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1849 - Der Unheilbringer

1849 - Der Unheilbringer

Titel: 1849 - Der Unheilbringer
Autoren: Jason Dark
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hier angehalten hatte, musste seinen Grund haben, und Suko warf einen Blick nach rechts, denn dort stand ein Haus.
    War das das Ziel?
    Nur wenige Sekunden verstrichen, dann wurde die Fahrertür geöffnet, und John stieg aus.
    Neben dem Rover blieb er stehen. Er ging auf das Haus zu und blieb an einem Fenster stehen, das erleuchtet war.
    Suko zuckte leicht zusammen, als er plötzlich die Frauenstimme hörte, und er wusste sofort, wer gesprochen hatte.
    Eine Stimme wie sie würde er nie vergessen, aber jetzt war es wichtig, dass die Cavallo ihn nicht sah. Suko wollte als Trumpf zurück im Dunkeln bleiben.
    Die Blutsaugerin sprach den Geisterjäger an. Und sie redete so laut, dass Suko mithören konnte. So erfuhr er einiges über die neue Lage und wusste dann auch, was mit den beiden jungen Menschen passiert war, die eigentlich nur Halloween feiern wollten.
    Suko spitzte auch weiterhin die Ohren. Für ihn aber war es wichtig, dass er nicht mehr auf der Stelle stehen blieb, sondern sich auf den Weg machte.
    Er hatte von den jungen Leuten gehört, und er wusste auch, wo sie steckten. Das Haus war für sie zu einer Falle geworden, die sie aus eigener Kraft bestimmt nicht verlassen konnten.
    Suko hatte in den letzten Sekunden nachgedacht, was er unternehmen wollte. Nur als Zuschauer und Zuhörer wollte er nicht agieren.
    Sein Freund John Sinclair war mit der Cavallo beschäftigt. Ihm drohte im Moment keine direkte Gefahr. Bei den Jugendlichen verhielt es sich anders.
    Suko wusste, wo er hin musste. Schon bald hatte er das Grundstück erreicht. Er wollte sich dem Haus von der Rückseite her nähern.
    Und er hatte Glück. Es gab eine Hintertür, und die bestand nicht aus feuerfestem Metall, sondern aus altersschwachem Holz.
    Und sie war nicht abgeschlossen. Hier lebten die Menschen auf dem Land, wo es noch ein gewisses Vertrauen gab. Das kam Suko jetzt zugute.
    Er öffnete die Tür und holte tief Luft.
    Dann schob er sich ins Haus hinein und war froh, dass er nicht im Licht stand. Das brannte woanders.
    Still war es trotzdem nicht, denn er hörte eine Stimme. Wenn ihn nicht alles täuschte, war es die eines jungen Menschen, und Suko dachte sofort an Timmy Burke …
    ***
    Der Junge hockte neben der Couch auf dem Boden und hielt seine Hände gefaltet. Vor ihm kniete der übergroße Vampir, dessen Gestalt breit wie ein Schrank war.
    Der Unheilbringer hätte Timmy schon längst angegriffen und sein Blut getrunken, aber das war ihm nicht möglich, denn der Junge hatte so etwas wie eine Waffe gefunden.
    Das war sein Gebet!
    Ja, er betete. Er sprach immer weiter und hielt die Finger ineinander verschlungen. Er musste nicht laut sprechen, sondern nur so laut, dass der Vampir alles mitbekam.
    Er hörte.
    Er wollte den Jungen angreifen.
    Er schaffte es nicht. Immer wieder störten ihn die Worte, als wären diese heilig. Das Vaterunser hatte Timmy schon einige Male gebetet. Auch Texte, die er als kleines Kind gelernt hatte, aber allmählich wurde es weniger. Es lag auch daran, dass seine Stimme schwächer wurde. Er brauchte eine Pause und etwas zu trinken, aber beides konnte er sich nicht leisten. Da hätte er aufhören müssen zu beten, und darauf wartete die Gestalt nur.
    Lange würde er nicht mehr durchhalten können. Hin und wieder richtete er den Blick nach oben, als sollte ihm der Himmel beistehen, aber das tat er nicht. Von dort kam keine Hilfe.
    Und der mächtige Blutsauger versuchte es immer wieder. Es sah aus, als wollte er einen Angriff starten, aber dann hörte er wieder die Worte des Gebets und blieb zurück.
    Aber er merkte auch, dass die Stimme seines Opfers leiser wurde. Das gab dem Vampir Hoffnung. Er hob des Öfteren den Kopf an und glotzte nach vorn.
    Dann lachte er.
    Danach bewegte er seine Hände. Er schloss sie zu Fäusten und öffnete sie wieder. So wartete er darauf, dass den Betenden die Kraft verließ, und das würde nicht mehr lange dauern.
    Der Junge sprach zwar noch, aber die Worte waren kaum noch zu verstehen. Man konnte von einem heiseren Krächzen sprechen, das auch bald erstickte.
    Der Blutsauger lachte.
    Jetzt glänzten seine Augen. Sein Gesicht zog sich noch mehr in die Breite, in seine Augen trat ein noch anderer Schimmer. Es war ein böser, ein teuflischer.
    Der Schimmer des Siegers.
    Und Timmy Burke konnte nicht mehr. Er brachte keinen zusammenhängenden Satz mehr hervor. Was da aus seinem Mund drang, war nichts anderes als ein Stottern.
    Und schließlich hörte auch das auf. Timmy fand einfach
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