen.
    Im Schatten eines hohen Gebäudes materialisierte der Ilt. Er sah sich kurz um und sprang erneut, um sich dieses Mal in einem Gebüsch wiederzufinden. Nun war er nach allen Seiten hin gedeckt und konnte sich umsehen, ohne selbst entdeckt zu werden.
    Das Amtsgebäude, das er sich als Ziel ausgesucht hatte, war etwa siebzig Meter hoch und hatte die Form eines Bienenstocks. Von allein Seiten führten Antigravstraßen heran. Sie stellten Energiebrücken dar, die nach ihrer Bedeutung unterschiedlich eingefärbt waren, so daß die Besucher von vornherein auf dem Weg der betreffenden Zuständigkeit in die zuständigen Behörden geführt wurden.
    Zahlreiche Koraw bewegten sich auf ihnen.
    Gucky sah aber auch Vertreter anderer Puydor-Völker, vor allem Ginkoos, Rawwen und Shuuken. Es war ein ständiges Kommen und Gehen.
    Gucky streckte seine telepathischen Fühler aus und sondierte die Gedanken der Männer und Frauen. Schon sehr bald stellte er fest, daß sie vor allem eines gemeinsam hatten: die feste Überzeugung, daß alles, was von der Verwaltung ausgespien wurde, unbedingt richtig war.
    Nachdem er das herausgefunden hatte, tastete sich behutsam weiter vor und wußte wenig später, in welches Büro er springen mußte. Er schlich sich in die Gedanken des betreffenden Beamten ein und teleportierte in seinen Raum.
    Hinter einem Schrank materialisierte er.
    Vorsichtig spähte er um die Ecke, zog sich jedoch sofort zurück, als er die winzigen Objekte der Kameras entdeckte, mit deren Hilfe der Koraw mit den Antragstellern kommunizierte.
    Direkte Kontakte zwischen Besuchern und Beamten gab es nicht. Beide hatten jeweils ein holographisches Bild des anderen vor sich.
    Unter diesen Umständen konnte der Mausbiber nicht hoffen, unbemerkt zu bleiben. Er hörte, wie der Koraw seine Anweisungen gab.
    Aufgrund dessen kam er zu dem Schluß, daß er während der Dienstzeiten nichts ausrichten konnte. Da die Kameras den ganzen Raum erfaßten, konnte er nicht unentdeckt bleiben.
    Er kehrte zum Raumhafen und in die Hauptleitzentrale der MAJJETT zurück, um seine ersten Eindrücke zu schildern. Durch die transparente Kuppel über der Kommandobrücke waren einige der anderen Raumschiffe zu sehen, die auf dem Landefeld standen. Es waren zur Hauptsache Handelsraumer. Bei ihnen herrschte ein lebhafter Be- und Entladebetrieb. „Hotch-Kotta hat recht", berichtete er, „Ich habe den Verantwortlichen in seinem Büro belauscht. Er war desinteressiert an allem, was an ihn herangetragen wurde. Generell arbeitet er so langsam, daß man meinen könnte, er lebt unter einem anderen Zeitablauf. Er hat eine lange Liste mit mehr als fünfzig Männern und Frauen, die alle eine Audienz bei Ogal-Achua haben möchten."
    „Und was machen wir?" fragte Icho Tolot. „Wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher