Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1855 - Vorstoss in die Traumblase

Titel: 1855 - Vorstoss in die Traumblase
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Weg ins Bauwerk. Auf der Vorderseite trugen sie die bekannten Kästen, und mindestens zweihundert von ihnen hatten sich mit schmalen und langen Stäben bewaffnet, die den Karzzen der Alazar ähnelten.
    Erinnere dich an deine Erlebnisse auf Lafayette, meldete sich der Extrasinn. Mit diesen Stäben haben die Alazar den Bund im Zaum gehalten und ihn beeinflußt.
    Es war eindeutig. Die Stäbe in den Händen der Roboter wiesen darauf hin, daß sich im Bauwerk etwas ereignet hatte. Myles Kantor oder Dao-Lin-H’ay oder beide waren entdeckt worden. Daß die Chaeroder und Physander noch immer Verstärkung in das Bauwerk schickten, sprach Bände. Offensichtlich war es ihnen bisher nicht gelungen, den Terraner und die Kartanin dingfest zu machen. Möglicherweise hatten sie sich einzeln oder gemeinsam in einem der Ellipsoide verschanzt, ein guter Schachzug. Die Physander-Roboter und ihre Befehlshaber nahmen schwerlich eine Zerstörung von Steueranlagen in Kauf, um ein oder zwei Fremden habhaft zu werden.
    Narr! Sie haben es auch auf dich abgesehen. Sie wissen genau oder können es sich jetzt ausrechnen, daß die merkwürdigen Wahrnehmungen und Vorgänge am und im Gliederschiff mit dein Vorhandensein eines dritten Eindringlings in Zusammenhang stehen.
    Daß die Warnung des Logiksektors nur allzu berechtigt war, erkannte der Arkonide wenig später. Ein gerafftes Signal kündete die Ankunft der drei Modulas an. Sie versuchten mit allen Mitteln, ihren Aufenthalt zu verschleiern, doch die Physander-Roboter blieben ihnen auf den Fersen. Die Modulas trennten sich, aber auch das half nichts. Irgendwo im oder am Schiff arbeiteten empfindliche Taster und filterten jeden Impuls heraus, der nicht in das Muster paßte.
    „Vorsicht!" funkte Atlan. „Sie versuchen, euch von allen Seiten einzuschließen. Fliegt schneller!"
    Mehrere Taststrahlen trafen den SERUN. Der Arkonide verließ sofort seinen Standort und raste zwischen den Kegelstümpfen hindurch auf das Gliederschiff zu. Noch immer betrug der Abstand zwischen dem Monstrum und der silbrigen Nebelwand rund dreihundert Meter. Immer wenn der Schiffsbug abmagerte, rückte die „Suppe" nach und sorgte dafür, daß der Abstand identisch blieb. War es ein Hinweis darauf, daß das leuchtende Feld um das Bauwerk herum von den Gliederschiffen gesteuert wurde?
    „Achte auf das, was hinter deinem Rücken geschieht, Atlan!" warnte der Pikosyn.
    Scharen von Robotern schälten sich aus dem Nebelfeld. Sie kommunizierten mit einem der Kegelstümpfe. Diesmal beschränkte sich die Kommunikation nicht nur auf den Austausch von Symbolketten zwischen den Maschinen und ihren übergeordneten Kontrollstellen. Ein Physander erteilte Befehle und verständigte sich mit dem Schiff. Atlan hörte mit.
    „Bei den Halutern handelte es sich nur um Roboter in einem Tarnhologramm", verstand der Arkonide.
    „Sie sind ebenso wie die anderen Automaten vernichtet. Zwei Wesen in SERUNS leisten noch Widerstand. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Menschen. Vielleicht von Terra. Oder von einer anderen Welt.
    Olymp wäre möglich. Wir müßten den zuständigen Philosophen befragen."
    „Hier spricht Ympalor", erklang eine weitere Stimme. „Chlock, höre nicht auf den Unsinn, den Cacaracz dir weismachen will. Wir besitzen keine Möglichkeit, in Kontakt mit einem Philosophen zu treten. Es ist uns verboten, so etwas auch nur zu versuchen."
    „Es gibt einen dritten Eindringling", fuhr der Physander namens Cacaracz fort. „Er hält sich derzeit unmittelbar am Schiff auf."
    „Verpaßt ihm ein Fesselfeld und bringt ihn zu mir! Goedda wartet auch auf ihn."
    Chaeroder, jetzt zeigst du endlich dein wahres Gesicht! dachte Atlan.
    Er wartete lieber nicht ab, bis sich die Horden der Roboter auf ihn stürzten. Der SERUN flitzte davon, suchte sich Lücken zwischen den ewigen Strömen aus Metallteilen und Maschinen und schickte einen Impuls an die Modulas auf Reisen.
    Atlan bestellte sie zu den Koordinaten, an denen er die Plattform zurückgelassen hatte. Mehrere aus dem Bauwerk zurückkehrende Physander-Roboter schleuderten zur Seite und gerieten aus der Bahn, als er mit eingeschaltetem Schirm mitten durch ihren Pulk raste und im Nebel verschwand. Ehe die „Suppe" ihn endgültig verschluckte, hörte er noch das schrille, nervtötende Kreischen eines Alarmsignals, mit dem die Physander die Jagd auf ihn eröffneten.
    Der Arkonide lachte leise und bremste den SERUN ab. Vorsichtig tastete er sich an das Versteck der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher