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1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan
Autoren: Unbekannt
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den großen Besprechungsraum des TLD-Towers zurückkehrte. Gia de Moleon schüttelte den Kopf.
    „Keine Reaktion auf die Funkanrufe des Thorrimer-Königs, egal, was Corn Markée von sich gibt", sagte sie. „Nichts. Der Hamaradenraumer bleibt im Orbit und schweigt. Heilige Galaxis, wenn wir nur wüßten, was er will!"
    „Wissen wir es wirklich nicht?" fragte der Bürgermeister. „Wir entdecken einen Peilsender, der für kurze Zeit arbeitet, und bald darauf erscheint dieses Schiff. Sollen wir an einen Zufall glauben? Du selbst hast noch vor Stunden selbst Spekulationen angestellt und sogar den Alarmzustand ausgerufen."
    „Ich dachte ...", wollte sie protestieren, doch Navajo schnitt ihr das Wort ab. Er wandte sich an Perry Rhodan und Reginald Bull, die beide ebenfalls im Raum waren.
    „Was denkt ihr, wenn ich fragen darf?" drückte er sich in seiner gestelzten Redeweise aus.
    „Haben wir uns bisher richtig verhalten?"
    Es war keine Frage aus falscher Höflichkeit. Hinter ihr steckte echtes Interesse.
    „Wir hätten nichts anders gemacht", entgegnete Perry Rhodan. „Es gibt schließlich keine Alternative, als sich vorerst zu verbergen und die Thorrimer die alleinigen Bewohner des Planeten spielen zu lassen."
    „Eines nur hätte ich noch getan", kam es von Bull, „nämlich die GOOD HOPE III und die ALVAREZ angefunkt und zur Rückkehr aufgefordert. Sie hätten sich im Ortungsschutz der Sonne verbergen und eingreifen können, wenn es nötig gewesen wäre."
    „Erstens", sagte Gia de Moleon, „sind die beiden Schiffe zu schwach bewaffnet, und zweitens wäre jeder Hyperfunkspruch an sie geortet worden."
    „Das ja, aber ich hatte daran gedacht, daß die Thorrimer sie anfunken würden, als zwei ihrer Schiffe."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nein, Bully, das wäre zu riskant. Die Fremden würden auf ihr Eintreffen warten und, wenn es nicht dazu käme, erst recht mißtrauisch werden."
    „Was wollen sie?" wiederholte Gia de Moleon ihre Frage. „Sicher, ich weiß ,der Peilsender.
    Aber das würde bedeuten, daß sie die Hintermänner der KOMPANIE hier wissen. Dann werden sie keine Ruhe geben, bis sie sie gefunden haben. Warum also antworten sie nicht auf Markées Funkanrufe? Fühlen sie sich dermaßen überlegen? Den Thorrimern können und werden sie keine High-Tech zutrauen, so, wie wir sie anbieten. Was liegt also näher, als eine zweite Gruppe auf Thorrim zu vermuten und den Thorrimer-König mit einem Militärschlag zu erpressen, diese zweite Gruppe an sie auszuliefern?"
    Der Interkom summte. De Moleon betätigte die Empfangstaste und ließ sich berichten, was der Anrufer zu sagen hatte. Danach nickte die TLD-Chefin schwer.
    „Wie ich soeben erfahren habe", führte sie aus, „ist eine Fülle von Tasterimpulsen empfangen worden. Die Hamaraden suchen also gezielt nach etwas. Damit dürfte die Sache spätestens jetzt klar sein."
    Niemand gab ihr sofort eine Antwort. Die Nerven der Anwesenden waren zum Zerreißen gespannt, ohne daß sie deshalb in Panik gerieten. Jetzt mußte die Tarnung sich bewähren. Für einen Fall wie diesen war sie geschaffen worden. Jeder hatte gewußt, daß er früher oder später eintreten würde.
    „Der Raumer ist weiter im Orbit", sagte Stendal Navajo nach einiger Zeit. „Je länger er darin bleibt, um so mehr steigen unsere Chancen, nicht entdeckt zu werden."
    Perry Rhodan und Bull sahen sich an. Sie kamen sich hier überflüssig vor, konnten jetzt aber nicht einfach gehen, wo jede Minute eine neue Entwicklung bringen mochte.
    Gia de Moleon rief zum wiederholten Mal die Fabrik II an und erkundigte sich bei Mika Bloom, wie weit die Vorbereitungen für Krisenfall Robinson gediehen waren.
    Die Antwort war die gleiche wie immer: „Wir arbeiten hart dran, Gia."
    Und dann kam die Meldung, vor der sie sich alle gefürchtet hatten. Das Hamaradenschiff hatte plötzlich Fahrt aufgenommen. Blitzschnelle Berechnungen wiesen als sein Ziel die Hauptstadt Zortengaam aus.
    „Ruhe bewahren!" sagte Stendal Navajo. „Wenn jemand auf einem fremden Planeten nach etwas sucht, ist dessen Hauptstadt doch nur sein natürliches Ziel! Wo sonst sollte er landen? In der Wüste?"
    „Für ein Kommandounternehmen kein schlechter Platz"; sagte Bully „Aber im Ernst: Weshalb steuern sie Zortengaam an, wenn sie alle Funkanrufe der Thorrimer bisher nicht beantwortet haben?"
    „Überheblichkeit", nannte Rhodan als mögliches Motiv. „Machtdemonstration."
    Gia de Moleon stand auf.
    „Das schlimmste ist, daß uns
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