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185 - Die drei Gesichter des Todes

185 - Die drei Gesichter des Todes

Titel: 185 - Die drei Gesichter des Todes
Autoren: A.F.Morland
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Denkst du, die akzeptieren einen Schuldschein? Außerdem darf man sein Glück in einer so beschissenen Phase nicht versuchen, denn das geht mit Sicherheit ins Auge.«
    »Dann mach du mal einen Vorschlag!« verlangte Winger.
    Alf Beck kratzte sich hinter dem Ohr. »Drüben in Covent Garden gibt es eine Apotheke. Sie gehört einem schwindsüchtigen, halbblinden Tattergreis. Den erleichtern wir um seine Kasse, und auch ein paar Drogen zum Verscherbeln stauben wir bei der Gelegenheit auch gleich ab. Ich sage dir, das wird eine Klackssache. Der Alte sieht aus wie der Schatten eines Röntgenbildes. Der macht uns bestimmt keine Schwierigkeiten.«
    Winger bezahlte die Drinks, und sie verließen die kleine Bar in Soho. Alf Beck schob die Hände tief in die Hosentaschen und erzählte von dem Mann, an den sie die Drogen verhökern konnten.
    »Der braucht immer was«, sagte er, »und er zahlt nicht schlecht.«
    Jock blieb plötzlich stehen. Sie waren an einem düsteren Durchgang vorbeigegangen, und Jock Winger hatte etwas wahrgenommen.
    »Was ist?« fragte Alf Beck. »Warum gehst du nicht weiter?«
    Winger kehrté um.
    »Hat dich der Mut verlassen?« fragte Alf ärgerlich. »Rede - oder spuck Buchstaben, damit ich mir die Antwort selbst zusammensetzen kann!«
    »Ich hab’ was gesehen.«
    »Was denn?«
    »Etwas ganz Merkwürdiges - glaube ich. Aber ich bin nicht sicher.«
    Im nächsten Moment bekam Jock Winger bestätigt, daß er sich nicht geirrt hatte. In dem düsteren Durchgang stand ein großer feuerroter Lichtkegel, aus dem soeben eine höchst sonderbare Gestalt trat.
    »Das halte ich im Kopf nicht aus!« stieß Alf perplex hervor.
    Die hagere Gestalt war in einen braunen Lederwams gehüllt, hatte eine granitgraue Haut und spitze Ohren. Der rote Kegel fiel in sich zusammen.
    »Sieht so aus, als käme der Kerl von einem anderen Stern«, raunte Jock seinem Freund zu.
    »Wohl zuviel Science fiction gelesen, was?« gab Alf zurück. »Der ist zu ’nem Maskenball unterwegs. Wollen wir ihn bitten, uns seine Geldbörse zu zeigen?«
    »Irgendwie ist mir der Typ nicht geheuer.«
    »Komm schon, du hast doch nicht etwa Angst vor dem Knilch? Wir sind zu zweit, und er hat ’nen Windschatten wie ein hochgestelltes Löschblatt.«
    Wenn sie geahnt hätten, daß sie die Ankunft eines gefährlichen Dämons miterlebt hatten, wären sie Hals über Kopf getürmt. Als Mago sie auf sich zukommen sah, wurden seine Lippen so dünn wie zwei aufeinandergelegte Messerklingen.
    Alf Beck warf über seine Schulter einen Blick zurück. Die Gelegenheit war günstig. Kein Mensch war in der Nähe. Außerdem wäre es in dieser Ecke von Soho niemandem in den Sinn gekommen, auf einen Hilfeschrei zu reagieren.
    Wer hier in Schwierigkeiten geriet, war selbst schuld. Was hatte er auch in dieser öden, gottverlassenen Gegend zu suchen?
    Alf zog sein Springmesser und ließ es aufschnappen. »He, du!« rief er dem vermeintlichen Maskierten zu.
    Der Schwarzmagier starrte ihn durchdringend an, doch Alf Beck ließ sich nicht beeindrucken.
    »Mein Freund und ich befinden uns in einer finanziellen Notlage, aus der du uns helfen darfst. Ist das nicht ein Glück?«
    Alf zeigte das Messer und forderte den »Maskierten« auf, vernünftig zu sein. »Es hat keinen Sinn, den Helden zu spielen, kapiert? Du rückst deine Moneten raus, und wir trennen uns in Freundschaft.«
    »Ich habe kein Geld«, lispelte Mago mit seiner schwarzen, gespaltenen Zunge.
    »Ich sage dir, mit dem stimmt irgend etwas nicht«, flüsterte Jock.
    »Her mit deinen Mäusen!« verlangte Alf energisch. »Sonst mache ich dich auf!«
    Er trat einen Schritt vor, um dem Hageren Angst zu machen. Dabei tauchte er ein in Magos schützendes Kraftfeld. Der Dämon hate seine unsichtbare Schutzmagie aktiviert, und ihre Kraft bekam Alf Beck nun zu spüren.
    Etwas riß ihm zunächst das Messer aus der Hand. In hohem Bogen flog es davon. Gleichzeitig wurde Alf von einem furchtbaren Schmerz attackiert.
    Ihm war, als hätte er glühendes Eisen berührt. Er brüllte auf und riß die Hand vor die Augen. Brandblasen bildeten sich an seinen Fingern.
    Seine Haare standen zu Berge, und Schläge von unsichtbaren Peitschen trafen ihn. Ein magischer Schock lähmte Alfs Denkvermögen.
    Er führte einen grotesken Tanz auf, drehte sich im Kreis, hüpfte und zuckte und schrie immer lauter, während er sich immer schneller drehte.
    Bis seine Stimme versagte und er bewußtlos zusammenbrach.
    Jock, der aus nächster Nähe verfolgt hatte,
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