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1845 - Die Schwarzen Schiffe

Titel: 1845 - Die Schwarzen Schiffe
Autoren: Unbekannt
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wir ein wenig zur Ruhe kommen können", sagte Bully und schlug Rhodan aufmunternd auf die Schulter. „Die Zentrifaal werden es zu schätzen wissen." Seine Ehrlichkeit setzte sich durch. „Und ich auch ..."
    Er wandte sich ab und kehrte zur Gruppe der Zentrifaal zurück, um sich um sie zu kümmern. Perry Rhodan blickte ihm sekundenlang gedankenverloren nach, dann wandte er sich um und schritt sehr vorsichtig weiter. Der Terraner wollte das Gelände erkunden, vielleicht gab es irgendwo eine Möglichkeit zum Abstieg.
    Wieder stob der feuchte Wind in heftigen Stößen über das Land. Der Nebel riß auf, und nun gab es für Rhodan keinen Zweifel mehr: Diese Transmitterstation lag hoch oben auf einem Berg. Rhodan konnte einen anderen Gipfel erkennen, und als er den Blick wandte ...
    Er erstarrte mitten in der Bewegung.
    Mit diesem Anblick hatte er nicht gerechnet.
    Unmittelbar vor ihm wölbte sich etwas aus dem Nebeldunst empor. Etwas, das wie die Spitze eines riesigen Eis aussah, nicht wie der Bug eines galornischen Schiffes.
    Aber dieser Bug war viel größer, als Rhodan erwartet hatte; dieses Schiff war erheblich geräumiger als die üblichen Galornenraumer, die Rhodan bisher gesehen hatte.
    Der wesentliche Unterschied aber der Perry Rhodan innerlich noch mehr frösteln ließ als der klamme Wind, lag in der Farbe. Normalerweise waren die Raumschiffe der Galornen eiförmig und von weißer Farbe.
    Dieser Galornenraumer hingegen war schwarz ...
     
    4.
     
    Pool Tammen setzte ein Lächeln der Zufriedenheit auf. Das Geschehen verlief genau so, wie er sich das vorgestellt hatte.
    Die Niederlage von Gaalo hatte er inzwischen halbwegs verdaut. Obwohl er alles eingesetzt hatte, was KEMPEST an Technik und Macht aufzubieten hatte, war es nicht gelungen, das Unberührbare Heiligtum auch nur anzukratzen. Der Materiestauben hatte nur erreicht, daß einige Tonnen Gestein und Atmosphäre in Moleküle und Einzelatome zerlegt worden waren. Darunter waren größere Mengen Wasserstoff und Sauerstoff gewesen, und als Tammen in seinem Zorn KEMPEST hatte feuern lassen, war dieses Knallgas hochgegangen.
    Dem Schiff war dabei nicht viel passiert; die Explosion hatte die KEMPEST abrupt einige Dutzend Meter in die Höhe gestoßen, aber die Andruckabsorber hatten den Stoß so sicher abgefedert, daß Pool Tammen davon gar nichts mitbekommen hatte. Die Schirmfelder der KEMPEST waren desaktiviert gewesen, aber die Hülle des Schiffes war so stabil, daß sie ebenfalls keinen Kratzer abbekommen hatte.
    Passiert war lediglich, daß, der Lärm der Explosion die Schläfer in Gaalo hatte aus den Betten fallen lassen; außerdem hatte sich über die Metropole ein Schleier feinen Basaltstaubes gelegt, der nur mühsam hatte entfernt werden können.
    Einige Tage lang war die Aktion von Pool Tammen und der KEMPEST Hauptgesprächsgegenstand in Gaalo und der Galornenflotte, gewesen, aber das hatte sich unterdessen gelegt. Niemand sprach mehr davon, niemand wagte es, Pool Tammen gegenüber eine entsprechende, angeblich witzig gemeinte Bemerkung zu machen.
    Indes hatte sich all dies nur auf der Oberfläche abgespielt. Im Inneren der Betroffenen, all jener, die davon wußten, schwärte die Wunde weiter. Das Heiligtum hatte sich sogar gegenüber der modernsten galornischen Technik als überlegen erwiesen. Wenn es wenigstens beschädigt worden wäre, angekratzt, eingebeult oder dergleichen! Aber nichts war geschehen, wie zum Hohn auf alle Bemühungen der Galornen.
    Verglichen mit dem geheimnisvollen Urvolk mußten sich die Galornen ähnlich vorkommen wie die Völker Plantagoos gegenüber den Planetariern des Galornensterns sie waren rückständig, primitiv, technisch unfähig, und bei jedem neuen Anlauf machte sich die Überlegenheit nur noch deutlicher bemerkbar.
    Solange es das Unberührbare Heiligtum geben würde, das stand für Pool Tammen fest, würde es eine Demütigung für die Galornen darstellen und sie der Lächerlichkeit und dem Spott aller Bewohner Plantagoos preisgeben. Selbst dann, wenn die anderen Völker ihren Spott und ihre Verachtung nicht offen zu zeigen wagten - Pool Tammen war, wie die meisten Galornen, sicher, daß die anderen entsprechend dachten und empfanden.
    Mochten sie auch vor den Galornen auf den Bäuchen kriechen, Unterwerfungsgesten machen und ihre Ergebenheit wortgewaltig beteuern - in ihrem Inneren, das wußte Tammen, würden sie die Galornen verfluchen, verachten und über sie spotten.
    Wenn man nur in diese Köpfe hineingreifen
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