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1878 - Kontakt zu Kenteullen

Titel: 1878 - Kontakt zu Kenteullen
Autoren: Unbekannt
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und zu das Gesicht Kallias vor seinem inneren Auge auf, die er im Heliotischen Bollwerk zurückgelassen hatte.
    Hatte zurücklassen müssen, korrigierte er sich. Sie erkundete das Gebilde auf eigene Faust. Vielleicht war sie wissensmäßig bereits weiter als die Delegation am Stadtrand von Kenteullen.
    „Wir danken euch für die freundliche Aufnahme und entbieten euch den Gruß der terranischen Regierung sowie der Bewohner des Solsystems", meldete sich Jettys Logtar zu Wort.
    Galtarrad stellte nacheinander alle ihre sechsundzwanzig Begleiter vor. Die Nonggo murmelten ihre eigenen Namen mehr undeutlich als verständlich.
    „Perry Rhodan heißt keiner von euch?" wunderte sich Sevenad. „Wie kommt das?"
    „Perry Rhodan hält sich zur Zeit in der Pentrischen Wolke bei den Galornen auf", erklärte Kantor. „Er wird zurückkehren, sobald die Umstände es zulassen."
    „Bei den Galornen, den Erbauern der Heliotischen Bollwerke!" Die Nonggo schrumpften geradezu vor Ehrfurcht.
    Myles Kantor schaute hilfesuchend zu Bré Tsinga.
    „Sag was!" formulierten seine Lippen lautlos. „Irgendwas!"
    Wenn jemand die ins Stocken geratene Situation noch retten konnte, dann sie.
    Die junge Psychologin nickte kaum merklich und wandte sich an Sevenad.
    „Wir haben die Einladung von Galtarrad und Zygonod gern angenommen und sind froh, die kurze Reise gesund überstanden zu haben. Wir sind voller Wissensdurst und interessieren uns sehr für die Technik und Funktionsweise der Heliotischen Wabe. Vieles haben wir bereits erfahren, aber über den Vorgang des Transports besitzen wir noch zuwenig Informationen."
    Sevenad YGrendiss öffnete den Mund und schloß ihn wieder. Seine Wangen runzelten sich und bildeten unzählige Falten.
    „Zygonod Lebente Kort weiß alles!" rief er schrill. „Ich hingegen weiß nichts. Bitte begleitet uns zur Stadt. Wir möchten euch Kenteullen zeigen."
    Sie setzten sich in Bewegung, und Zygonod begann über das Prinzip der Faktordampf-Barriere zu referieren.
    „Der Transport ist in jedem Fall und für jedes Lebewesen ungefährlich", begann sie. „Niemand wird dadurch krank oder kommt zu Schaden. Die Barriere gewährt absoluten Schutz. Wenn sie sich erst einmal aufgebaut hat,, läßt sie sich nicht mehr beeinflussen, bis die vorgegebene Zeit abgelaufen und der Wechsel ein zweites Mal stattgefunden hat. Strahlungen jeglicher Art dringen höchstens in verfremdeter und harmloser Weise in das Innere durch, so daß sie vor Angriffen geschützt ist. Und dank dem Wischer-Effekt, wie wir den Effekt selbst nennen, läßt sich von außen nicht erkennen, was genau sich in ihrem Innern befindet."
    Myles Kantor warf einen Blick zurück zu der hohen Nebelwand. Wie bereits auf Terra stellte sich das Gelände hinter der Barriere als eine Anhäufung von Schatten und Flecken dar. Details ließen sich nicht erkennen. Der sogenannte Wischer-Effekt - ein guter Name, dachte er - verquirlte optische Eindrücke zu aussagelosen Bündeln.
    Ein Schutzmechanismus also, doch er konnte sich genausogut ins Gegenteil verkehren. Eine solche Möglichkeit schienen die Nonggo nicht in ihre Überlegungen einzubeziehen, und das erhärtete die Gewißheit in Kantor, es mit ei. nein absolut friedlichen Volk zu tun zu haben. Bré Tsinga behielt mit ihrer Einschätzung recht.
    Und wenn die Auftraggeber der Nonggo nicht der Meinung gewesen wären, daß die Terraner ebenso friedfertig waren, hätten sie das Heliotische Bollwerk vermutlich nie im Solsystem errichtet, sondern an irgendeinem anderen Ort.
    Doch das konnte höchstens die halbe Wahrheit sein, und Myles Kantor war fest entschlossen, die ganze ans Licht zu bringen, ehe sie nach Terra zurückkehrten.
    Der Pikosyn der SERUNS meldete, daß sie nur noch sechsundzwanzig Personen waren. Der Terraner blieb abrupt stehen und wandte sich um.
    ‘ Tautmo Aagenfelt stand noch dort, wo sie mit den Nonggo zusammengetroffen waren. Er rührte sich nicht vom Fleck.
    „Wartet einen Augenblick!" bat Myles und marschierte zurück.
    Vom Pikosyn ließ er sich die Daten des Mannes geben. Aagenfelt gehörte zu den Topphysikern Terras und gleichzeitig zu jenen übersensiblen Menschen, die sich nachts nicht auf die Straße trauten, weil sie vor jedem Schatten erschraken. Unter den fünf Wissenschaftlern der LFT, die die Delegation begleiteten, nahm er eine herausragende Rolle ein.
    „Ich möchte hierbleiben und warten", empfing ihn der Physiker. „Ist dir das recht?"
    „Nein. Wir haben dich nicht mitgenommen, damit
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