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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang
Autoren: Unbekannt
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wirklich?" hauchte sie.
    „Was?" Thor Schinnek starrte sie von oben herab an. „Was hast du gesagt?"
    Sie schüttelte stumm den Kopf.
    Der Schemen begann mit Monjaczas Stimme zu sprechen.
    „Hier bin ich. Nicht deinetwegen spiele ich Versteck, aber du wirst bald erkennen, daß du einem Irrtum unterliegst. Monjacza kannst du nicht mehr für seine Taten zur Rechenschaft ziehen. Monjacza ist tot!"
    Also doch! schrie es in Rebekka. Du hast die Wahrheit erlebt. Aber wer ist er?
    Vor ihren Augen tanzten bunte Kreise. Sie fühlte sich wie im Fieber. Gleichzeitig erlosch das Störfeld um die Gestalt herum.
    Rebekka DeMonn stieß einen Schrei aus.
    „Nein!" Sie wollte losrennen, hin zu ihm, ihn zur Rede stellen. Sie mußte wissen, auf welche Weise er in das Komplott verwickelt war. Eine Hand packte sie und riß sie schmerzhaft zurück.
    „Du bleibst hier!" zischte der Ertruser an ihrer Seite.
    Fassungslos starrte sie auf die Gestalt von Marcel Rembrandt. Der verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Yiltampena.
    „Es hat dir die Sprache verschlagen", sagte er mit seiner wirklichen, richtigen Stimme.
    Im Gesicht des Überschweren arbeitete es. Er knetete seine Finger. Endlich brach es aus ihm heraus.
    „Du, Tizian Grannet? Ich dachte, du seist tot. Auf Taylahayx ums Leben gekommen!"
    „Ich konnte mich retten. Ich habe meinen Tod nur, vorgetäuscht, um euch alle besser gegeneinander ausspielen zu können. Du hast von fünf Toten gesprochen, Yiltampena. Es stimmt dennoch. Zähle Monjacza einfach dazu. Er hat mir ein paar Monate lang auf der BASIS Dienste geleistet. Niemand hat gemerkt, daß längst ich das Amt des BASIS-Direktors übernommen hatte. Aus dieser Position heraus konnte ich in Ruhe meine Fäden ziehen. Die Anführer der Galactic Guardians als homogene Führungsschicht hat es nie gegeben.
    Jeder hat immer nur sein eigenes Süppchen gekocht. Damit ist endgültig Schluß. Ich werde meine Pläne verwirklichen, und dich werde ich für deine Taten zur Rechenschaft ziehen. Du hast die vier Anführer mit Ausnahme Monjaczas auf dem Gewissen."
    „Lüge. Du steckst hinter allem. Was hast du mit meinem Freund Monjacza gemacht?"
    „Er starb bei dem Versuch, unsere Sache an eine Außenstehende zu verraten. Inzwischen ist sie für mich zu einer wertvollen Verbündeten geworden. Sie bekleidet eines der Ressorts in der BASIS und zählt zu den fähigsten TLD-Agenten, die jemals geboren worden sind. Sie stellt meine Verbindung zu Terra dar."
    Rebekka wankte. Verzweifelt kämpfte sie um ihre Fassung. Der Mann, dem ihre Gefühle galten und der vorgegeben hatte, sich in sie verliebt zu haben, trat erneut in ihr Leben, aber diesmal als machtbessene Kreatur, die den Tod als ganz normales Risiko einkalkulierte.
    Etwas stimmte nicht. Sie konnte sich in einem Menschen nicht so täuschen. War das wirklich Marcel Rembrandt, der dort stand und bei dem es sich in Wirklichkeit um einen Anführer der Galactic Guardians namens Tizian Grannet handelte?
    Es mußte so sein. Die Tatsache, daß er nie seinen VIP-Sender benutzt hatte und daß es keinen exakten Hinweis darauf gab, wie er überhaupt in die BASIS gelangt war, paßten in das neue Bild.
    Er hat dich betrogen und dir etwas vorgespielt. Er benutzt dich nur. Von Liebe keine Spur. Wieso bist du blöde Kuh ihm auf den Leim gegangen?
    „Du bist keiner von uns mehr", brüllte Yiltampena. „Du hast uns alle hintergangen. Ich werde das bei unserem Treffen auf Klindong zur Sprache bringen. Ich klage dich an, Tizian Grannet. Wer hat dich bei uns eingeschleust? Gia de Moleon persönlich?"
    Tizian Grannet/Marcel Rembrandt lachte.
    „Ich will die Macht. Wer sich mir in den Weg stellt, wird abgesetzt."
    Grannet wandte sich an seine Ertruser.
    „Hüllt sie in ein Abschirmfeld und gebt die Verbindung mit der UKRIAUK wieder frei."
    Yiltampena schrie etwas, aber Rebekka sah nur die Mundbewegungen. Worte drangen keine zu ihr herüber.
    Augenblicke später teilte Marcel Rembrandt der Besatzung von Yiltampenas Schiff mit Monjaczas Stimme mit, daß sein Freund Yiltampena als Gast auf der MRONIOK mitfliegen und erst später wieder auf sein Schiff zurückkehren würde.
    Die Besatzung der UKRIAUK nahm es zur Kenntnis.
    Die MRONIOK startete Augenblicke später mit einem unbekanntem Ziel.
     
    8.
     
    Als die beiden schwarz lackierten Roboter sie bei Tizian Grannet ablieferten, wehrte sich Rebekka noch immer mit aller Gewalt. Grannet kam ihr entgegen, er wirkte verzweifelt.
    „Laßt sie los!"
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