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1903 - Bebenalarm

Titel: 1903 - Bebenalarm
Autoren: Unbekannt
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Setchene auch schon; nach einem kurzen Start setzte sie bereits wieder zur Landung an.
    In diesem Moment stieß Norman ein schrilles Trompeten aus und strampelte verzweifelt mit seinen Beinchen in der Luft. Mondra hatte ihn in ein Prallfeld gehüllt, damit er einerseits geschützt war und andererseits keine Dummheiten machen konnte.
    „Da kommt ein gewaltiges Erdbeben auf uns zu", sagte Goriph, die unablässig ihre Kontrollen beobachtete. „Wenn ihr nach Osten schaut, könnt ihr es schon sehen..."
    Der Boden zitterte wieder einmal leicht; von Osten her wurden die Sandberge leicht aufgewirbelt, als bewegte sich unter ihnen ein gigantisches, wurmförmiges Wesen in großer Geschwindigkeit auf sie zu. Das Zittern wurde stärker, ein dumpfes Grollen war zu hören, und in etwa 200 Kilometern Entfernung begannen die Dünen Wellen aufzuwerfen und rasch westwärts auf die Stadt zuzuwandern. Diese Wellen türmten sich immer weiter auf, ähnelten altterranischen Tsunamis, zogen sich viele Kilometer in Breite und Länge und wuchsen steil in die Höhe.
    „Wir werden alle drunter begraben", ächzte Tautmo.
    Sie aktivierten hastig die Antigravs und stiegen steil auf; zum Glück gab es gerade keinen Ausfall. In diesem Moment war es ihnen völlig egal, ob sie entdeckt wurden, doch Kobb Taphirtel hatte vermutlich andere Sorgen, als auf eventuelle Widersacher in ihrer Nähe zu achten. Die DRYTORN gab Schub und gewann wieder an Höhe.
    Ausgerechnet jetzt muß das passieren, dachte Reginald Bull in ohnmächtiger Wut.
    Haben wir denn nur noch Pech?
    Die höchste Welle war inzwischen auf einen halben Kilometer Höhe angewachsen und nur noch fünf Kilometer entfernt. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß sie mit verheerender Wirkung über die Stadt hereinbrechen und sie dem Erdboden gleichmachen würde.
    Doch dann, nur noch zwei Kilometer entfernt, brach diese Riesenwelle auf dem Höhepunkt plötzlich in sich zusammen und wurde von den nachfolgenden, kleineren Wellen praktisch überrollt. Ein zweites gewaltiges Beben erschütterte das gesamte Gebiet, und genau dort, wo die Tsunamis zusammenbrachen, war eine Spalte von fast zwanzig Metern Breite aufgerissen worden - Glück im Unglück. Das Beben war damit noch lange nicht vorbei. Die Spalte setzte sich mit rasender Geschwindigkeit Richtung Süden fort, verästelte sich schließlich und verendete in etwa, zehn Kilometern Entfernung.
    'Nach mehreren leichten Nachbeben ließ das Zittern des Bodens endlich nach, die Sandwirbel und Wellen kamen zur Ruhe.
    Wieder trat absolute Windstille ein, kein Sandkörnchen wurde mehr hochgehoben. Die orangefarbenen Sonnenstrahlen suchten trotz des Ascheschleiers ihren Weg zum Boden; wo sie ungehindert auftrafen, erhitzte sich der Sand und zerschmolz zu Glas, während die Lufttemperatur nur um ein Grad -anstieg.
    Und immer noch rasten die Wirbelstürme in unverminderter Geschwindigkeit und Stärke von Norden auf Quarantimo-Stadt zu.
    „Sie setzt wieder zur Landung an!" jubelte Tautmo Aagenfelt.
    Die Schiffbrüchigen waren zurück in Deckung gegangen, kaum daß das Beben nachgelassen hatte. Die Schutzschirme mußten jetzt notgedrungen desaktiviert werden, damit die Gefährten nicht vorzeitig geortet wurden. Mondra verabreichte Norman ein Beruhigungsmittel.
    Um nicht durch den Funk auf sich aufmerksam zu machen, hatten sie kurzzeitig die Helme geöffnet. Die kühle Luft war nur schwer atembar und stank nach Schwefel. Hin und wieder brachten kurze, heiße Windstöße die Haut fast zum Brennen.
    „Sobald sie gelandet ist und mit der Ausschleusung ihrer Leute beginnt, machen wir uns auf den Weg", erklärte Rhodan den anderen seinen schlichten Plan. „Dank Tebbs Plänen werden wir uns ohne Schwierigkeiten zurechtfinden und das Schiff auch steuern können.
    Poulton und ich werden die Zentrale besetzen. Bully und Mondra sowie Treul und Goriph übernehmen den Triebwerkssektor. Ska, du und Tautmo, ihr bleibt als Eingreifreserve im Hintergrund. Nehmt Norman mit, wir wollen ihn nicht ausgerechnet jetzt verlieren."
    Die DRYTORN war inzwischen gelandet. Der Boden bei den Hallen war heil geblieben, ebenso die Gebäude, nur deren Dächer waren eingestürzt.
    Als ein Kommando von Setchenen das Schiff verließ, gab Rhodan das Signal zum Angriff. Die Galaktiker schlössen wieder die Helme und aktivierten die Deflektoren, die funktionierten - zumindest in diesem Augenblick. Das konnte genausogut im nächsten Moment vorbei sein.
    Die Vorgehensweise war genau
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