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1901 - Tödliche Tessma

Titel: 1901 - Tödliche Tessma
Autoren: Unbekannt
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doch als sie zupackte, fühlte sie die Rüsselspitze des Elefanten. .„Licht!"
    Ska Kijathe richtete sich schlaftrunken auf. Die Beleuchtung reagierte nicht.
    Norman trompetete los. Im nächsten Moment klatschte erneut etwas gegen Mondras Stirn.
    Instinktiv packte sie zu - und zerquetschte einen achtbeinigen Käfer zwischen den Fingern. 'Plötzlich waren sie überall - eine grüne, erstickende Wolke. Die Luft hallte wider vom Sirren ihrer Flügel. „Raus hier!" stieß Mondra hervor, mit beiden Armen um sich schlagend. Sie spuckte und schüttelte sich, weil ein Tessma zwischen ihren Zähnen gelandet war. Sie hatte ihn zerbissen, und der seltsame Geschmack versetzte ihren Magen in Aufruhr.
    Fast blind stolperte sie durch die Dunkelheit und die schwirrende Masse aus winzigen Leibern. Die Tessma verbissen sich überall. Zwei, drei Schritte nur, dann schien jeder Zentimeter ihrer Haut lichterloh zu brennen.
    Neben Mondra schrie Ska ihre Qualen hinaus.
    Weiter! Nicht nachlassen! Zum Greifen nahe vor ihr mußte das Schott sein. Mondra taumelte, hatte das Gefühl, in einer rasend schnell anlaufenden Zentrifuge herumgewirbelt zu werden. Hart prallte sie gegen die Wand, rutschte zu Boden, aber immer noch schlug sie um sich, unaufhörlich ... kraftlos ...
    Waren da Stimmen?
    Ein Lichtstrahl streifte sie.
    Jemand faßte Mondra an den Armen und zerrte sie nach draußen. Sie Wollte etwas sagen, irgendwas, doch nur ein Krächzen kam über ihre blutigen Lippen. „Ausbrennen und versiegeln!" hörte sie eine Stimme. Rhodan? Wahrscheinlich.
    Gleich darauf das Fauchen von Strahlwaffen. Und sengende Hitze, die ihr entgegenschlug. Aber seltsam, die Hitze tat gut, wußte sie doch, daß die Tessma darin verbrannten.
    ∗ Die letzte Nacht hatte gezeigt, daß die Insekten nicht aufzuhalten waren. Mondra und Ska konnten von Glück sagen, daß ein Kampfroboter aufmerksam geworden war. Andernfalls hätten die Tessma sie getötet. Bioplasma würde die unzähligen winzigen Bißwunden, die ihre Körper wie ein großflächiges Geschwür überzogen, narbenlos verheilen lassen.
    Gegen die Schmerzen hatten sie ein Medikament erhalten.
    Reginald Bull fragte sich, weshalb das Schiff immer noch Überlicht flog. Längst hätten die Tessma die Projektoren zerstören können. Waren die Biester intelligent genug, zu erkennen, daß sie bei einem Rücksturz hunderttausend Lichtjahre von der nächsten Galaxis entfernt selbst zum Tod verurteilt sein würden?
    Was spielte es eigentlich noch für eine Rolle, daß die Roboter beide Beiboote als flugunfähig meldeten? Die halbkugelförmigen Einheiten waren ohnehin eher Rettungsboote denn voll überlichttaugliche Schiffe gewesen.
    Bully kontrollierte zusammen mit zwei TARA-V-UH den Mittelteil des Schiffes. Seit gestern zeigten sich auch hier verstärkt Fraßspuren. Überall saßen die Tessma. Es war leicht, sie von den Wänden zu klauben und zu vernichten, doch das war nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Im Heck waren die Wände inzwischen durchlöchert und dünn wie Pergament. Die Insekten fraßen das Schiff von innen heraus auf.
    Wie lange noch, bis die KAURRANG nichts anderes mehr war als ein ausgehöhltes Wrack?
    Nur wenige Stunden noch auf dem Weg zur Hölle.
    Diesmal, dachte Bully bitter, haben wir zu hoch gespielt. Wir können nur noch verlieren.
    Mit ihren Desintegratoren feuerten die Kampfroboter auf größere Ansammlungen der Tiere. Aber für jeden Käfer, der starb, schienen zwei neue aus den Wänden hervorzukriechen. Das war der Kampf gegen eine vieltausendköpfige Hydra.
    Aus den Augenwinkeln heraus registrierte Bully, daß einer der Kampfroboter eine Drehung vollführte. Das Projektorfeld des Desintegrators ruckte herum, von einem Sekundenbruchteil zum anderen wurde Reginald von einem irrlichternden Flirren eingehüllt. Die Aufschlagsenergie des Schusses aus nächster Nähe wirbelte ihn rückwärts. „Aufhören!" schrie er, sich im selben Augenblick bewußt werdend, daß der Pikosyn seines SERUNS ihn gerettet hatte In Gedankenschnelle war der Schutzschirm aufgeflammt.
    Der Roboter feuerte immer noch. Und ein zweiter TARA schwebte heran.
    Wehmut stieg in Bully auf. Nun war es also soweit, er starb in der Einsamkeit, Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.
    Der zweite Kampfroboter eröffnete das Feuer. Doch die jähe Überlastung des SERUN-Schutzschirms blieb aus. Statt dessen ein grelles Auflodern. Impulsbeschuß. Eine Gluthölle wurde auf engem Raum entfesselt.
    Bully warf sich herum
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