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1901 - Tödliche Tessma

Titel: 1901 - Tödliche Tessma
Autoren: Unbekannt
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darunter.
    Und noch etwas sahen die Techniker: Unmengen millimetergroßer gallertartiger Kügelchen. Übereinandergehäuft und zusammengeklebt bedeckten sie Leiterelemente ebenso wie glatte Verkleidungen, sie spannten sich sogar von einem Aggregat zum nächsten und bildeten funkelnde, durchhängende Brücken. „Bei allen Geistern der Galaxis." Goriph war gelb geworden, ihre Haut wirkte welk. „Das sind Gelege, und es müssen Zehntausende von Eiern sein."
    Da waren Schatten in der Gallerte, vergrößerte Zellkerne, die sich zuckend bewegten. Die Zellen schnürten sich ein, teilten sich, begannen von neuem mit der Reproduktion. „Wann werden sie schlüpfen?"
    „Ich weiß es nicht. Aber wir müssen das hier vernichten, egal wie."
    Sie jagten die letzten Schmelzladungen in die Gelege. Zentimeterweit verbrannte die Gallertmasse, doch was dabei vernichtet wurde, war nicht viel mehr als ein Viertel aller Eier.
    Urplötzlich griffen Tessma an, verbissen sich mit ihren Kieferzangen in den Raumanzügen der Swoons und zwangen sie, fluchtartig den Rückweg anzutreten.
    ∗ Spekulationen über die Fruchtbarkeit der Insekten anzustellen war müßig, doch daß die letzten Stunden des Fluges der KAURRANG zum Wettlauf gegen die Zeit geworden waren,, stand unmißverständlich fest.
    Selbst dem Roboter Moo blieb der Zugang zu den Schwerkraftgeneratoren verwehrt. Die Tessma hatten das energetische Gefüge einiger Aggregate so umgestaltet, daß völlig undurchdringliche Schirmfelder den engen Schacht abriegelten. Moo kehrte unverrichteter Dinge zurück.
    Wenig später begannen sich die Ereignisse zu überschlagen.
    Der automatische Versorger stellte die Nahrungsmittelverarbeitung ein. Als Reginald Bull, Poulton Kreyn und drei TARA-Kampfroboter die zugehörigen Laderäume öffneten, stürzten ihnen Zehntausende ausgewachsene Tessma entgegen.
    Nicht ein Insekt entkam. Von Hochenergieschirmen an der Flucht gehindert, lösten sie sich unter massivem Desintegratorbeschuß auf. Leider galt das auch für die restlichen Nahrungsmittelvorräte.
    Fehlfunktionen in immer mehr Bereichen ... Energieausfälle achtern ...
    Wer von den Unterkünften aus noch weiter heckwärts ging, dem fielen die Tessma bald auf den Kopf. Ihre Freßgänge durchzogen die Wände ebenso wie die Deckenverkleidungen und den Boden. Die zertretenen Überreste häuften sich.
    Hie und da produzierten die Käfer sogar Syntronchips, ihrer offensichtlich vererbten Programmierung folgend. Doch das waren Einzelfälle. Die Tessma schienen nur mehr eine einzige Bestimmung zu kennen: zu fressen und sich zu vermehren. Und beides taten sie schnell und effektiv. „Sie machen uns die Herrschaft über das Schiff streitig", jammerte Tautmo Aagenfelt.
    Gift half nicht. In zwei Lagerräumen versprüht, die von der Luftumwälzung abgeschottet wurden, tötete es nicht einen einzigen Käfer. Im Gegenteil: Die Biester schienen plötzlich größer zu werden. Die TARA-V-UH, inzwischen im hinteren Drittel des Schiffes postiert, vor allem, um die im oberen Spindelteil gelegenen Hyperraumzapfer und das Überlichttriebwerk zu schützen, fingen mit Energiesperren die ersten bis zu vier Zentimeter Größe mutierten Käfer.
     
    16.
     
    Die achtem liegenden Kabinen waren geräumt und energetisch versiegelt. Die Swoons hatten auf ihre Unterkunft verzichtet und hielten sich nur noch innerhalb des Zentralebalkens auf; Tautmo Aagenfelt weigerte sich standhaft, die Zentrale zu verlassen.
    Daß ihm dieses Eingesperrtsein nicht bekam, war ihm anzusehen. Sein fiebriger Blick, die schwarzen Ränder unter den Augen, die eingefallenen Wangen ... 4i „Mir geht es gut", behauptete er in monotoner Wiederholung. Vielleicht glaubte er das sogar selbst.
    Rhodan und Bull teilten sich eine der bugnahen Kabinen, die beiden Frauen mit Norman eine andere. Auch Foulten Kreyn dachte nicht daran, den Tessma kampflos das Feld zu räumen. „Mich widern Feiglinge wie Tautmo an", dröhnte er. „Die Menschheit wird aussterben, sobald sie nur noch aus solchen Schwächlingen besteht."
    Niemand hörte ihm zu. Sogar Rhodan ließ ihn reden. Weil Poulton sich auf die Weise abreagierte, und das war besser, als wäre es seinetwegen zu Handgreiflichkeiten gekommen.
    ∗ Zwei Tage hatte Mondra Diamond kein Auge zugetan, nun schlief sie vor Erschöpfung. Mitten in der Nacht schreckte sie auf, weil etwas auf ihr Gesicht klatschte. Stöhnend stemmte sie sich hoch. .' Wieder ein heftiger Schlag. Tessma! fürchtete sie in der ersten Reaktion,
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