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1901 - Tödliche Tessma

Titel: 1901 - Tödliche Tessma
Autoren: Unbekannt
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Aagenfelt mit weinerlicher Stimme. „Ich ... ich war noch nie so weit von zu Hause fort. Der Weltraum, die Gefahr, das alles ... es ist eben zuviel für mich. Ich bin Wissenschaftler, kein Raumsoldat." Er hob den Kopf, blickte suchend in die Höhe. „Ist etwas?" wollte Rhodan wissen. „Ich weiß nicht. Ein Knacken vielleicht. Wie stabil...?"' Rhodan schüttelte den Kopf. Doch jäh hielt er inne. Die Deckenverkleidung hing durch. Sie vibrierte sogar leicht. „Weg hier! Sofort!"
    Er versetzte Aagenfelt einen Stoß, der den Physiker taumeln ließ. Gleichzeitig verstärkte sich das Knacken, die Decke brach.
    Innerhalb eines einzigen erschreckten Herzschlags wurde ein Riß sichtbar, der sich gedankenschnell ausweitete. Feinkörniger Staub rieselte herab.
    Aagenfelt reagierte viel zu langsam. Aus schreckgeweiteten Augen starrte er in die Höhe, schien nicht begreifen zu können, was da geschah. Als er endlich die Arme schützend über den Köpf hob, wirkte die Bewegung immer noch müde und langsam, da prasselten bereits Teile der Verkleidung, Metallplastik und jede Menge undefinierbarer Dreck auf ihn herab.
    Der Physiker brach in die Knie, versuchte endlich, seinen Kopf zu schützen, und versank halb in einer quirlenden, wuselnden Masse. Er schrie, keuchte, brach hustend ab und begann wild um sich zu schlagen. .Schräg über ihm hingen zwei quadratmetergroße schwere Stahlplatten; sobald sie vollends ausbrachen, würden sie ihn erschlagen. Aber dafür hatte Aagenfelt keine Augen, vergeblich versuchte er, sich der krabbelnden, zwickenden Heerschar zu erwehren, die ausgerechnet ihn als Opfer ausgewählt hatte.
    Nach allen Seiten strebten sie davon: achtbeinige, geflügelte, aber auch wurmartige Kreaturen. Rhodan vermutete, daß es einige tausend waren, und sie schienen in einem Hohlraum unter der Decke herangewachsen zu sein.
    Tessma!
    Immer noch fielen einzelne Tiere herab, rutschten über die Schräge und klatschten mitten hinein ins Gewimmel. Andere erhoben sich zu unsicherem Flug und strebten mit bösartigem Summen davon.
    Zwei Käfer krabbelten auf Rhodans Schuh, er schüttelte sie ab und trat kraftvoll zu. Das Knacken vermischte sich mit Aagenfelts Jammern, war aber dennoch deutlich zu vernehmen.
    Wieso?
    Unaufhörlich hämmerte die Frage unter Perrys Schädeldecke.
    Er wußte die Antwort nicht, aber jetzt war auch nicht die Zeit dazu, sich damit zu befassen.
    Was geschehen war, wie auch immer, ließ sich nicht ändern - er konnte lediglich versuchen, den Schaden zu begrenzen.
    Ein Käfer schwirrte an ihm vorbei, Perry fing ihn aus der Luft und schmetterte ihn kraftvoll gegen die Wand. Der Tessma torkelte zu Boden, rappelte sich wieder auf ... und beendete sein vermutlich kurzes Insektendasein unter einem kraftvollen Tritt. „Zur Seite, Tautmo! Mach schon!"
    Perry Rhodan begleitete seine Forderung mit einer heftigen Geste, trotzdem benötigte der Physiker einige Augenblicke, bis er begriff. Vergeblich versuchte er, auf die Beine zu kommen, er rutschte aus, schlug der Länge nach hin und rollte sich keuchend zu Seite.
    Wie Kletten hingen die Insekten an ihm, ganze Trauben, die sich in seiner Kleidung verbissen hatten. Auf den Knien rutschend, zog Aagenfelt sich bis an die nächste Wand zurück und begann voller Abscheu, die lästigen Biester abzuschütteln.
    Rhodan hatte seinen Handstrahler auf breiteste Streuung und niedrige Energieabgabe gestellt. Aus nicht einmal zwei Meter Distanz feuerte er in den Berg zuckender, krabbelnder Leiber. Flammen leckten über den Boden, das Krachen zerplatzender Panzer wurde zum Prasseln, und ein beißender Gestank nach brennendem Chitin und verkohltem Fleisch breitete sich aus. Inmitten der Rauchschwaden versuchten Dutzende Tessma, ihm zu entkommen.
    Als der erste Kampfroboter erschien, hatte Perry Rhodan dem Spuk schon beinahe ein Ende bereitet. Wie viele Tessma allerdings entkommen waren - er vermochte es nicht abzuschätzen. Vier, fünf Käfer, die blitzschnell aus irgendwelchen Ecken hervorkamen, tötete er mit gezielten Tritten.
    Aagenfelt schlug immer noch um sich, stieß sogar Rhodan zur Seite, der ihm helfen wollte.
    Erst allmählich wurde ihm bewußt, daß die Schlacht geschlagen war.
    „Es ist bald vorbei", redete Perry Rhodan beruhigend auf den Physiker ein. „Die Roboter machen ihnen den Garaus."
    „Nein." Tautmo Aagenfelt schüttelte heftig den Kopf. „Das ist nicht wahr, es ist nie vorbei.
    Nie, hörst du? Wir werden die Biester nicht los."
    Er starrte seine
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