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1847 - Schiff der verlorenen Seelen

1847 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 1847 - Schiff der verlorenen Seelen
Autoren: Jason Dark
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es?«
    »Das ist nicht leicht zu sagen. Es geht um einen sehr prekären Fall, in den ich hineingezogen wurde.«
    »Um welchen?«
    »Ich weiß es nicht genau. Ich kenne nur die Anfänge. Und sie haben ihren Beginn in Norwegen.«
    »Bitte?«
    »Dort bin ich hingeschickt worden.«
    »Und was haben Sie dort gemacht?«
    »Eine Mannschaft zusammengestellt.«
    »Wie? Für ein Schiff?«
    »Ja.«
    Jane nickte. »Ist das so etwas Besonderes?« Sie lächelte. »Pardon, aber ich denke, dass es auch in Norwegen jemanden gibt, der so etwas kann. Norwegen ist schließlich eine Seefahrernation.«
    »Ja, das ist wohl richtig. So wie Sie habe ich auch gedacht. In diesem Fall ging es jedoch um eine besondere Crew. Die Männer müssen mit einem Segelschiff zurechtkommen.«
    »Nein!«
    »Doch. Ich habe die Crew für ein Segelschiff zusammengestellt. So und nicht anders sieht es aus.«
    Jane Collins sagte zunächst nichts. »Für einen Segler«, flüsterte sie nach einer Weile. »Das ist ein Ding. Wer macht denn um diese Zeit eine Segelpartie?«
    »Das weiß ich auch nicht. Aber die Besatzung habe ich schon zusammenbekommen.«
    »Was waren das für Leute?«
    »Nun ja, welche, die nicht eben als Klosterbrüder anzusehen sind. Ich weiß auch nicht, ob jeder von ihnen eine reine Weste hat. Ich trieb mich in bestimmten Kneipen herum, die mir genannt worden waren, und da habe ich dann Glück gehabt. Sogar einen Kapitän habe ich gefunden. So konnte ich froh sein und bin wieder hierher nach London geflogen. Und während des Flugs habe ich angefangen, nachzudenken. Ich sagte mir, irgendwas ist da doch faul. Warum kann man so eine Mannschaft nicht hier zusammenstellen?«
    »Kennen Sie den Grund?«
    »Nein.«
    »Das ist ungewöhnlich.«
    »Ist es auch, Miss Collins. Ich habe mir wirklich Gedanken gemacht. Insbesondere über die Person, die mir den Auftrag übermittelt hat.«
    »Genau danach wollte ich Sie fragen.«
    Peter Braddock holte Luft, bevor er die Erklärung abgab. »Es war eine Frau.«
    »Und wie hieß die Person?«
    »Larissa.«
    »Hm, ein russisch klingender Name. Aber egal. Haben Sie die Frau auch persönlich erlebt?«
    »Nur über Skype mit ihr kommuniziert.«
    »Und?«
    Braddock lächelte. »Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass sie sehr attraktiv ist. Was sie allerdings vorhat, das weiß ich nicht. Ich sollte nur die Mannschaft zusammenstellen und dafür sorgen, dass sie nach England segelt.«
    »Wohin genau?«
    »In die Themsemündung. Ich weiß nicht, ob sie bis London durchsegeln, kann es mir aber vorstellen.«
    Jane nickte. »Ja, das hört sich alles fast normal an. Gibt es denn auch eine Ladung, die der Segler mit sich führt?«
    »Möglich.«
    »Aha. Das heißt, Sie wissen es nicht genau.«
    »Richtig. Als ich Norwegen wieder verließ, da hatte ich zwar alles klargemacht, aber von einer Ladung war keine Rede gewesen.«
    »Wieso sollte dann das Schiff lossegeln? Doch nicht zu einer Regatta?«
    »Nein.«
    »Und wo sollte das Schiff ablegen?«
    »In Oslo.«
    »Aha«, sagte Jane. »Hat es dann schon abgelegt?«
    »Ich denke schon.«
    »Aber Sie haben keinen Kontakt mehr zu der Mannschaft gehabt, oder?«
    Peter Braddock musste lachen. »So ist es. Keinen Kontakt. Außerdem war da mein Ansprechpartner. Dem habe ich dann das Suchen nach der Crew überlassen und er wird es auch geschafft haben.«
    »Klar. Wie heißt denn der Mann?«
    »Arne Rundberg.«
    »Norweger?«
    »Klar.«
    »Und wie ist es dann weiter gegangen?«
    »Ganz einfach. Ich habe mein Geld bekommen und war fertig mit der Sache.«
    »Hat das Schiff einen Namen?«
    Jetzt musste der Mann lächeln. »Und ob es einen Namen hat. Es heißt Shadow .«
    »Was? Schatten?«
    »So ist es.«
    »Warum?«
    Braddock räusperte sich. »Vielleicht, weil das Schiff schwarz angestrichen ist. Es hat graue Segel, und ich kann mir vorstellen, dass es wie ein Schatten über das Wasser huscht.«
    »Ja, da ist was dran.«
    »Genau, Jane. Und deshalb sitze ich hier. Ich habe mein Geld bekommen, ich habe alles erledigt. Aber geheuer ist mir nicht, besonders nicht wegen dieser Larissa.«
    »Aha. Was ist mit ihr?«
    »Das weiß ich nicht. So oft habe ich sie nicht gesehen. Wissen Sie, mir ist nichts fremd im Leben. Aber bei dieser Klientin bin ich doch zurückgezuckt.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung. Das war mehr ein Gefühl.« Er nickte. »Sorry, wenn ich das so sagen muss. Ich habe mich vor ihr fast gefürchtet. Ich habe sie auch nicht zu nahe an mich herankommen lassen.«
    »Warum das
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