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186 - Seelenjagd

186 - Seelenjagd

Titel: 186 - Seelenjagd
Autoren: A.F.Morland
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so gutes Gefühl wie diesmal hatte ich schon lange nicht mehr.«
    »Bist du wieder ganz in Ordnung, Tony?«
    »Würde ich mich sonst in dieses Abenteuer stürzen?«
    »Du kämpfst noch, wenn du am Boden liegst.«
    »Diesmal habe ich die beste Unterstützung«, sagte ich und eilte hinter meinen Freunden her.
    ***
    Bevor Tucker Peckinpah damit beginnen konnte, den Satan anzurufen und ihm seine Seele als Geschenk anzubieten, mußte er Cruv auf Eis legen, damit ihm der Gnom nicht im entscheidenden Moment dazwischenfunkte.
    Der Industrielle hörte den Kleinen an seiner Tür Vorbeigehen. Er hielt einen gläsernen Briefbeschwerer in der Hand, wartete im finsteren Raum, bis sich Cruv weit genug entfernt hatte, und schlich ihm dann nach.
    Der Gnom bemerkte ihn nicht.
    Vorsichtig näherte sich Cruv einem Fenster. Peckinpah fragte sich, ob der Kleine von Axmarphos und Bagugors Anwesenheit Kenntnis hatte.
    Zum Teufel mit seiner Wachsamkeit, dachte der Industrielle, während er sich an den ahnungslosen Gnom heranpirschte. Er hob den Briefbeschwerer und schlug Cruv damit nieder.
    Erleichtert atmete er auf.
    Nun konnte er darangehen, Calarb in die Falle zu locken. Er öffnete das Fenster und gab den Schwarzblütlern ein Zeichen. Sie kamen ins Haus und trafen im Salon ihre Vorbereitungen.
    Anschließend schufen sie für Tucker Peckinpah eine schwarze Basis, die ihm den Zugang zum Reich des Bösen erleichtern würde. Wenn der Industrielle jetzt den Höllenfürsten anrief, würde es Calarb mitbekommen - und verhindern wollen, daß Asmodis die angebotene Seele bekam.
    Die Miene des Industriellen verriet, daß er voll konzentriert war. Er forderte seine Höllenkomplizen auf, ihn allein zu lassen.
    »Du weißt, was du zu tun hast«, sagte Axmarpho.
    Tucker Peckinpah nickte gespannt.
    »Wir sind in der Nähe«, ließ ihn Axmarpho wissen.
    »Es hängt zum großen Teil von dir ab, ob unser Vorhaben gelingt«, gab Bagugor zu bedenken.
    »Ich bin mir der Wichtigkeit meiner Aufgabe bewußt«, versicherte der Industrielle den Schwarzblütlern.
    »Solltest du einen Fehler machen…« knurrte Bagugor.
    Peckinpah bleckte die Zähne. »Ich weiß, was dann mit mir geschieht, aber es wird keine Panne geben, ihr könnt euch auf mich verlassen.«
    »Das tun wir«, sagte Axmarpho.
    Sie verließen das Haus, und Tucker Peckinpah sank auf der von Axmarpho bezeichneten Stelle auf den Boden, breitete die Arme aus und rief den mächtigen Asmodis, den er verehrte und dem er seine Seele schenken wollte.
    Ringsherum brannten »schwarze« Kerzen. Eigentlich war ihre Farbe Weiß, doch Axmarpho und Bagugor hatten sie mit schwarzer Magie präpariert.
    Peckinpah sprach die Beschwörungsformeln, die ihm die Schwarzblütler beigebracht hatten. Jedes Wort zielte darauf ab, einen Kontakt mit Asmodis herzustellen. Eine Silbe hängte sich an die andere. Peckinpah schuf eine starke Wortkette, die, wenn sie lang genug geworden war, vom Diesseits ins Jenseits reichen würde.
    Doch dazu würde es Calarb nicht kommen lassen. Er würde rechtzeitig eingreifen, um einen Kontakt mit Asmodis zu vermeiden - und das würde ihm das Genick brechen.
    Tucker Peckinpah sprach mit lauter Stimme und zeichnete mit gespreizten Fingern jene Symbole in die Luft, die ihm seine Höllenkomplizen gezeigt hatten.
    Er war ein gelehriger Schüler, machte alles auf Anhieb richtig. Seiner Ansicht nach konnte es nicht mehr lange dauern, bis Calarb eingriff.
    Kälte strich mit einemmal über Peckinpahs Nacken, und die Kerzenflammen zuckten ängstlich und duckten sich. Ein zufriedener Ausdruck huschte über das Gesicht des Industriellen.
    Er brauchte sich nicht umzudrehen, wußte auch so, daß Calarb eingetroffen war. Langsam wandte er den Kopf und erblickte einen großen, kräftig wirkenden Mann.
    Ihm kann höchstens noch eine Seele fehlen, ging es Tucker Peckinpah durch den Kopf. Er spielte den Ahnungslosen, erhob sich und senkte ergeben das Haupt.
    »Du bist gekommen, hast meinen Huf gehört, ich fühle mich geehrt«, sagte der Industrielle. Der Teufel sollte glauben, er hielte ihn für Asmodis.
    »Du hast Asmodis gerufen«, sagte der andere.
    Peckinpah nickte glücklich. »Und es war nicht vergebens.«
    »Du hältst mich für Asmodis?«
    Der Industrielle spielte den Erschrockenen. »Du bist nicht der Herrscher der Hölle?« Er verbarg seine Enttäuschung nicht.
    »Ich bin es noch nicht«, antwortete der Teufel.
    Tucker Peckinpah gab sich verwirrt. »Dein Name ist nicht Asmodis?«
    »Ich heiße
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