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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor
Autoren: Unbekannt
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vielleicht ebenfalls regelrecht in sich aufgesogen."
    Sie blickten sich durch die Sichtscheiben ihrer Druckhelme an, und jeder von ihnen begriff, was Atlan gerade ausgesprochen hatte.
    Im gleichen Moment kam die Warnung vom Schiff, und der Schatten senkte sich auf sie herab.
     
    7.
     
    Die Station „Ich kann nicht schießen, ohne euch zu gefährden!" rief Hermon von Ariga über den Funk. „Das Ding ist plötzlich einfach dagewesen - wie hierhermaterialisiert!"
    „Startet, aber tut weiter noch nichts!" rief Atlan zurück. „Wir werden damit allein fertig!"
    „Aber wir können euch nicht ... !"
    „Startet und kontrolliert die Umgebung! Wir sind in unseren SERUNS sicher!"
    Augenblicklich erhob sich das Schiff auf Antigravpolstern bis in eine Höhe von zweihundert Metern.
    Die Riesenmeduse war wie ein Schleier aus tausend glitzernden Punkten, der sich auf sie herabsenkte, ein Schirm aufgespannt an den Dutzenden von weit gespreizten Tentakeln. Er war teilweise lichtdurchlässig.
    Der Schatten in den Lichtkegeln der nach unten gerichteten Schiffsscheinwerfer war nicht so dunkel wie von einem massiven Objekt hervorgerufen.
    Lange Fäden, wie die Nesselfäden irdischer Quallen, hingen auf die beiden Menschen herab und bewegten sich, so als tasteten sie nach etwas, das sie angreifen und verwerten konnten.
    „Diese Dinger katapultieren sich durch die Atmosphäre", sagte Atlan. „Deshalb der schnelle Ortswechsel." Er und seine Begleiterin hatten Strahler in den Händen. „Unternimm noch nichts, Sevia."
    „Aber ... willst du warten, bis das Ding uns genauso aussaugt wie die beiden Maahks - falls wir das Richtige vermuten?"
    „Sie trugen wahrscheinlich keine Schutzschirme. Die unserer SERUNS sind aufgebaut. An ihnen wird sich das Wesen die Finger verbrennen."
    „Und zurückziehen?"
    Atlan nickte langsam.
    „Ich hoffe es. Ansonsten können wir uns immer noch wehren. Denk an den Angriff der anderen Meduse auf den Kreuzer - und wie er endete."
    „Wir sind jetzt in einer Position, von der aus ich feuern könnte", meldete Hermon.
    Seine Stimme wurde auf einmal von Sassaron überlagert, der aufgeregt schrie: „Da kommen noch mehr, ein ganzer Schwarm! Es sind Dutzende, Atlan!"
    „Es scheint sich herumgesprochen zu haben, daß es hier Nahrung gibt", sagte der Arkonide schnell.
    „Wartet noch, bis ..."
    „Nein!" schrie da von Ariga. „Sie kommen auf das Schiff zu wie Motten aufs Licht! Ich sehe nicht zu, wie sie uns bei lebendigem Leib ..."
    Er verstummte, aber dafür sprachen die Waffen.
    Hermon feuerte eine Impulssalve in die heranschwebenden Medusen hinein. Atlan und Sevia sahen es nur als ein Lichtgewitter durch den Schirm des Wesens über ihnen. Doch der Unsterbliche fluchte wie lange nicht mehr.
    „Er ist verrückt geworden! Dafür wird er sich verantworten müssen! Sassaron, bring ihn zur Vernunft!"
    „Nein!" rief Hermon. „Seht ihr denn nicht? Die Biester saugen sich mit der Energie voll! Sie leuchten immer stärker!"
    „Unsinn!" Das war Kaha von Sceer. „Dann wäre die erste Meduse nicht pulverisiert worden, als sie uns ansprang und zu umschließen versuchte."
    „Dann war es eben zuviel für sie auf einen Schlag! Seht, wie sie strahlen! Wir müssen sie überladen!"
    Und er feuerte weiter, gegen Atlans heftigen Protest. Sassaron sagte nichts mehr. Er schien zwischen Atlans Befehl und Hermons Argument zu schwanken.
    Inzwischen hatten die roten Fäden des „Stiels" der Meduse Atlan und Sevia erreicht. Die Funkchefin schrie, als es um sie herum in ihrem Schutzschirm zu blitzen begann und Funken sprühten. Gleichzeitig leuchteten die Fäden und verbrannten an beiden Enden.
    Hermon hat recht, Narr! wisperte Atlans Extrasinn. Die Akhaar-Medusen laben sich an Energie, bis sie einen gewissen Sättigungsgrad erreicht haben. Dann ist die Energie tödlich für sie. Es ist eure einzige Chance, sie zu überladen.
    Atlan begriff. Alles dies ging in Sekundenschnelle.
    „Jetzt schießen, Sevia!" rief er und betätigte bereits den Auslöser. Sonnenhelle Impulsstrahlen fraßen sich lichtschnell in die Fäden und den Schirm der Meduse. „Wenn wir sie nicht schnell überladen, saugen sie uns die Energie aus den Aggregaten, und wir sind so schutzlos wie die Maahks!"
    „Was sagst du?"
    Sevia feuerte ebenfalls, wenn auch ziemlich ziellos nach oben. Der Schirm glühte auf und bekam erste dunkle Flecken.
    „Mit einer wurde der Kreuzer schnell fertig - aber nicht mit so vielen! Und wir beide nicht mit dieser einzigen!
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