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1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth
Autoren: Unbekannt
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konnte er auch von außen nutzen, wie vielleicht einige andere Systeme auch. Der Karaponide mußte nur hoffen, daß die gewünschte Verbindung noch zustande kam.
    Warum sah ihn Tekener nicht an? Warum schrie er nicht bei seinem Anblick? Warum reagierte die Frau kaum, die doch vor kurzem noch von Tekener gehört hatte, daß er sich verfolgt fühlte?
    Es war enttäuschend, fast provozierend.
    Was hatten die Terraner damit bezweckt?
    Ten-No-Thau ahnte es, als er gezwungen war, die Minuten bis zum Funkfenster abzuwarten.
    Intelligenzminderung, um für den Tangle-Scan unempfänglich zu, werden. Klug hatten sie sich das ausgedacht nur hatte es nicht funktioniert.
    Wer hatte Tekener und seine Begleiter mit dem Spionageauftrag hier heruntergeschickt?
    Ten-No-Thau erfuhr es, als das Warten zu Ende war und er den vorbereiteten Spruch abstrahlte.
    Eigentlich hätte er es schon wissen müssen, zumindest jedoch ahnen.
     
    4. GILGAMESCH
     
    „Mein Name ist Ten-N07Thau", wurde der Raff erspruch vom Syntron ohne Zeitverlust rekonstruiert. „Wie ihr seht, bin ich ein Kartanin, genauer ein Karaponide. Ronald Tekener und seine Begleiterin befinden sich in meiner Gewalt. Ich habe Tekener, der so gut wie im Koma liegt, von seinem SERUN befreit und bin bereit, euch beide Terraner auszuliefern. So lange werde ich sie betreuen. Meine Forderung ist, daß jemand von euch schnellstens nach Lokvorth kommt, um sie zu übernehmen, dazu freies Geleit und ein Raumschiff für mich."
    Atlan sprang von seinem Sitz auf und hatte Mühe, die Selbstkontrolle zu bewahren. Seine Fäuste bebten, als er das Holo anstarrte. Das Bild wechselte kurz, und er sah den Aktivatorträger und die Frau apathisch herumstehen. Dann richtete der Kartanin die Optik wieder auf sich.
    Nur 54 Sekunden, und davon waren achtzehn bereits vergangen!
    Atlans Gedanken jagten sich. Er hatte kaum Zeit für eine Antwort geschweige denn, eine Entgegnung des Kartanin zu erhalten.
    „Hört er mich, Sevia?"
    „Natürlich. Sprich!"
    „Wo seid ihr?" fragte der Arkonide. „Was ist mit den anderen?"
    Eine Pause, viel zu lange.
    Dann: „Ich hätte mir denken können, daß du Tekener geschickt hast, Atlan. Aber das ändert nichts.
    Entweder du akzeptierst meine Forderungen, oder ich tue das, was ..."
    In diesem Moment schloß sich das Funkfenster über Lokvorth, und die Sperre trat für weitere 3:17:33 Stunden in Kraft.
    „Bei allen Göttern!" fluchte der Arkonide. „Verdammt, als hätten wir mit den Tolkandern nicht schon genug Ärger!"
    „Tekener", flüsterte Gerine. „Er sah aus wie ... wie innerlich tot." Sie schüttelte sich vor Entsetzen.
    „Der Kartanin hat sich völlig normal angehört", wunderte sich Sevia. „Nicht wie einer, der unter der Wirkung des Tangle-Scans steht."
    „Aus irgendeinem Grund muß er immun sein", vermutete Ambras, der Hyperphysiker und Wissenschaftliche Leiter der RICO. „Aber das ist jetzt nicht das Problem, oder?"
    Er sah Atlan’an, dessen Mundwinkel zuckten.
    „Nein"" sagte der Aktivatorträger. „Dieser Kerl hat uns gezeigt, daß er nicht blufft. Er wird sich wieder melden in über drei Stunden!"
    Drei Stunden, die zu einer Ewigkeit werden konnten.
    „Was wirst du ihm sagen?" fragte Gerine. „Jetzt steht dein Entschluß fest, oder? Du willst fliegen."
    „Nichts auf der Welt wird mich davon abhalten. Ich werde mit Ten-No-Thau einen Treffpunkt vereinbaren und Tek dort unten herausholen. Ihn, Agnes Figor und den Kartanin."
    „Du gibst ihm ein Schiff? Du wirst ihn gehenlassen?"
    „Wohin er will", antwortete Atlan. „Er interessiert mich nicht - und was ist ein Schiff für zwei Menschenleben?"
    „Vor allem, wenn einer von ihnen Zellaktivatorträger ist", mischte sich von Ariga vorlaut ein.
    Atlan sah ihn scharf an, erkannte aber keinen Hinweis darauf, daß Hermon hätte provozieren wollen.
    Die Bewunderung des jungen Arkoniden für die Unsterblichen war echt. Atlan liebte solche Heldenverehrung nicht, aber Hermon brauchte wohl noch einige Zeit, um auch das realistischer zu sehen.
    Immerhin schien er eingesehen zu haben, daß er Atlan hinsichtlich einer Beteiligung am bevorstehenden Einsatz nicht umstimmen konnte.
    „Ich will, daß in drei Stunden alles bereit ist", sagte der ehemalige Kristallprinz.
    Atlan gab erste Anweisungen an diejenigen aus seiner Mannschaft, die sich um die Bereitstellung seiner Ausrüstung und die Startbereitschaft der Minor Globe kümmern sollten.’ Er sagte genau, was er brauchte und wußte, daß er sich auf
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