Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Dscherro, aber auch Footen bis auf wenige Meter heran, doch mehr als Drohgebärden waren das nicht. Nicht einmal der Taka selbst schien einen Rettungsversuch zu wagen. Fürchtete er tatsächlich, daß die Siganesen Tschoch töten würden, so, wie er seinerseits nicht gezögert hatte, terranische Geiseln umbringen zu lassen?
    Wahrscheinlich erschien ihm jeder andere Gedanke als zu phantastisch.
    Domino steuerte den Serofen zurück zu einem Hangar, nachdem sie den entsprechenden Zugang passiert hatten. Kein Dscherro sollte die Chance erhalten, ihnen noch ein Kuckucksei ins Nest zu legen.
    Sie bestiegen eine der kleineren, nur fünfundzwanzig Meter durchmessenden Schourchten.
    „Losfliegen, Tschoch! Und nach wie vor keine Tricks."
    Der Serofe schwieg verbissen. Domino stand der Sinn ebensowenig nach Unterhaltung. Wichtig war, daß Tschoch seine Befehle befolgte. ‘ Das Hangarschott öffnete sich, gab den Blick frei auf zwei Plattformen, auf denen sich terranische Geiseln drängten. Rosa Borghan erschrak zutiefst, aber Domino wehrte entschieden ab.
    „Der Taka wird es nicht wagen, jetzt noch Menschen in die Tiefe zu stürzen. Dann machen wir dasselbe mit Tschoch."
    Der Siganese würde es nicht fertigbringen. Oder doch? Fragend schaute Rosa zurück, aber sie wurde aus Dominos lächelndem Gesichtsausdruck nicht schlau. Zumindest hatte Tschoch jedes Wort mitgehört und wußte genau, woran er war.
    Die Schourcht startete, drehte langsam und glitt Richtung Schott.
    „Den Energieschirm abschalten!"
    „Ich kann es nicht."
    Domino biß sich auf die Lippen. Für Manipulationen an den Projektoren blieb keine Zeit. Er mußte das Risiko eingehen, im Schirm zu verglühen, konnte mit einem Rückzug nicht das ganze Vorhaben aufs Spiel setzen.
    Noch dreißig Meter ...
    Fünfzehn ...
    „Das geht schief", ächzte Rosa.
    In letzter Sekunde öffnete sich eine Strukturlücke, offensichtlich von zentraler Stelle aus geschaltet.
    Damit war endgültig klar, daß die Dscherro ihren Serofen für das Kriegshandwerk nicht gefährden wollten.
    Schneller werdend glitt die Schourcht dem noch fernen Nebel der Faktordampf-Barriere entgegen. Dann war es geschafft.
    Terrania City lag vor ihnen. Oder vielmehr das, was von der ehedem Stolzen Stadt noch übrig war.
     
    *
     
    Während die Schourcht in eine weitgehend ausgebrannte Geschäftsstraße einbog, hatte Domino Ross endlich wieder Funkkontakt mit Atlan, zum erstenmal seit Tagen.
    „Wir fliegen zum Flottenraumhafen", meldete er. „Und wir bringen eine Geisel mit, die fast so wertvoll ist wie der Taka selbst ..."
    Mitten im Satz brach er ab, seine Augen weiteten sich in ungläubigem Erstaunen. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem er glaubte, alle Gefahrenpunkte überwunden zu haben.
    Aus einer Vielzahl von Verstecken am Rand der Schourcht quollen Footen hervor. Zwanzig oder mehr, so genau konnte er das nicht erkennen, denn sie eröffneten sofort das Feuer aus ihren Thermowaffen. Sie mußten sich innerhalb weniger Augenblicke an Bord geschlichen haben, in dem Moment, in dem er sich entschlossen hatte, einen bestimmten Hangar zu betreten.
    Eine Feuerlohe hüllte Domino ein, und nur dem syntrongesteuerten Paratronschirm verdankte er sein Leben. Die kinetische Energie der auftreffenden Strahlen fegte ihn dennoch von Tschochs Schulter, bevor er überhaupt in der Lage war, das zu verhindern. Rosa und Arno erging es keinen Deut anders.
    „Ich hab’ ihn!" hörte Domino Arno Wosken rufen. „Ich hab’ die letzten Kontakte an seinem Anzug zerstört und ihm noch ein paar Schläge verpaßt ..."
    Aber ernsthaften Schaden zugefügt hatte er Tschoch nicht. Domino bekam endlich seinen Sturz unter Kontrolle und landete hinter einem kantigen Maschinenblock. Rosa lag bereits in Deckung und erwiderte das Feuer der Footen.
    „Wo ist Arno?"
    „Macht euch um mich keine Sorgen."
    Wosken steckte am anderen Ende der Schourcht. Auch er hatte sich verschanzt und nahm die Footen aufs Korn. Tschoch war unangreifbar geworden. Ihn hatten die Footen mit einem Energieschirm umgeben; er saß regungslos hinter den Steuerkontrollen, als ginge ihn alles nichts mehr an.
    Weiterhin raste die Schourcht durch eine Ruinenschlucht - aber nicht mehr der Sonne entgegen, sondern ... Domino stieß eine Verwünschung aus. Das Fahrzeug der Dscherro hatte gewendet, näherte sich wieder der Barriere, der man sich eben noch glücklich entkommen geglaubt hatte. Cistolo Khan konnte, selbst wenn es ihm möglich gewesen wäre, keine Waffen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher