Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1915 - Herrin der Träume

Titel: 1915 - Herrin der Träume
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gewissermaßen die Geheimwaffe der Terraner, strikt geheim und gegen Ausbau und andere technische Eingriffe gesichert.
    „Seltsam ...!"
    Die Kabinen der Besatzung. Die meisten waren so leer wie ein geplündertes Warenhaus, in dem man nicht einmal das Verpackungsmaterial zurückgelassen hatte.
    Aber ungefähr ein Dutzend Kabinen wiesen Spuren von Benutzung auf. Die Betten waren auf die Größe von normalen Terranern zurechtgeschnitten. Kein Hinweis auf Mausbiber.
    Das einzige Indiz, das Gucky hatte, war nach wie vor das kleine Blechschild mit einem schwer zu erkennenden Fingerabdruck darauf.
    Gucky untersuchte die Beiboothangars. Fehlanzeige. Die Hangars waren nicht nur leer, auch sie waren derart demontiert worden, daß von dort aus garantiert kein Beiboot mehr hatte starten können. Auf diesem Weg hatte sich die letzte Besatzung des Schiffes nicht in Sicherheit bringen können, wenn das ihre Absicht gewesen sein sollte.
    Gucky kniff die Augen zusammen.
    An Bord von Kugelraumern kannte er sich aus, und von Technik verstand er genug, um bei seinem nächsten Ziel. schnell erkennen zu können, daß er auf der richtigen Fährte gelandet war.
    Der Haufen von Metall, den er entdeckte. zerschmolzen, zerfetzt, restlos zerstört, hatte einmal zu einem Transmitter gehört. Zerstört worden war er nicht durch Feindeinwirkung - der Raum lag tief im Inneren des Wracks, wo sich die Beschädigungen in Grenzen hielten -, er war vermutlich durch eine Thermitladung vorsätzlich zerstört worden.
    In Gedanken faßte Gucky die Szenerie zusammen: Die Besatzung stieg irgendwo auf einem Planeten aus und schaffte von Bord, was nur zu brauchen gewesen war. Energieerzeuger und vieles mehr, wahrscheinlich auch Lebensmittel, medizinische Geräte und dergleichen. Die Menschen an Bord hatten gewußt oder wenigstens geahnt, daß ihnen jemand auf den Fersen war, in mörderischer Absicht.
    Dann hatten sie das Schiff notdürftig wieder einsatzklar gemacht. Eine kleine, tollkühne Besatzung war an Bord gegangen und gestartet.
    Wahrscheinlich hatten sie geahnt, wo der Feind sie aufspüren würde. Jedenfalls hatten sie die Konfrontation nicht gefürchtet, sondern wahrscheinlich sogar gesucht. Bei dem Gefecht mit stark überlegenen Kräften war garantiert das eine oder andere Besatzungsmitglied getötet worden, hatte sich bewußt geopfert, um den anderen die letzte große Chance zu eröffnen.
    Kurz vor dem Ende, das Schiff hatte wahrscheinlich schon beinahe seinen jetzigen Zustand erreicht gehabt, war die Besatzung ein letztes Mal aktiv geworden. Die Besatzungsmitglieder hatten den Transmitter benutzt, um sich abzusetzen. Und gleichzeitig hatten sie eine heftige Detonation ausgelöst, und das aus zwei Gründen.
    Zum einen sollte diese Entladung so heftig sein, daß die Impulse des Transmittersprungs darin untergingen, zum anderen sollte die Ladung eine weitere Benutzung dieses Transmitters unmöglich machen. Vor allem durfte der Feind, wenn er das Wrack enterte und untersuchte, unter gar keinen Umständen die Einstellung des Transmitters ablesen können und damit die genauen Daten für das Ziel dieses Transmitterdurchgangs.
    „Raffiniert!" lobte Gucky.
    Und waghalsig. Sprung und Detonation mußten fast gleichzeitig erfolgt sein, anders konnte der Verschleierungstrick nicht klappen. Und dabei war es sehr leicht möglich, daß die Explosion die zu befördernden Personen und den aktivierten Transmitter erreichte, bevor der Durchgang abgeschlossen war - mit fatalen, wahrscheinlich tödlichen Folgen für den Sprung „General!"
    „Ich höre", gab Gucky zurück, ein wenig irritiert, weil rüde aus seinen Gedanken gerissen.
    „Wir empfangen einen Funkspruch von Icho Tolot mit der Kennung extrem wichtig.
    Außerdem ist er kodiert, und nur du kannst ihn entschlüsseln."
    Gucky murmelte eine Reihe von Verwünschungen. Ausgerechnet jetzt, im ungelegensten aller Augenblicke. Er stand vielleicht dicht davor, den entscheidenden Hinweis zu finden ...
    Aber seine Treue zur Träumerin von Puydor war stärker. Die Interessen einer ganzen Galaxis und ihre Zukunft gingen vor.
    Außerdem konnte er Teile seiner Flotte anweisen, sich mit aller Sorgfalt und Vorsicht um das Wrack des Kugelraumers zu kümmern.
    „Das Ding hat zweitausend Jahre überstanden", murmelte der Mausbiber, „dann wird es auch die nächsten Tage überstehen ..."
    Er teleportierte zurück zum Flaggschiff, in die Zentrale. Wenn man Telekinet war, gab es unglaublich simple Sicherheitsmethoden, die man
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher