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186 - Seelenjagd

186 - Seelenjagd

Titel: 186 - Seelenjagd
Autoren: A.F.Morland
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Calarb.«
    »Hat Asmodis dich geschickt? Bin ich keinen persönlichen Besuch des Höllenfürsten wert? Ich habe ein kostbares Geschenk für ihn.«
    »Deine Seele, ich weiß«, sagte Calarb. »Aber du überschätzt den Wert deines Geschenks ein wenig.«
    »Kein Mensch besitzt etwas Wertvolleres«, behauptete Tucker Peckinpah. »Ich bin ein reicher, bekannter Mann.«
    »Für Asmodis ist deine Seele dennoch nur eine von vielen, die er bekommt. Du solltest sie jemandem überlassen, der dieses Geschenk mehr zu schätzen weiß.«
    »Wem?« fragte der Industrielle offensichtlich verwirrt.
    »Mir!« antwortete Calarb hart. »Ich kann die Kraft deiner Seele gut gebrauchen, bin ein Teufel wie Asmodis.«
    »Von deiner Sorte gibt es sicher viele. Mein Leben hat mir nichts mehr zu bieten, ich habe alles genossen und kann ihm nun keinen Reiz mehr abgewinnen, deshalb habe ich den Entschluß gefaßt, dieses Leben auf eine außergewöhnliche Weise zu beschließen, aber mein Geschenk soll dem höchsten Teufel gehören - nicht irgendeinem .«
    »Asmodis’ Tage auf dem Höllenthron sind gezählt«, behauptete Calarb. »Der neue Höllenherrscher steht vor dir. Ich werde Asmodis stürzen. Willst du deine Seele dem Verlierer schenken?«
    »Wer garantiert mir, daß du dein Ziel erreichst?«
    »Du wirst es erleben - in mir«, sagte Calarb.
    »Das verstehe ich nicht. Wie meinst du das?«
    Calarb erklärte es ihm, und Tucker Peckinpah zeigte sich von dieser Idee begeistert.
    Er war damit einverstanden, seine Seele Calarb zu überlassen. Insgeheim hoffte er allerdings, daß ihm das erspart blieb. Wenn Axmarpho und Bagugor nicht rechtzeitig eingriffen, war er verloren.
    Calarb verriet dem Industriellen, auf welche Weise seine Seele auf ihn übergeben würde. Tucker Peckinpah nickte. »Einverstanden.«
    Der Teufel hob die Hand. Peckinpah biß sich auf die Lippe. Wo blieben seine Höllenkomplizen? Sie durften nicht zulassen, daß Calarb eine weitere Menschenseele bekam, denn dadurch wurde er noch stärker - und gefährlich für sie.
    Sie mußten dieses »Opfer« verhindern!
    ***
    Axmarpho und Bagugor wußten, daß sich Calarb im Haus befand, doch sie überstürzten nichts. Natürlich lag es in ihrem Interesse, daß Calarb Tucker Peckinpahs Seele nicht bekam, aber so schnell würde der Teufel sie sich nicht nehmen.
    Da sich Peckinpah freiwillig opfern sollte, mußte ihn Calarb erst davon überzeugen, daß dies für ihn eine bessere Möglichkeit war, mit seinem ungewöhnlichen Selbstmord absolute Zufriedenheit zu erlangen.
    Sie verließen ihr Versteck und betraten Tucker Peckinpahs Haus. Sie vernahmen Calarbs Stimme. Axmarpho nickte Bagugor grinsend zu. »Hörst du die großen Töne, die er spuckt?« raunte er.
    Der andere Schwarzblütler kniff die Augen haßerfüllt zusammen. »Es wird mir eine unbeschreibliche Freude sein, ihn zu zertreten!«
    Sie näherten sich der Tür, die in den Salon führte. Calarb hob soeben fordernd die Hand. Das war der Augenblick, den die beiden Jäger nützen mußten.
    Calarb konzentrierte sich auf Tucker Peckinpah, während seine Feinde eintraten. Tucker Peckinpah nahm Axmarpho und Bagugor aus den Augenwinkeln wahr und tat einen erleichterten Atemzug.
    Seine Reaktion blieb Calarb nicht verborgen. Mißtrauisch blickte er sich um -und sah seine hartnäckigsten Verfolger. Doch zu spät.
    Diesmal hatten sie ihn.
    Ein gutturaler Schrei löste die Katastrophe für Calarb aus. Er hatte keine Zeit, seine Abwehrmagie zu aktivieren. Axmarpho und Bagugor hatten ihn überrumpelt.
    Sie brauchten ihn nicht anzugreifen.
    Axmarphos Schrei ließ die Falle, die sie errichtet hatten, zuschnappen: eine transparente, grünlich schimmernde magische Glocke fiel auf Calarb herab und nahm ihn gefangen.
    Die feindliche Kraft attackierte ihn sofort von allen Seiten, peinigte und schwächte ihn. Er brüllte und tobte in der Glocke, doch außerhalb war das nicht zu hören.
    Er wurde im Innern der durchsichtigen Falle hin und her geschleudert. Jede Berührung der Wand, die er nicht durchbrechen konnte, ergab zwangsläufig die nächste.
    Und jeder Kontakt entriß ihm einen Teil der Kraft, die er mit Hilfe der Menschenseelen aufgebaut hatte. Thomas McCarthy, Pjotr Obrasimow und Jimmy »Big Punch« Hawn hatten sich umsonst geopfert.
    Calarb wurde wieder zu jenem grauen, schwachen, mumifizierten Wesen, das dem Tode nahe im Park gelegen hatte…
    ***
    Cruv war nicht an der vereinbarten Stelle, das gefiel mir nicht. War der Gnom in Schwierigkeiten
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