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1878 - Kontakt zu Kenteullen

Titel: 1878 - Kontakt zu Kenteullen
Autoren: Unbekannt
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Stadt gelegenen Sektor meldete Bré Tsinga, daß sie soeben Tautmo Aagenfelt aus den Augen verloren hatte. Sein SERUN ließ sich nicht mehr anmessen.
    „Ich habe es geahnt", sagte Myles. „Bre, es bleibt dir nichts anderes übrig, als ihn zu suchen."
    „Ich beeile mich", versprach die Xenopsychologin und machte sich auf den Weg.
    Kantor entschied sich gegen den geplanten Besuch eines Forschungszentrums und verharrte bei einer Gruppe Nonggo, die draußen vor dem Gebäude warteten und sich unterhielten. Er grüßte freundlich, und die Nonggo antworteten höflich sowie alle in derselben Lautstärke und Tonhöhe.
    Sie rückten ein wenig auseinander, damit er sich in ihren Kreis einreihen konnte. Die Nonggo unterhielten sich über alltägliche Dinge wie die Reinigung von Böden und Maßnahmen zur Verbesserung der Umwelt. Er schilderte ihnen, wie es überall auf seiner Heimatwelt aussah, nannte die Relationen von Wasser zu Landmasse und von Vegetation zu überbauter Fläche und erntete Staunen.
    Die Nonggo waren sichtlich beeindruckt. Als er sich jedoch nach weiteren Planeten im Teuller-System und nach der intergalaktischen Position ihrer Heimat erkundigte, hatten sie es plötzlich eilig, wichtigen Termingeschäften nachzukommen. Es wäre auch so nicht viel Zeit geblieben, mehr von ihnen zu erfahren.
    „Die Gruppen kehren zur Ausgangsposition zurück", meldete der Pikosyn. „Bis zum Abdrehen nach Terra sind es noch genau sechs Minuten und einundzwanzig Sekunden."
    Myles Kantor verabschiedete sich von Sevenad YGrendiss, verließ das Zentrum und stieg zu Zygonod auf die Flugscheibe. Auf dem „Parkplatz" blickte der Wissenschaftler sich noch einmal um.
    In weiter Entfernung, zwischen zwei Häuserschluchten hindurch, sah er den Horizont. Irgendwas sah dort seltsam aus, es blitzte silbern. Kantor hätte gerne gewußt, was das war. Kurz überlegte er, ob er seinen Begleiter fragen sollte, dann aber ließ er es.
    Es gibt ja ein nächstes Mal, dachte er, dann kann ich sie alles über ihre Welt fragen.
    Mit hoher Geschwindigkeit kehrten sie zur Barriere zurück. Dort hatte sich eine Gruppe Nonggo zur Verabschiedung der Gäste eingefunden. Der Terraner hielt nach Bré Tsinga Ausschau und eilte ahnungsvoll zu ihr.
    „Bre, wo steckt er?"
    „Er ist spurlos verschwunden. Selbst mit der Hilfe von ein paar Dutzend Nonggo konnten wir ihn nirgends entdecken."
    Galtarrad UZeun nahm es leicht.
    „Macht euch keine Sorgen um ihn. Er hat sich im Labyrinth unserer Stadt verlaufen. Ein Unglück ist ausgeschlossen. Die Automaten hätten es gemeldet. Wenn er den Countdown verpaßt, werden ihn meine Artgenossen beim nächsten Austausch zwischen Terra und Teuller-System mit nach Hause schicken. Für eine oder zwei Wochen wird er es hier schon aushalten."
    Der Nonggo wandte sich an seine Artgenossin. „Es ist Zeit."
    Ein kurzer Glücksruf in Richtung der Artgenossen, dann durchdrangen er und Zygonod die Faktordampf-Barriere. Die Roboter und die Mitglieder der terranischen Delegation folgten ihnen.
    Für ein paar Augenblicke stand Myles allein vor der milchigen, hohen Wand, die in alle Richtungen bis ans Ende der Welt zu reichen schien. Übergangslos verspürte er Einsamkeit, und er dachte an Kallia, die irgendwo im Heliotischen Bollwerk zurückgeblieben war.
    Kallia - das lange Koma hatte ihr Bewußtsein verändert. Zumindest jetzt, in der ersten Zeit nach ihrem Erwachen, war sie ihm auf schwer zu beschreibende Art fremd. Es konnte im schlimmsten Fall Monate oder sogar Jahre dauern, bis sie zu sich selbst zurückfand.
    Entschlossen trat Myles an die Barriere und überwand den leichten Widerstand, den sie ihm entgegensetzte.
     
    3.
     
    „Jacko, was siehst du?"
    Mulderen wandte den Kopf nach rechts und grinste Robal Benvenista durch die Helmscheibe an.
    „Nichts. Hast du meine Personalakte nicht gelesen? Ich gelte doch als so gut wie blind. Kannst du mir sagen, wo genau die Gruppe der Großkopfeten Position bezogen hat?"
    „Red keinen Unsinn!" zischte Benvenista, bevor er in normaler Lautstärke weitersprach. „An alle. Es kann jeden Augenblick losgehen. Seid ihr okay?"
    Zwanzig Bestätigungen trafen ein. Daß die Verantwortlichen der LFT für diesen ersten Transfer die Wüste Gobi gewählt hatten, hielt der Einsatzleiter der Wissenschaftlertruppe für einen geschickten Schachzug.
    Vielleicht steckte aber gar nicht die Erste Terranerin oder ihr Kommissar hinter der Entscheidung, sondern der Terranische LigaDienst. Gia de Moleon war immer
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