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1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth
Autoren: Unbekannt
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er das überhaupt konnteoder nicht, das stand in den Sternen.
    Ten-No-Thau fühlte sich alles andere als wohl.
    Seine Waffe hatten ihm die Tolkander abgenommen. Es wäre sinnlos gewesen, sich dagegen zu wehren.
    Es hätte vielleicht seinen sofortigen Tod bedeutet.
    Trotz der verfahrenen Situation mußte er lachen.
    Er hätte es anders haben können. Auch wenn er den richtigen Zeitpunkt zur Flucht von Lokvorth verpaßt hatte, hätte er sich zurückhalten und darauf hoffen können, daß die Tolkander mit ihrer Brut womöglich abzogen.
    Jetzt befand er sich zwischen den Fronten.
    Etwas berührte ihn, drang in seine Haut.
    Injektion!
    Götter, war sein letzter klarer Gedanke, bevor er in die Tiefen der Verdummung abglitt. Laßt den SERUN meinen Befehl ausführen!
    Er war nicht zum Opfer geboren. Er hatte immer die Fäden in der Hand gehalten. Er war immer ...
    ... immer...
    Auf einmal war alles so leicht, so einfach.
    Irgendwo, weit am Horizont, ballten sich Wolken aus Sorgen und Ängsten zusammen. Aber je länger er hinsah, desto schneller lösten sie sich auf.
    Atlan benachrichtigen. Natürlich, ganz einfach!
     
    12. GILGAMESCH, RICO
     
    „Wir müssen es ihm sagen", ereiferte sich Sevia. „Beim nächsten Funkfenster müssen wir Atlan mitteilen, daß es nicht nur zwei Phasen gibt, sondern ganz offenbar mehrere. Wenn das stimmt, was uns Velito aus der MERLIN mitteilt ..."
    „Ich zweifle nicht daran", unterbrach sie Kaha von Sceer, der Chefingenieur, der vor einer Viertelstunde die Zentrale betreten hatte. „Die Zeiten, in denen unser Karemus ein Spinner war, sind längst vorbei. Wenn er sagt, daß aus den Trokander-Larven verschiedenartige Geschöpfe schlüpfen, dann glaube ich ihm das aufs Wort."
    „Neezer, Gazkar, Alazar und wahrscheinlich auch Eloundar", mischte sich Gerine ein. „Alles, was recht ist. Aber etwas stört mich dabei."
    „Und?" fragte die Funkchefin.
    „Die Wahrscheinlichkeit, Sevia. Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß aus den fünf Larven, die in MERLIN überlebt haben, ausgerechnet die Angehörigen der vier uns bereits bekannten Tolkander-Völker geschlüpft sind. Wären es fünf Neezer gewesen, na gut. Wären es nur Neezer und Gazkar gewesen, auch gut.
    Aber so ... Das ist mir zu ... zu gleichmäßig."
    „Noch sind sie nicht alle geschlüpft", gab Kaha zu bedenken.
    „Aber es wird so kommen, wie ich es sagte. Arfe Loidan gibt keine Prognosen ab, ohne sich ihrer Sache sicher zu sein. Sevia hat recht, Atlan sollte es wissen. Vielleicht kann er damit im Hexenkessel von Lokvorth etwas anfangen."
    „Noch 45 Minuten bis zum Funkfenster", las Sevia ab. „Vielleicht ist der Gazka bis dahin schon geschlüpft."
    „Nach allem, was wir wissen, geht das so schnell nicht", widersprach ihr Gerine. „Obwohl ... hier sind die Bedingungen anders."
    „Genau. Hier kann alles geschehen, was anderswo nicht so passiert."
    „Vielleicht lieber nicht", murmelte die Kommandantstellvertreterin. „Vielleicht sollten wir das lieber nicht hoffen."
    „Wir haben es unter Kontrolle", wunderte sich Kaha über ihre Vorsicht. „Alles, was auch kommen mag.
    Ich brauche euch nichts über die Sicherheitsvorkehrungen der MERLIN zu sagen. Alles hundertfach abgesichert. Wir haben die Kontrolle über jede Eventualität."
    Gerine blickte ihn skeptisch an.
    „Bist du dir da so vollkommen sicher?" fragte sie ihn.
     
    13. Lokvorth
     
    Es waren noch sieben Minuten bis zur Öffnung des Funkfensters durch die Tolkander.
    Atlan war mit seinen Robotern wieder in die Stadt geflogen. Jetzt verbargen sie sich unter ihren Deflektorfeldern in Sichtweite des Geheges beim Camelot-Büro. Fast hatte der Arkonide den Eindruck, als tummelten sich jetzt noch mehr Larven, ihre Betreuer und die mißbrauchten Galaktiker dort als vorher schon.
    Die Energiegatter um das Gehege leuchteten genauso intensiv wie vorher. Lokvorther, die von innen an sie stießen, prallten zurück, vermutlich aufgrund eines schwachen energetischen Schlages. Es gab jetzt keine Lücken mehr.
    „Dort", sagte Atlan und machte die Roboter auf einen zwei Meter hohen Mast aufmerksam, von dem in beide Richtungen Energiebahnen ausgingen. „Einer der Erzeuger der Gatter. Wir müssen mindestens zwei von ihnen zerstören, um das Gelände stürmen zu können. - Da ist der zweite, zwanzig Meter weiter rechts."
    Seine Gruppe war auf drei Hauseingänge verteilt, die nur durch eine breite Straße vom Gehege getrennt waren. Es schien keine Patrouillen mehr zu geben, jedenfalls waren
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