Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1907 - Paradoxzeit

Titel: 1907 - Paradoxzeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Informationen, Verhaltensmaßregeln zuflossen. „Es ist der 5. März 1290 NGZ - ein historisches Datum", sagte Icho Tolot und legte als erster seine Info-Box auf den Boden.
    Als Julian Tifflor das Datum hörte, wirkte er ein wenig irritiert, sagte aber nichts.
    Dieses neuerliche Zeitproblem mußte er für sich selbst lösen, es betraf wohl nur ihn.
    Oder waren die Treppen auch nur ein Traum? fragte er sich kurz, dann verdrängte er den unangenehmen Gedanken.
    Sicherheitshalber griff er in seine Taschen.
    Zumindest war der Bestand an Konzentratwürfeln rapide zurückgegangen.
    Welchen Rückschluß er daraus ziehen sollte, wußte Tifflor nicht.
    Er beugte sich fast gleichzeitig mit Gucky hinunter, und sie legten ihre Boxen zu der des Haluters. Als letzter folgte Michael Rhodan dem Beispiel der anderen. Nachdem er es getan hatte, passierte etwas, das bisher nicht möglich gewesen war: Die vier Boxen verschmolzen zu einer fugenlosen Einheit.
    Julian Tifflors und Michael Rhodans Boxen gaben ein perfektes Paar ab, Gucky und Icho Tolots ebenso - garantiert hätte jedes Paar für sich allein ausgereicht.
    Zusammengenommen waren sie wahrscheinlich noch sicherer.
    Kaum war alles zusammengefügt, erklang ein Rauschen, als würde ein lang anhaltender Windstoß durch Jii'Nevevers Palast fegen.
    Und über den vereinigten Boxen baute sich flimmernd ein Bild auf.
    Zuerst kristallisierten sich einige hektisch und ungelenk flatternde Gebilde heraus. Sie wurden zu fremdartigen Vögeln, die in ihren Flugbewegungen so unnatürlich waren, als handele es sich um Spielzeugroboter.
    Der Vögel wurden immer mehr. Sie strebten alle einem gemeinsamen Zentrum zu, bildeten bald eine Traube aus flatternden Körpern, die nie zur Ruhe kamen und immer in hektischer Bewegung waren. Und immer wieder, wenn man meinte, nun sei Ruhe in die Vogelschar gekommen, schreckten welche von ihnen auf und suchten sich einen neuen Platz in der lebenden Traube. Auf diese Weise entstand eine Gestalt ohne beständige Form, eigentlich auch ohne geschlossenen Körper.
    Julian Tifflor dachte noch, daß dieses faszinierende Ereignis irgendwie an Bienen erinnere, die dem Flug ihrer neuen Königin gefolgt waren und sich nun alle um sie scharten und an sie klammerten. .
    Dann begann dieser Geflügelte zu, sprechen. Seine Stimme klang so unwirklich, wie die Traube aus Vögel, aussah, sie wirkte irgendwie auch körperlos. „Mein Name ist Shabazza", stellte sich der Geflügelte vor, während die synthetischen Vögel, die ihm Gestalt verliehen, weiterhin unruhig umherflatterten und dauernd ihre Positionen wechselten. „Ich habe eine wichtige Nachricht für Jii'Nevever, die durch meine Gefolgsleute aus ihrem Zeitgefängnis befreit wurde. Wäre dem nicht so, dann würde diese Nachricht erst gar nicht verlauten.
    Ich, Shabazza, bin selbst nur Diener eines weit mächtigeren Herrn. Mein Herr und Meister ist so mächtig, daß er es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Struktur des Universums zu verändern Für dieses ehrgeizige Unterfangen, braucht er jedoch potente Helfer, die ihn bei seinem Unternehmen unterstützen. Ich habe für ihn dich, Jii'Nevever, Träumerin von Puydor, auserwählt, meinen Herrn bei der Verwirklichung seiner Pläne mit deinen überragenden Fähigkeiten zu Seite stehen.
    Sie wären eine willkommene Verstärkung für uns.
    Ich weiß alles über dich, Jii'Nevever. Wie du einst mit deinen Träumen Schrecken in Puydor verbreitetest und wie es geschah, daß die Nonggo auf den Plan traten und dich mit den Waffen der Baolin-Nda in ein Zeitgefängnis verbannten, weil sie außerstande waren, ich zu töten. Ich kenne alle deine Stärken, Jii'Nevever, Schwächen dagegen sind mir nicht bekannt ."
    Während der Geflügelte so sprach, bemerkte Julian Tifflor aus den Augenwinkeln aus Richtung des Zeittorpedos eine Bewegung. Er wagte es zuerst nicht, in diese Richtung zu sehen, als fürchte er, daß ihn beim direkten Anblick dieses Geschöpf es ein Psi-Strahl treffen und ihn töten oder versteinern könnte wie jene seltsamen Skulpturen auf dem Schachbrett, die nach Vereinigung strebten.
    Doch dann überwand er sich doch und richtete den Blick auf die Erscheinung, die auf sie zugeschwebt kam.
     
    *
     
    Das also war Jii'Nevever, die Träumerin von Puydor. Julian Tifflor hätte nicht zu sagen vermocht, wie er sich diese mächtige Entität vorgestellt hatte, doch war er von ihrem Anblick keinesfalls enttäuscht.
    Als sich Jii'Nevever etwas herumwandte, um einen Bogen um die vier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher