Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1832 - Der City-Dämon

1832 - Der City-Dämon

Titel: 1832 - Der City-Dämon
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ob.«
    Wir gingen. Als wir Phil Grady passierten, sagte ich: »Halten Sie hier die Stellung. Wir sind bald wieder da.«
    »Das hoffe ich«, sagte er nur, »das hoffe ich.« Dann schlug er ein Kreuzzeichen …
    ***
    Wir wollten nicht zu Fuß die Treppen hoch jagen. Wenn sich das Monster dort tatsächlich aufhielt, mussten wir voll bei Kräften sein und nicht abgehetzt.
    Der Lift musste erst kommen, und so verstrichen wertvolle Sekunden, die sich für uns dehnten.
    Endlich war er da.
    Wir stiegen ein, nachdem drei Jugendliche ihn verlassen hatten. Sie hatten so etwas wie eine Duftnote hinterlassen. Denn da mischten sich mehrere Gerüche aus irgendwelchen Deo-Flaschen.
    Dann ging es hoch!
    Suko war an der Nase herumgeführt worden und ich auch. Ein drittes Mal sollte uns das nicht passieren, das nahmen wir uns fest vor. Wir wussten jetzt, wie es abgelaufen war. Und wir mussten zusehen, dass wir in eine Welt oder Dimension gerieten, die für alle drei zählte.
    Wer war er?
    Bisher hatte ich darüber nicht nachgedacht. Er hatte Macht, und er war so etwas wie ein Einzelgänger. Er konnte sich in unserer Welt behaupten, aber auch in einer anderen.
    Einer, der sprang. Einer, der mal hier und dann wieder woanders war. Wem war das möglich?
    Eine Antwort auf die Frage fand ich nicht. Auch Suko konnte mir keine geben.
    »Wir werden ihn fragen müssen«, sagte er.
    Ich lachte leise. »Wird er uns auch eine Antwort geben?«
    »Keine Ahnung. Einen Versuch ist es wert.«
    »Okay.« Mein Blick richtete sich auf das Schwert. Es war eine besondere Waffe. In der Mitte der Klinge zeichnete sich ein Goldstreifen ab. Auch der Griff war damit überzogen, und das Schwert war wirklich wie für mich gemacht. Das spürte ich immer dann, wenn ich es in die Hand nahm und anhob.
    So wie jetzt.
    Es ging leicht. Das Schwert schien einen Teil des Gewichts verloren zu haben. Ja, es war ein Wunder. Hergestellt hatte es ein Schmied des Königs David, der Salomons Vater gewesen war. Der Künstler hatte auch viel Wert auf den Griff gelegt. Er lag wunderbar in meiner Hand und hatte einen breiten Handschutz.
    Der Lift stoppte.
    Suko und ich atmeten tief durch, dann drückte mein Freund die Tür auf, und wir konnten die Kabine verlassen. Und das taten wir sehr vorsichtig. Wir schauten in alle Richtungen, weil wir damit rechneten, angegriffen zu werden.
    Das geschah zwar nicht, dennoch blieben wir misstrauisch, weil unsere Umgebung doch recht düster war. Das lag an den wenigen und auch kleinen Fenstern, die sich hier befanden.
    Wir standen zwar auf dem Dach, aber in einem Aufbau, in dem der Speicher untergebracht war. Rechts von uns schimmerte etwas in Kopfhöhe. Das waren die Wäscheleinen aus Metall, die man hier quer gespannt hatte.
    Ich hielt den Griff fest und die Klinge des Schwerts leicht angehoben. Ich dachte an die Leiche, von der die Frau gesprochen hatte, aber sie war nicht zu sehen. Und trotzdem hatte sich ein bestimmter Geruch ausgebreitet, der auch Suko nicht verborgen geblieben war.
    »Blut, John, hier riecht es nach Blut.«
    »Okay.«
    »Und ich denke, dass es von dort kommt.« Er wies nach vorn, und wo er hinzeigte, befand sich eine Tür. Davor sahen wir die Leiche.
    Sie lag schräg vor der Tür. Ein voller Wäschekorb stand noch in der Nähe. Man hatte die Frau grausam umgebracht und sehr viele Wunden zugefügt.
    Ich blieb neben der Toten stehen, sah auch das Blut, das sich auf dem Boden verteilt hatte und warf Suko einen Blick zu.
    »Ist er noch hier?«
    Mein Freund nickte. »Daran glaube ich fest. Das Haus hier ist für einen wie ihn ideal. Er kann sich zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Opfer aussuchen, um seinen Mordtrieb zu befriedigen.«
    »Und woher stammt der?«
    Da mussten wir beide passen. Wir konnten nur etwas ahnen, und da stand die Hölle weit oben.
    Ich schaute Suko an. Er hatte sich bewaffnet. In der rechten Hand hielt er seine Beretta, die mit geweihten Silberkugeln geladen war. In der linken seine kampfbereite Dämonenpeitsche.
    Ich hatte eine Hand frei, deshalb lag es an mir, die Tür zu öffnen, was ich auch tat. Kaum war sie einen Spalt offen, da spürte ich den Wind, der durch die Öffnung pfiff und mein Gesicht streifte. Ich sah auch, dass es immer dunkler wurde, und hoffte, dass wir dieses Monster noch vor Einbruch der Dunkelheit stoppen konnten.
    Ich betrat das Dach, ohne einen Angreifer zu sehen, ging einige Schritte und warf einen Blick auf die andere Dachseite. Es gab nicht nur die leere Fläche, es waren auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher