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1914 - Schmelztiegel Kristan

Titel: 1914 - Schmelztiegel Kristan
Autoren: Unbekannt
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Osten.
    Sprwll schoß rasend schnell und viermal hintereinander. Die Thorrimer starben, ehe sie merkten, was geschah.
    Der Tsk schaltete den Strahler ab und ließ sich in seinen Spezialsessel sinken.
    „Wieder haben wir einen Auftrag erfolgreich abgeschlossen", stellte er sachlich fest.
    Der nächste wartete bereits auf sie.
     
    3.
     
    Der Syntron gab Alarm. „Tuck ist verunglückt!"
    Fee Kellind sprang auf. „Laati,. Lyjda!" stieß sie hervor. Zu dritt rannten sie zum zentralen Antigravschacht.
    „Die Medos sind unterwegs zur Unfallstelle", klang die Stimme des Syntrons hinter ihnen her.
    Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Fee ließ sich die Koordinaten nennen, an denen es passiert war. Die Kommandantin war nicht abergläubisch, aber sie haßte solche Zwischenfälle in der Anfangsphase einer Mission. Sie führten zu Verunsicherung und bewirkten, daß die Besatzung erst recht an bösartige Fügungen des Schicksals zu glauben begann.
    „Kellind an Gross", sprach Fee in das Akustikfeld ihres Funkgeräts. „Wir sind unterwegs. Tsu, gib mir eine genaue Beschreibung von Tucks Zustand!"
    „Tut mir leid", vernahm sie die Antwort des Syntronikspezialisten. „Wir haben keinen Kontakt zu ihm."
    „Was soll das heißen?"
    „Es ... heißt, daß er ... unter... etlichen Zentnern Stahl... begraben liegt."
    Lyjda Meyer neben ihr stöhnte unter drückt auf. Laati schüttelte den Kopf und sah die Leitende Wissenschaftlerin entrüstet an.
    „Das kriegen wir wieder hin", behauptete er. „Eine Notoperation vor Ort ist nichts Außergewöhnliches."
    Er setzte sich mit den Medos in Verbindung und gab ihnen Anweisungen.
    „Schneller!" forderte Fee den Steuersyntron des Schachtes auf.
    Der Antigrav beschleunigte sie aufwärts bis in die obere Polsektion, wo Tuck und Tsu mit sechzig weiteren TLD-Agenten an den Holoprojektoren arbeiteten. Da Maschinen fehlten, war Handarbeit gefragt. Wie bei den drei Kugelschiffen hieß auch hier die Devise „Aus drei mach eins".
    Eine halbe Minute später erreichten sie den Ausstieg. Der Automat setzte Fee Kellind ein Stück weit im Korridor auf dem Boden ab. Sie rannte augenblicklich los. Eine leise Stimme begleitete sie und wies ihr den Weg bis zu einer Halle neben der astronomischen Sektion.
    Menschen mit betretenen Gesichtern empfingen sie.
    „Wo?" Sie keuchte.
    Stumm deuteten die Männer und Frauen zum Fuß der Balustrade. Oben auf der Galerie hatten sie mehrere Dutzend Großprojektoren nebeneinander aufgereiht. Ein Teil davon war aus unerklärlichen Gründen mitsamt der Brüstung in die Halle hinuntergefallen.
    Tuck Mergenburgh lag irgendwo unter dem Metallhaufen.
    Fee Kellind rannte zu den Robotern hinüber, die mit dem Abtragen der Trümmer beschäftigt waren: Durch den hinteren Eingang der Halle schoben TLD-Agenten gerade Antigrav-Lafetten und Zugstrahlprojektoren herein.
    „Ich will die genaue Position des Verunglückten wissen", verlangte die Kommandantin.
    Einer der TARA-V-UH-Roboter projizierte ein Hologramm mit einem Wärmeabdruck.
    Dieser war verwaschen und besaß kaum Ähnlichkeit mit den Umrissen eines Menschen.
    Fee Kellind zerbiß einen Fluch zwischen den Lippen. In Situationen wie dieser wünschte sie sich zurück an ihren Schreibtisch im TLD-Tower, den sie vor Jahren von ihrem Vorgänger Sholter Roog übernommen hatte. Tuck Mergenburgh war ein ähnlicher Typ wie Roog gewesen.
    Verdammt, schalt sie sich. Jetzt tue ich schon, als sei Tuck tot.
    „Die Metallteile besitzen eine unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit", klärte der Kampfroboter sie auf. „Daher läßt sich die genaue Position des Verunglückten nicht bestimmen."
    „Projiziert zusätzliche Kraftfelder in die vorhandenen Hohlräume zwischen den Trümmern!" wies sie Agenten und Maschinen an.
    Es war nicht auszudenken, wenn er noch lebte und erst durch den Bergungsversuch oder durch nachrutschende Teile zerquetscht wurde.
    Die Männer und Frauen mit den Projektoren machten sich an die Arbeit. Fee Kellind betrachtete das winzige Zwanzig-Zoll-Display, das ihnen nun anstatt eines Hologramms zur Verfügung stand. Es bildete die Aufzeichnungen der Mikrosonden ab, die sich durch die Hohlräume nach innen vorarbeiteten.
    Die Kommandantin erkannte sehr schnell, daß es aussichtslos war. Die Trümmer hatten sich derart ineinander verkeilt, daß es kein Durchkommen gab. Die Infrarotmuster bildeten denselben Wirrwarr wie auf der Ortung der Roboter.
    Fee Kellind ließ die Schultern sinken. Suchend blickte sie sich um, bis
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