Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1903 - Bebenalarm

Titel: 1903 - Bebenalarm
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
festgelegt; Perry Rhodan flog in vorderster Front, gefolgt von Poulton Kreyn, dann Reginald Bull mit Mondra Diamond und den beiden Swoons, als Schlußlichter Ska Kijathe und Tautmo Aagenfelt mit Norman in ihrer Mitte.
    Die Setchenen waren bereits eifrig damit beschäftigt, die Waren aus den Hallen zu transportieren. Kobb Taphirtel rechnete mit keinem überraschenden Angriff - wie auch? Die DRYTORN stand völlig ungeschützt und mit einladend geöffneten Schotten da.
    Zum ersten Mal seit dem Schock vor vier Tagen war die Hoffnung greifbar nahe, wenngleich natürlich leise Zweifel bestanden. Schließlich war es auch kaum mehr zu glauben, daß die Rettung vielleicht in letzter Sekunde erfolgte. Aufatmen würden sie alle erst, wenn sie an Bord waren. Bis dahin hatten sie noch mehrere nervenzermürbende Minuten vor sich.
     
    *
     
    Irgendwas stimmt nicht, dachte Tautmo Aagenfelt. Der Physiker fummelte hektisch an seinen Kontrollen herum.
    Mehrmals hatte er bereits das Gefühl gehabt, daß der Deflektorschild jeden Moment versagte. Was würde dann geschehen? Das durfte auf keinen Fall sein, der Anzug durfte nicht gerade jetzt kaputtgehen.
    Er hatte diesen Gedanken kaum zu Ende gebracht, als die Systeme ihm plötzlich einen rapide fallenden Luftdruck meldeten. Das sichere Zeichen für das Herannahen der Wirbelstürme und ...
    Tautmo starrte nach Norden. Er sah, wie sich dort der Horizont erneut verdunkelte. Zum Boden hin war der Himmel bereits pechschwarz geworden, und die Dunkelheit wuchs allmählich nach oben - so weit die Sicht reichte. Die Umgebungstemperaturen stiegen jetzt in rasender Geschwindigkeit auf fast fünfzig Grad an, doch der Atmosphärendruck sank immer noch. Die Schwerkraftverhältnisse spielten sowieso verrückt.
    Großer Gott, dachte Tautmo Aagenfelt, das ist unser Ende.
    Die Systeme wechselten auf einmal, zeigten Werte an, die unmöglich stimmen konnten.
    Das bedeutete wiederum, daß der Pikosyn jeden Moment seinen künstlichen Geist aufgab; wahrscheinlich schon eine erste Auswirkung der herannahenden Zerstörung.
    Dann wäre der Hyperphysiker entweder dem Sturm schutzlos preisgegeben oder den plündernden Setchenen. Fragte sich nur, was oder wer schneller war.
    Wenn der SERUN versagte, war er verloren. Aber was sollte er tun? Perry Rhodan hatte ihm seine Aufgabe zugeteilt, er konnte jetzt nicht einfach aus der Reihe scheren.
    Es herrschte absolutes Funkverbot, er konnte mit niemandem über seine Befürchtungen sprechen.
    Die Dunkelheit wurde immer größer. Sahen sie es denn nicht? Dachten sie nur noch an das Schiff, vergaßen sie alles andere dabei? Hatten sie daran gedacht, was die Setchenen mit ihnen machen würden, wenn die Pikosyns direkt bei ihnen verrückt spielten? Diese zweieinhalb Meter großen Echsenwesen brauchten mit ihren mächtigen Schulterarmen nur einmal auszuholen, um ohne großen Kraftaufwand Tautmos Schädel zu zerschmettern. Kreyn als Ertruser war der einzige, der sich gegen diese mächtigen Geschöpfe wehren konnte, und trotzdem würde er zweifellos unterliegen.
    Nein, das hielt er nicht durch. Niemand konnte ihm einen Vorwurf machen. Seit zwei Wochen war jeder von ihnen ständig einer nervlichen Zerreißprobe ausgesetzt gewesen, inzwischen war nach ihren SERUNS bereits der 19. Januar 1290 NGZ angebrochen.
    Ein „junges" Jahr, aber Tautmo fühlte sich alt, uralt. Irgendwann einmal war die Kraft selbst des Stärksten erschöpft, und Tautmo besaß keinen Unsterblichkeitschip wie ein Perry Rhodan oder ein Reginald Bull, der in solchen Fällen regulierend eingriff. Er war nur ein einfacher Mensch, nicht einmal ein Soldat; gebildet zwar, aber eben doch Theoretiker.
    Wenn nur sein Wissen gefordert wäre, könnte er länger als zwei Wochen pausenlos auf Hochtouren laufen, aber so? Das war einfach zuviel, diese ständige Angst...
    Tautmo Aagenfelt merkte, wie die Panik aus ihren streng gesetzten Grenzen überschwappte und seinen Verstand überspülte. Seine Selbstbeherrschung war restlos aufgebraucht. Vielleicht hätte Mondra ihn beruhigen können, wenn er sich ihr anvertraut hätte; sie hatte doch immer einen klugen Spruch darauf und zeigte niemals Angst. Sie war so stark und selbstsicher, das pure Gegenteil zu ihm. Deshalb liebte er sie -und stieß deswegen bei ihr nur auf Ablehnung. Doch wie gut hätte es ihm getan, mit ihr zu reden, selbst wenn sie ihn getadelt oder gedemütigt hätte!
    Da war sie schon wieder: eine völlig blödsinnige Meldung! Er hatte für einen Moment nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher