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1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan
Autoren: Unbekannt
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werden wir nicht tun. Statt dessen drehen wir ab und verlassen das Thorrimer-System.
    Makknarn, du funkst einen Bericht an die Heimatbasis. Erst wenn von da entsprechende Befehle kommen, werden wir uns wieder Thorrim nähern. Vorher nicht."
    Kommandant Braxen brach in quäkendes Gelächter aus.
    Dann gab er mit dem linken Arm einen Wink, und der dunkle Hintergrund der Zentrale erwachte zum Leben.
     
    4.
     
    Alashan: Evakuierung Jedder Colusha spielte mit seinen beiden Kindern Earth und China ein kompliziertes Strategiespiel, in dem er hoffnungslos zurücklag, als der Ton im laufenden Trivid-System plötzlich lauter wurde. Er stand vom Teppich auf, wo das Spielbrett ausgebreitet war, und sah Gia de Moleon höchstpersönlich auf der Bildwand.
    „Komm her, Darne!" rief er seine Frau. „Nach Gias Miene zu urteilen, wird es jetzt ernst."
    Dame Colusha kam aus dem Badezimmer, wo sie sich gerade frisch gemacht hatte, und setzte sich zu ihm auf die Couch, als die Sicherheitsministerin auch schon zu reden begann.
    Gia de Moleon schien sogar ein. wenig nervös zu sein, wie Jedder feststellte., „Bürger und Bürgerinnen der Nation Alashan! Ich habe vor einer Stunde den Alarmzustand für unseren Staat ausrufen lassen, weil wir Grund zu der Annahme haben, daß uns eine fremde Macht auf den Fersen ist. Inzwischen wissen wir es definitiv. Ein fremdes Raumschiff ist in das Thorrtimer-System eingedrungen, es antwortet nicht auf unsere Funkanrufe. Wir gehen davon aus, daß es keinen Handel treiben will und nicht in friedlicher Absicht erscheint. Von unseren Freunden, den Thorrimern, haben wir inzwischen erfahren, daß es sich um ein Schiff der sogenannten Hamaraden handeln muß, eine fast einen Kilometer lange, stark bewaffnete Walze.
    Es sind also wenig freundliche Motive für ihr Hiersein zu unterstellen. Das bedeutet für uns, daß der allgemeine Krisenplan in Kraft tritt: Sämtliche privaten und verräterischen Energieerzeuger sind stillzulegen, die über das normale, thorrimsche Maß hinausgehen. Die bescheidenen Mittel unserer Nation werden auf den Verteidigungsfall vorbereitet."
    „O nein, das nicht", seufzte Dame. „Ich dachte, wir könnten in Alashan jetzt endlich unsere Ruhe haben."
    „Kopf hoch!" versuchte Jedder sie zu ermuntern. „Wahrscheinlich sind sie im Sicherheitsministerium übervorsichtig. Ich kenne das doch - Pflichterfüllung bis zum letzten."
    Er war Thorrimer-Beauftragter der Nation Alashan gewesen, und nun arbeitete er im neugeschaffenen Ministerium für äußere Beziehungen als eine Art Staatssekretär.
    „Haben wir etwas, das wir ausschalten müßten?" fragte Dame. „Das Trivid-System? Die Musikanlage und die Terminals der Kinder?"
    Jedder schüttelte lächelnd den Kopf. „Tu doch nicht so, als ob du nicht Bescheid wüßtest", tadelte er sie lächelnd. „Wir kleinen Leute sind kaum betroffen, wenn wir nicht gerade ein Funkfeuerwerk veranstalten, das aus dem All abgehört werden könnte. Gemeint sind die Fabriken, die großen Stromerzeuger oder der Tod-Tower selbst. Es soll für die fremden Unbekannten so aussehen, als lebten hier Thorrimer, das ist alles. Nicht mehr und nicht weniger. Wir müssen soviel Strom verbrauchen wie eine vergleichbare Thorrimer-Familie auch."
    „Vorläufig", stellte sie fest.
    Jedder nickte nachdenklich. „Vorläufig, ja. Im Zweifelsfall wird uns der Strom schon rationiert werden - dann keine Panik. Jetzt können wir nur abwarten, was weiter geschieht. Erst wenn die Fremden uns dennoch entdecken und feindliche Absichten haben, dann wird es vielleicht etwas brenzlig."
    „Ich nehme an, du gehst heute abend nicht in deine Stammkneipe?"
    „Nein, heute ist mein Platz hier bei euch. Einer muß ja schließlich auf euch aufpassen - und auf Chessy."
    Der Dackel hatte seinen Namen gehört und sprang an seinem Bein hoch, weil er glaubte, es gäbe ein Leckerchen. Jedder kraulte ihm das Fell und vertröstete ihn.
    „Wir müssen sparen, Chessy, hast du nicht gehört? Das gilt auch für dich ..." Er versuchte, einen so gelassenen Eindruck wie möglich zu machen. Es nützte niemandem, wenn seine Familie in Panik geriet.
    In Wirklichkeit war er längst nicht so locker, wie er sich gab. Wovor alle Angst gehabt hatten, es konnte schon geschehen sein. Vielleicht war das fremde Schiff nur der Vorbote einer großen Flotte.
    Wenn Alashans Tarnung je einen Sinn gehabt hatte, dann mußte sie das jetzt beweisen.
     
    *
     
    „Immer noch keine Antworten?" fragte Stendal Navajo, als er in
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