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Max Erzählbände - 02 - Max und der voll fies gemeine Klau

Max Erzählbände - 02 - Max und der voll fies gemeine Klau

Titel: Max Erzählbände - 02 - Max und der voll fies gemeine Klau
Autoren: Christian Tielmann
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Nie im Leben!
     

     
    „Nie im Leben!“ Felix lachte dreckig.
    „Doch, doch, doch, doch!“, rief Max.
    „Du hast überhaupt keine Ahnung, du Zwergenhirn!“, schimpfte Felix.
    „Selber Zwergenhirn!“, brüllte Max über den Tisch.
    „Aufhören! Alle beide!“, rief ihre Mutter.
    Und auch ihr Vater sagte über den Rand seiner Kaffeetasse: „Ihr habt wohl die richtige Reihenfolge vergessen? Erst frühstücken, dann streiten!“
    Ihre Mutter faltete die Zeitung zusammen und fragte: „Worum geht's überhaupt?“
    „Max glaubt, dass er ein echter Detektiv werden und echte Verbrecher überführen kann!“ Felix verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber dafür ist er zu klein!“
    „Bin ich nicht!“, knurrte Max.
    Max' Mutter seufzte.
    Sein Vater sagte mit einem Blick auf die Uhr: „Wie auch immer. Du musst los, Sherlock Holmes!“
    Max kapierte nicht, von wem sein Vater sprach.
    Felix verdrehte die Augen. „Er meint dich, Mann! Weißt du nicht, wer Sherlock Holmes war? Der größte Detektiv aller Zeiten! Wenn du nicht mal das weißt, was willst du dann mit dem ganzen Krimskrams in deiner Schultasche?“
    Max mochte seinen großen Bruder. Ehrlich.
     

     
    Große Brüder haben große Vorteile. Zum Beispiel sind große Brüder wie Felix einfach super gut, wenn man …
    Ja, wenn man …
    Wenn ...
    Max überlegte fieberhaft. Aber ihm fiel kein einziger Vorteil ein, den ein großer Bruder haben konnte. Nur die Nachteile, die ein großer Bruder hatte, die kannte er auswendig: Felix nahm Max nicht ernst. Er glaubte einfach nicht, dass Max und seine Freundin Pauline super Detektive waren. Dabei trainierten Max und Pauline schon seit einem halben Jahr die wichtigsten Ermittlungstechniken. Sie hatten schon echte Fingerabdrücke gefunden und sogar die Fußspuren von Felix im Blumenbeet mit Gipsabgüssen gesichert.
    Max‘ Vater wollte die Schultasche sehen. Er fand:
    die Lupe,
    die Handschellen (aus Plastik, aber immerhin),
    die Plastiktüten (für die Spurensuche),
    das Päckchen Gips (zum Anrühren für Fußabdruckspuren)
    und die Rolle Klebeband mit dem selbst gemachten schwarzen Pulver (um Fingerabdrücke zu suchen).
     

     
    „Mit diesem ganzen Kram gehst du nicht in die Schule, Max!“, sagte er.
    „Dann bleib ich eben zu Hause!“
    Max‘ Vater räumte wortlos die Detektivausrüstung aus der Schultasche. Er steckte stattdessen ein Pausenbrot und einen Briefumschlag hinein.

    „Da drin sind die zwanzig Euro für den Ausflug in den Freizeitpark. Frau Geisburg wollte die heute einsammeln, oder?“
    Max nickte. Dass seine Klassenlehrerin das Geld für den Ausflug einsammeln wollte, hatte sie schon seit Tagen angekündigt.
    Max' Mutter sah auf die Uhr: „Jetzt aber los! Pauline wartet bestimmt schon an der Ecke!“
    „Das wirst du mir büßen!“, zischte Max seinem großen Bruder zu, als er die Küche verließ.
    Aber das schien Felix nicht die Bohne zu interessieren.
    Max lief die Straße hinunter. Pauline wartete wie jeden Morgen an der Ecke zur Mühlengasse. Max und Pauline waren schon seit einer halben Ewigkeit Freunde: Seit sich die beiden bei ihrer Tagesmutter kennengelernt hatten, gingen sie gemeinsam durch dick und dünn. Und niemand kannte Max so gut wie die fröhliche Pauline.
    „Was ist?“, fragte seine Freundin, als sie Max' missmutiges Gesicht sah.
    Max verdrehte die Augen. „Felix hat mich verpetzt und mein Vater hat mir die Detektiv-Ausrüstung aus der Schultasche geräumt! Ich hab nur noch meinen Notizblock.“

    Pauline seufzte. „Das hat meine Mutter auch gemacht.“
    „Wie sollen wir einen Verbrecher überführen, wenn wir keine Detektiv-Ausrüstung dabeihaben?“, fragte Max.
    „Zuerst brauchen wir sowieso mal einen richtigen Fall“, sagte Pauline.
    clearme
     

     
    Da hatte sie Recht. Seit einem halben Jahr waren Max und Pauline nun schon auf der Suche. Aber bisher hatten sie es mit keinem echten Verbrecher zu tun gehabt.
    Das änderte sich jedoch schneller, als die beiden gedacht hätten: Sie waren kaum in ihrem Klassenzimmer im ersten Stock der Schule angekommen, als Max mit eigenen Augen sah, wie Lukas drei Stücke Kreide aus der Schale an der Tafel nahm und sie in seiner Hosentasche verschwinden ließ!
    „Na endlich“, flüsterte Max Pauline zu, die sich auf den Platz neben ihm setzte.
    „Endlich was?“, fragte Pauline.
    „Ich habe einen Fall. Und ich habe ihn schon gelöst!“, flüsterte Max und deutete unauffällig mit dem Kinn in Lukas' Richtung.
    Pauline legte
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