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1888 - Drei gegen Gousharan

Titel: 1888 - Drei gegen Gousharan
Autoren: Unbekannt
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murmelte Rosa.
    Den Eindruck hatte Domino ebenfalls. Sie befanden sich in einem Antigravschacht, schwebten in die Höhe. Vorsichtig griff er nach dem Rand der Hosentasche, zog den schmutzabweisenden Stoff ein paar Zentimeter weit zur Seite.
    Prompt hielt Loran die Hand über die Öffnung, stieß ihn unsanft zurück.
    „Es klappt nicht", keuchte Ross. „Da draußen stehen mehr Dscherro als befürchtet. Wir haben schlichtweg zuviel riskiert."
    Loran preßte seine Hand jetzt fest auf die Tasche, Domino fühlte sich eingeengt wie eine Sardine in der Dose.
    Dumpf, wie aus weiter Ferne, kaum verständlich, drang Miskys Stimme heran. Domino verstand den Namen Chlenakk, und dann, als er schon glaubte, sich verhört zu haben, fügte Misky hinzu: „Ihr sucht die kleinen Menschen. Ich habe sie."
    In der Dunkelheit und der klammen Feuchte konnte Domino Rosas Augen aufblitzen sehen. Sie sagte nur ein einziges Wort: „Raus!"
    Misky hatte sie verraten. Vielleicht hatte er auch schon Geiseln ans Messer geliefert und versprach sich Vorteile bei den Dscherro.
    „Ruf Arno über Funk, wir müssen abhauen." Mit einem knappen Befehl an den Pikosyn aktivierte Domino seinen SERUN, gleichzeitig zog er den Kombi= strahler, schaltete ihn auf Desintegration und feuerte.
    In Miskys Hosentasche klaffte plötzlich ein Riß, lang genug, um Domino hindurchzulassen. Er fiel förmlich ins Freie, dichtauf gefolgt von Rosa.
    Der dicke Terraner stieß einen heiseren Aufschrei aus, griff mit beiden Händen an seinen Oberschenkel, doch er reagierte zu spät. Dann entsann er sich, daß noch ein dritter der kleinen Leute da war. Bevor er seinen Fehler korrigieren konnte, schoß Arno mit voller Beschleunigung seines Gravo-Paks aus der anderen Tasche empor und so dicht an seinem Kopf vorbei, daß Misky sich zur Seite warf. Ungewollt behinderte er zwei Dscherro.
    Nach drei Richtungen schossen die Siganesen auseinander. Mit ihren Pranken wischten die Dscherro durch die Luft, um die terranischen Agenten zu erhaschen, doch bis der erste sich seiner Waffe besann, waren die Siganesen verschwunden.
     
    *
     
    Konfusion herrschte. Die Dscherro trieben die Geiseln weg, nur Loran Misky hielten sie unsanft zurück.
    Es dauerte, bis endlich einer der Gehörnten einen Translätor brachte.
    „Ich kann nichts dafür", stammelte Misky. „Ich habe die Siganesen geschnappt und wollte sie euch ausliefern. Verdammt, geht das denn nicht in eure Schädel rein? Warum habt ihr so lange gezögert? Zu Chlenakk, habe ich gesagt. Und Taka Fellokk."
    Seine Augen weiteten sich in ungläubigem Erstaunen, als zwei kleine Gestalten näher kamen. In der ersten Überraschung glaubte er, die Siganesen seien zurückgekehrt, dann erkannte er, daß diese beide Wesen gut zwanzig Zentimeter groß waren und über zwei Armpaare verfügten. Außerdem schimmerte ihre Haut rotbraun.
    „Wer sind die?" stieß er tonlos hervor.
    „Ich bin Bousseor", sagte einer der Kleinen, während er - von einem Antigravfeld in der Schwebe gehalten - dicht vor Miskys Kopf hing. „Du hast die Siganesen laufenlassen."
    „Ich habe sie eingefangen", protestierte Loran. „Weil ich mir dachte, daß sie euch wichtig sind."
    „Das sind sie", bestätigte Bousseor. „Du weißt, wohin sie geflohen sind?"
    „Nein." Loran Misky schüttelte den Kopf. „Nein, nein, das ist es eben, ich habe keine Ahnung. Sie wollten raus aus der Burg. - Aber wenn ihr mehr über die Siganesen wissen wollt, da bin ich der richtige Mann für euch, ich sage euch alles. Es gibt nicht mehr viele von ihnen, sie haben ihre Heimatwelt vor langer Zeit verlassen, aber ihre Technik blieb auf Siga zurück. Ihr habt von Siga schon gehört? Alles ist unversehrt, weil die Terraner den Planeten bewachen. Ich sage euch, das ist ein technischer Schatz, nach dem wird der Taka sich alle Finger ablecken, er ..."
    Bousseor vollführte eine entschieden ablehnende Bewegung mit allen vier Armen gleichzeitig. „Wir wissen das", herrschte er Misky an. Dann winkte er den Dscherro. „Schafft ihn zu Chlenakk, er soll alle Informationen aus diesem Verräter herausholen."
    Loran Misky wurde blaß. Er zitterte plötzlich.
    „Das könnt ihr nicht tun!" kreischte er auf. „Nicht mit mir. Ich bin doch euer Freund." Seine Stimme überschlug sich und brach krächzend ab, als ein Dscherro ihn unsanft unter den Armen faßte und mit sich schleppte.
     
    8.
     
    Nun hatte die Jagd auf sie erst richtig begonnen. Zweifellos überwachten die Dscherro bereits die Peripherie der
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