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1859 - Duell in der Traumblase

Titel: 1859 - Duell in der Traumblase
Autoren: Unbekannt
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Schuppen. Er konnte das Innere nicht genau erkennen. Details waren vorhanden, ließen sich allerdings nicht zu einem Ganzen ordnen.
    Er dachte an Jenseitsjacks Rat, sich möglichst groß zu machen, weil der Eindringling dann aufgrund seiner Winzigkeit nicht mehr entkommen konnte.
    In diesem Fall ließ sich die Strategie nicht anwenden. Der Fremde hielt sich im Inneren eines der Schuppen auf.
    Jenseitsjack hielt es für wichtig, ihn zweifelsfrei zu identifizieren. Bevor er den Eindringling auslöschte, wollte er sicher sein, daß er ihn wirklich in persona vor sich hatte.
    Nahm er dagegen eine Größe von 500 Metern an, konnte er den Schuppen nur von außen zerstören. Er würde niemals wissen, ob er nicht nur einen Haufen Mauerwerk zertreten hatte.
    Jenseitsdreur beließ seine Gestalt, wie sie war. Er war dem Fremden überlegen, ohne jeden Zweifel. Das ging aus Jenseitsjacks Bericht hervor.
    Sorgfältig peilte er die Quelle der Bewegungen an, dann konzentrierte er sich - und überwand die Entfernung mit einem einzigen Teleportersprung. Er kam inmitten einer verwirrenden Szenerie heraus.
    Mehrere Dinge passierten zur selben Zeit.
    In der Ortschaft bewegten sich die Schatten, viele Dutzend auf einmal. Fluggeräte zogen in Richtung Kilimandscharo über den Himmel.
    Eine humanoide Gestalt, die sich allerdings falsch anfühlte, verließ den Schuppen. Die Gestalt weckte durchaus sein Interesse, aber er hatte im Augenblick ein völlig anderes Problem. Er konnte das Geheimnis später klären.
    In der Mitte des Schuppens zappelte und schepperte eine zweite Gestalt. Sie zeigte alle Anzeichen von Panik. Jenseitsdreur war sicher, daß er den Eindringling vor sich sah.
    Im Angesicht des Philosophen verlor der Humanoide die Nerven, er ließ seiner Panik offensichtlich freien Lauf.
    Große Mutter, dein Kind beschützt dich. Ich werde immer bei dir sein.
    Die Fülle der Bewegungen, der sinnesbetäubende Lärm, all das verunsicherte Jenseitsdreur. Seine Wahrnehmung war für diese Art Situation nicht geschaffen. Einen Augenblick lang wünschte er sich, er hätte die Augen öffnen können, so, wie es sein Zwilling Dreur auf Terra tat.
    Hinzu kam die nicht ganz unbegründete Angst, der Eindringling könnte sich fangen und noch einen Ausweg finden.
    Der Philosoph tat einen Schritt nach vorne.
    Hinter ihm fiel die Schuppentür zu. Er kümmerte sich nicht darum. - Später!
    Jenseitsdreur stürzte sich auf den Eindringling. Er breitete die Arme aus, vergrößerte die Handflächen zu monströsen Schaufeln, jede war zwei Meter breit. Mit aller Gewalt schlug er die Hände zusammen. Die Gestalt wurde zwischen den Flächen zerquetscht.
    Und dann ging irgend etwas schief.
    Durch die geschlossenen Lider drang ein fürchterlicher Blitz.
     
    5.
     
    Tansania Kilimandscharo/Nord Reiseimpressionen Der Lagerschuppen verging in einer Explosion. Saedelaere konnte es nicht direkt beobachten, doch er sah den Widerschein einer lichtstarken Stichflamme an der gegenüberliegenden Häuserwand. Dann erreichte ihn die Druckwelle. Ihm wurde der Atem aus der Lunge gepreßt.
    Als es vorbei war, lag er einige Meter entfernt von der Stelle, an der er sich in Deckung geworfen hatte.
    Es ging ihm gut. Er nahm an, daß die Haut ihn vor einer ernsthaften Verletzung bewahrt hatte.
    > Alaska?"
    „Ja?"
    „Ich kann ihn nicht mehr fühlen. Vielleicht hattest du recht. Es ist wirklich so gekommen, wie du gesagt hast."
    „Hoffen wir es."
    Der Terraner überlegte eine Weile, was er unternehmen sollte. Auf irgendwelche Ereignisse zu warten machte keinen Sinn. Entweder Jenseitsdreur war tot - oder er war nun so etwas wie ein verwundetes Raubtier, gegen das Saedelaere ohnehin keine Chance besaß.
    Er kam auf die Beine und lugte um die Hausecke. Von den drei Lagerschuppen stand nur noch einer.
    Der zweite war teilweise zusammengebrochen, und vom dritten - dem Ort der Explosionwaren nur Trümmer übrig.
    Vorsichtig näherte er sich dem Schauplatz. Saedelaere entdeckte im Schutt die ersten Silos. Die Behälter waren vollständig intakt, keiner hatte seinen Inhalt freigegeben, keiner wies mehr als ein paar oberflächliche Schrammen auf.
    Von Jenseitsdreur bemerkte er keine Spur. Das Tastfeld existierte nicht mehr. Es war mit der Explosion verloschen.
    Was, wenn sein Feind ausreichend Zeit für eine Teleportation gefunden hatte? Ging dann alles von vorne los?
    Er stöberte eine Weile im Schutt herum. Dann stieß er auf eine undefinierbare Masse, so groß wie ein Stück
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