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1924 - Intrigen auf Arkon

Titel: 1924 - Intrigen auf Arkon
Autoren: Unbekannt
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„Und dann, welch ein biologisches Wunder, setzt sich dieses metallene Netzwerk fort bis in die Kommunikationseinrichtungen unseres Hauses, die wiederum mit dem gesamten technischen Kommunikationssystem von Mirkandol verknüpft sind."
    Die Miene des Geheimdienstchefs verhärtete sich.
    „Es handelt sich um eine wahrhaft bemerkenswerte mikrotechnische und mikrobiologische Leitung", sagte Ronald Tekener anerkennend. „Bei genauerer Überprüfung durch unseren Experten...", Tekener deutete auf Domino ROSS, der es sich auf einem der Geräte auf dem Tisch bequem gemacht hatte, „... haben wir entdeckt, daß dank dieser äußerst raffinierten Manipulation die Pflanzen in unserem Haus imstande sind, nicht nur jedes Wort aufzufangen, das wir sprechen, sondern sogar optische Informationen weiterleiten können.
    Die dabei verwendeten Signale sind unerhört schwach, so schwach, daß sie in der normalen Kommunikation nicht einmal als Störgeräusche auffallen. Aber wenn man sie anzapft und verstärkt, dann..."
    Der Smiler lehnte sich zurück und zeigte sein berühmtes Lächeln.
    „Wir wissen jetzt und können es auch beweisen", sagte er, und seine Stimme gewann an Schärfe, „daß Arkon nicht nur die Delegation von Camelot pausenlos überwacht und abhört, sondern ebenso auch alle anderen Gesandtschaften nachrichtendienstlich kontrolliert."
    Er lachte trocken auf.
    „Selbst der alte Trick, wichtige Gespräche vorsichtshalber aus dem Haus ins Freie zu verlegen, funktioniert nicht mehr, weil das gesamte Gartensystem von Mirkandol zu diesem Schnüffelsystem gehört. Wirklich sehr raffiniert, aber nicht raffiniert genug."
    „Es wird dir schwerfallen, deine Theorie zu beweisen", antwortete Sargor von Progeron ausweichend.
    Tekener schenkte ihm sein Lächeln.
    „Durchaus nicht", sagte er. „Ich habe mir erlaubt, in einem privaten Gespräch mit dem Gesandten der LFT-Cistolo Khan, du wirst ihn kennen - den geheimen Standort von Camelot zu verraten."
    Das leise „Uff!" kam von Domino ROSS, der rasch aufstand.
    „Und inzwischen habe ich erfahren", fuhr Tekener mit satter Ironie fort, „daß Camelot bereits von einem arkonidischen Kampf schiff, der RHENKON, angeflogen wird, in offenkundig feindlicher Absicht."
    Die Lippen des Geheimdienstchefs zuckten leicht. Den Rest konnte er sich ohne Mühe selbst ausrechnen. .„Selbstverständlich", fuhr Ronald Tekener mit aufreizender Liebenswürdigkeit fort, „habe ich nicht den wahren Standort von Camelot verraten. Es handelt sich lediglich um eine Welt, auf der wir einen kleinen Stützpunkt unterhalten. Was sich zur Zeit dort abspielt, wird von dieser Station aufmerksam registriert und kann jederzeit an alle Teilnehmer der Konferenz weitergeleitet werden. Daß Arkon so plötzlich und ohne Vorwarnung eine Welt auf LFT-Gebiet anzugreifen versucht, deren Position Arkon ausschließlich durch diese Form der Spionage erfahren haben kann, wird die Völker der Galaxis sicherlich interessieren." .
    Sargor von Progeron schwieg; er lächelte, aber dieses Lächeln wirkte falsch und maskenhaft. :„Die Idee war nicht schlecht", gab Ronald Tekener zu. „Camelot schnell zu überfallen und sich seine technischen Geheimnisse unter den Nagel zu reißen oder die Welt notfalls auszuradieren - für den Rest der Galaxis ist Camelot ja praktisch nicht existent, und Protest würde wohl kaum jemand erheben."
    „Eine kühne Behauptung", erwiderte Progeron langsam.
    „Es wird sich zeigen", sagte Tekener kalt, „welche Völker unserem Beweismaterial Glauben schenken werden. Und selbst wenn die Galaxis davon offiziell keine Notiz nimmt - was ist schon Camelot? -, wird die Nachricht ihre Wirkung zeitigen. Ich garantiere dafür, daß bei einer Veröffentlichung dieser Beweise zweierlei passieren wird: Erstens wird die große galaktische Konferenz ein kompletter Fehlschlag, womit Arkon für Jahrhunderte gedemütigt und blamiert wäre. Und zweitens vermute ich, daß dich diese Entwicklung den Kopf kosten wird."
    „Mein Leben gehört Arkon", antwortete Sargor von Progeron rasch. „Mit diesem Argument erreichst du nichts."
    Schweigen breitete sich im Raum aus. Der Chef des arkonidischen Geheimdienstes dachte angestrengt nach. .
    „Ganz sicher", begann er schließlich sanft, „hast du dir bereits Vorstellungen gemacht, wie man ein Scheitern der Konferenz verhindern könnte - zumal aus so nebensächlichen Gründen, wie du sie angeführt hast. Was möchtest du erreichen?"
    Tekener lehnte sich zurück und legte
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