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1859 - Duell in der Traumblase

Titel: 1859 - Duell in der Traumblase
Autoren: Unbekannt
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entwickelte.
    Das Wissen sickerte in sein Bewußtsein, ganz allmählich. Er war der Regent der Erde. Er beherrschte jedes Wesen, jede Handlung, jede Sekunde, bis die Zeit für die Menschen abgelaufen war.
    Zuvor war es seine Aufgabe, Goeddas Raum zu schaffen.
    Dreur öffnete die Augen, und er schaute ins fünfdimensionale Kontinuum. Goeddas Raum existierte nur als Möglichkeit.
    .Damit die Möglichkeit Realität wurde, bedurfte es einer gewaltigen Kraftanstrengung. Zwei Tage lang versuchte er, eine verkleinerte Ausgabe des Raums zu schaffen. Es sollte nicht mehr als ein Anfang sein. Eine bescheidene Geburt. Ein Anker, woran er den ganzen Rest aufhängen würde.
    Doch er war nicht imstande, das 5-D-Kontinuum auf Dauer zu stabilisieren. Allein konnte er das Werk nicht vollbringen. Auf der Erde war er ein fast allmächtiges Wesen - im Hyperraum bedeutete Allmacht so gut wie gar nichts.
    Für Dreur war das eine bittere Erkenntnis. Er benötigte Helfer, das begriff er plötzlich. Wenn er seine geistigen Fühler ausstreckte, dann konnte er spüren, daß diese Helfer bereits existierten. So einmalig, wie. er gedacht hatte, war er also keineswegs.
    Dreur zählte die Helfer durch. Mit jeder Minute spürte er sie deutlicher. Sie schienen alle von derselben Art zu sein wie er selbst. .
    Es waren 51, mit ihm
     
    52.
     
    Jeder bezeichnete sich selbst als einen Philosophen.
    Das Wort war in seiner Ur-Erinnerung verankert. Was es bedeuten sollte, wußte er nicht genau; Dreur nahm jedoch an, daß der Begriff mit dem Auf einandertreffen zweier Weltbilder zu tun hatte. Die Menschheit richtete ihr Streben auf ein angenehmes Leben für das Individuum aus. Goeddas Geschöpfe stellten dagegen den Vorgang des Gebärens vornan, auf die allerhöchste Stufe.
    Das war seine Philosophie: Dreur brachte der Menschheit den Tod. Er würde es sein, der dem Prinzip von Werden und Geburt finale Bedeutung verlieh.
    Für die Wesen von Terra war er etwas Besonderes. Er war ihr Gott, er war ihr Henker. Dreur war allmächtig auf der Erde, und er hatte großes Vergnügen daran.
    Am Ende stellte er jedoch nicht mehr als die tausendste Ausgabe eines streng funktionalen Mechanismus dar. Er wußte, daß er für seine kurze Tätigkeit präzise programmiert war.
     
    *
     
    Goedda zog von Galaxis zu Galaxis. Die Aufgabe der Truppen, der Gazkar und der Neezer und der anderen, lag darin, den Boden zu bereiten. Sie verteilten die Vivoc, aus der Goeddas Kinder geboren wurden.
    Aus Milliarden Keimen entstanden immer nur ‘sehr wenige Philosophen. Manchmal waren es 48, manchmal 50, diesmal 52.
    Sie hatten sich instinktiv die Welten herausgesucht, die den meisten Bund bereithielten. Je intelligenter die Lebensform, je größer ihre mentale Kraft, desto stabiler wurde Goeddas Raum. Topsid, Ferrol, Olymp und andere Planeten, überall saß ein Philosoph. Sie verteilten sich inmitten einer Kugelsphäre von etwa 5000 Lichtjahren Radius. Auf diese Weise bewohnte jeder seine eigene Welt; und sie waren einander doch nahe genug.
    In seinem Fall war es die Erde. Terra bot Dreur ein ideales Umfeld. Die Menschheit besaß Phantasie, Gefühl und Intellekt.
    Goedda. Große Mutter. Kannst du mich hören? Dein Kind denkt an dich. Ich werde für dich sorgen.
    Heute ist der Tag. Wir sind stark genug, wer sollte uns noch stoppen?
    Zuerst mußte er mentale Energie beschaffen. Er dehnte seine Macht auf alle Menschen der Erde aus.
    Dann reichte sein Einfluß bis Luna, schließlich erfaßte er die Venus, den Planeten Trokan, die anderen Welten bis zum Neptun.
    Dreur betrachtete die Menschen als seine Jünger. Er benötigte nicht sehr ‘viel Zeit, bis er alle mit seiner Philosophie infiziert hatte. Es gab keinen, der sich ausnahm.
    Zuerst fingen sie an, sich in Gedanken mit dem Kreis zu beschäftigen.
    Natürlich wußten sie nicht, was mit dem Kreis in Wahrheit gemeint war. Sie wußten nicht, daß der Kreis für Goeddas Raum stand. Aber das war auch nicht notwendig.
    Egal wohin er kam, Dreur sah überall die Menschen der Erde Kreise zeichnen. Er betrachtete ihre Kunstwerke als Zeichen der Unterwerfung. Ihre Konzentration setzte mentale Kräfte frei. Dreur fühlte diese Kräfte: sie waren für ihn bestimmt.
    Das Phänomen beschränkte sich nicht auf Peking. Es beherrschte Terrania ebenso wie Sydney oder die Venus.
    Er nahm die Energie, soviel er im Solsystem finden konnte, und bündelte sie. Dasselbe taten alle anderen Philosophen.
    Am Ende entstand aus der Kraft, die von 52 Welten stammte,
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