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184 - Das Kreuz der blinden Göttin

184 - Das Kreuz der blinden Göttin

Titel: 184 - Das Kreuz der blinden Göttin
Autoren: A.F.Morland
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Gesprächspartner des Industriellen.
    »Das ist nicht nötig, ich habe den Rolls Royce mittlerweile wieder. Die Diebe hatten die Frechheit, ihn mir für eine hohe Summe zurückzuverkaufen.« Peckinpah nannte den Betrag, den er auf den Barscheck geschrieben hatte.
    Der Mann am anderen Ende der Leitung pfiff durch die Zähne. »Die Kerle haben ein gutes Geschäft gemacht.«
    »Das sie nun in Dizzie’s Bar begießen. Sie erwähnten das, als sie mein Haus verließen. Ihre Namen sind Bobby Cranner und Slim Liston. Rufen Sie mich an, wenn Sie sie haben.«
    Es dauerte nur 20 Minuten, bis das Telefon klingelte und Peckinpahs Bekannter die Festnahme der beiden Bettler meldete. Und es vergingen noch einmal 20 Minuten, bis ihnen der Industrielle Auge in Auge gegenüberstand.
    »Mr. Peckinpah«, stöhnte Bobby Cranner, »das kann sich doch nur um einen Irrtum handeln.«
    »Sind das die beiden?« fragte der Bekannte des Industriellen.
    Tucker Peckinpah nickte grimmig. »Man wirft uns vor, Ihren Wagen geklaut und Ihnen anschließend verkauft zu haben«, sagte Liston wütend. »Würden Sie den Sachverhalt bitte aufklären?«
    »Da gibt es nichts aufzuklären«, erwiderte Tucker Peckinpah eisig.
    »Wir haben Cruv das Leben gerettet, und Sie haben unsere gute Tat mit einem großzügigen Barscheck belohnt!« sagte Cranner.
    »Eine schöne Geschichte, die Sie sich da zurechtgelegt haben«, gab der Industrielle rauh zurück. »Leidér ist kein Wort davon wahr.«
    »Abführen!« befahl der Mann neben Peckinpah, und zwei Beamte brachten die fluchenden und protestierenden Bettler aus dem Raum.
    Peckinpah bedankte sich für die prompte Hilfe.
    »Ich war Ihnen gern gefällig«, erwiderte sein Bekannter. »Hier haben Sie Ihren Scheck zurück.«
    Zufrieden lächelnd nahm ihn der Industrielle in Empfang. »Sie wissen, daß ich sehr großzügig bin, aber dafür, daß man mir auf diese Weise Geld abluchst, habe ich kein Verständnis.«
    »Das ist völlig richtig, Mr. Peckinpah.«
    Triumphierend zerriß Tucker Peckinpah den Barscheck vor den Augen seines Bekannten.
    ***
    Als der Industrielle nach Hause kam, sah er nach Cruv. Der Gnom schlief wie ein Toter. Vorsichtig schloß Peckinpah die Tür und begab sich in sein Büro.
    Auf seinem Schreibtisch stand ein kleiner Bronzedrache, ein »Geschenk« von Amphibia. Schwarze Kräfte, die ständig auf den Industriellen einwirkten, wohnten darin.
    Sie erreichten ihn selbst über große Entfernungen hinweg. Er wurde von ihnen total beeinflußt. Alle dachten, er wäre noch ein Freund der Ballard-Crew, doch sie irrten sich.
    Er wurde jetzt von diesen bösen Kräften gelenkt - obwohl Amphibia nicht mehr lebte. Das hatte darauf keinen Einfluß. Der Bronzedrache war gewissermaßen ihr Erbe. Tucker Peckinpah bewahrte ihn wie einen kostbaren Schatz. Er hatte nicht die Absicht, sich jemals davon zu trennen.
    Haß brannte in seinem zu Stein erstarrten Herz, wenn er an Tony Ballard und seine Freunde dachte.
    Jeden Stein hatte er ihnen bisher aus dem Weg geräumt, damit sie sich ausschließlich der Dämonenjagd widmen konnten, doch damit war es nun vorbei.
    Er würde nur noch so tun, als ob.
    In Wirklichkeit aber würde er ihnen Knüppel zwischen die Beine werfen, wo es nur ging, denn sie hatten Amphibia vernichtet, und er hatte geschworen, den Tod der Dämonin zu rächen.
    Er betrachtete den Bronzedrachen, nahm ihn in die Hände und sah, wie seine Augen zu glühen begannen. Für ihn war das ein Beweis, daß der Drache mit ihm zufrieden war. Das war ihm sehr viel wert.
    ***
    Ich lernte in der Hotelbar einen Mann namens Paco Fuegas kennen. Er war mittelgroß und schlank, hatte pechschwarzes Haar und dunkle Augen. Die Hälfte aller Spanier sah so aus.
    Wir kamen ins Gespräch, und ich lud Fuegas zu einem Drink ein. Wir nahmen beide einen Carlos I. Ich spreche leidlich Spanisch, doch ich brauchte meine dürftigen Kenntnisse nicht zu bemühen, denn Paco Fuegas sprach fließend Englisch. Daß es nicht akzentfrei war, störte mich nicht.
    Er wußte von Martin Elcars Tod.
    »Es war Selbstmord«, sagte ich.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe mit seiner Frau gesprochen.«
    »Glauben Sie ihr?«
    »Es gibt keinen Grund, an ihren Worten zu zweifeln«, sagte ich. »Das Ehepaar Elcar hatte einen Streit. Der Mann hielt seiner Frau Untreue vor. Er wollte sie dafür bestrafen.«
    »Mit einem Selbstmord? Finden Sie das nicht eigenartig, Mr. Ballard? Andere Ehemänner verprügeln ihre Frauen, wenn sie ihnen nicht treu sind, oder
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