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1878 - Kontakt zu Kenteullen

Titel: 1878 - Kontakt zu Kenteullen
Autoren: Unbekannt
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hier. Das ist eine dienstliche Anweisung."
    „Was ist los?"
    „Alven wird gehen."
    Costadinou setzte sich augenblicklich in Bewegung. Mulderen mußte erkennen, daß es sich um eine Absprache handelte, die Benvenista mit seinem Chefingenieur bereits vor dem Einsatz getroffen hatte. Er ließ sich jedoch nichts anmerken.
    Alven Costadinou erreichte die aufragende Wand. Zögernd streckte er die Arme aus und berührte mit den Handschuhen das Material.
    „Hier handelt es sich eindeutig um einen festen Werkstoff", sagte er und blickte über die Schulter zurück.
    „Unmöglich. Versuch mal, ihn zu durchdringen!"
    „Du hast doch gehört, was ich ... he!"
    Die Handschuhe versanken in der Wand, die Arme folgten. Costadinou machte einen Schritt nach vorn und steckte jetzt mit dem Körper in der Barriere. Nur die Ellenbogen und der Hintern ragten noch heraus.
    „Weiter!" drängte Robal Benvenista. „Kannst du mich hören?".
    „Ja. Gerade noch. Der Empfang wird undeutl..."
    Der Chefingenieur verschwand, und der Funkkontakt riß endgültig ab.
    Benvenista streckte zwei Finger aus.
    „Gib ihm zwei Minuten Zeit", sagte er in Richtung Mulderens. „Dann fängst du an."
    Mulderen zuckte mit den Achseln.
    „Bist du sicher, daß er noch lebt?" erkundigte er sich.
    „Wir werden es sehen. Traust du den Nonggo etwa nicht über den Weg?"
    „Ich halte mich an meine Anweisungen."
    „Ach so." Benvenista grinste. Mulderen hatte sich verraten. Er redete von Anweisungen, die in der Form gar nicht ergangen waren. Folglich meinte er die aus dem TLD-Tower.
    Der Einsatzleiter der Wissenschaftlertruppe zählte die Sekunden. Bei „hundertzwanzig" hob er die Hand.
    Mulderen gab die Reflektoren frei, und die Techniker auf ihrer Flugscheibe aktivierten den Laser. Am Ergebnis änderte sich nichts. Die fünfundvierzig Prozent, die auf die Barriere trafen, verschwanden im Nichts.
    Dafür begann rechts drüben der Sand zu kochen, wo die reflektierte Energie den Boden traf.
    Benvenista stieß die Luft zwischen den Zähnen hervor. „Mist!" fluchte er.
    Hoffentlich paßte Costadinou drüben auf und ließ sich nicht einfach erschießen. Auch wenn alle behauptet hatten, daß die Nonggo absolut friedlich seien ... aber man wußte ja nie.
    Benvenista sprang von der Plattform in den ‘Sand hinab, warf einen flüchtigen Blick hinüber zu den Nonggo. Sie kommunizierten mit den Vertretern der LFT und ließen sich in Formenergiesesseln nieder, die ein Projektor auf ihre Körper zugeschnitten hatte.
    Benvenista erreichte die Wand, drückte sich dagegen und durchdrang sie. Er entdeckte den Chefingenieur in zwanzig Metern Entfernung.
    „Volle Deckung!" schrie er ihm zu. „Der Laser geht glatt durch."
    „So? Davon merke ich hier nichts. Oder siehst du irgendwo einen Energiestrahl? Es ist ganz anders.
    Schau her!"
    Fassungslos starrte Benvenista auf die Anzeigen des Tasters, den Costadinou in der Hand hielt.
    „Die Summe der Energie stimmt abzüglich des Absorptionsverlusts durch die Luft mit dem überein, was den Laser verläßt!" rief er ungläubig. „Aber das bedeutet ja, daß ..."
    „... daß die Streuung der Photonen extrem ist", bestätigte der Chefingenieur. „Sie verteilen sich auf einen Bereich mit dreißig Metern Durchmesser und sind entsprechend wirkungslos."
    „Verrückt, aber wahr." Benvenista versuchte, seine Ratlosigkeit so gut wie möglich zu verbergen.
    „Wenn es Probleme gibt, meldest du dich."
    Er kehrte auf die andere Seite zurück, blieb dicht an der Barriere und gab Mulderen ein Zeichen.
    „Weitermachen! Durchlässigkeit der Reflektoren schneller steigern! Gruppe vier bereit machen zum Einschalten der Hyperorter!"
    „Hyperorter sind eingeschaltet."
    „Normalfunk und Hyperfunk aktivieren!" Das galt den Männern und Frauen auf den beiden Scheiben links drüben.
    „Sind aktiviert."
    „Okay. Jacko, wie lange arbeitet der Laser noch?"
    „Eine knappe Minute."
    „Gut."
    Robal Benvenista behielt den Agenten im Auge und versuchte gleichzeitig zu erkennen, was bei der Delegation vor sich ging. Die Nonggo unterhielten sich angeregt mit rund zwanzig Terranern und erweckten den Eindruck, als befänden sie sich bei einem gemütlichen Kaffeekränzchen und nicht auf einer wichtigen diplomatischen Mission.
    Hoffentlich täuscht der Eindruck nicht. Benvenista schickte ein Stoßgebet zum Himmel.
    Vieles war möglich. Eine absichtliche Täuschung durch die Nonggo hielten Experten für ausgeschlossen. Doch niemand wußte, wer wirklich hinter
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