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1832 - Der City-Dämon

1832 - Der City-Dämon

Titel: 1832 - Der City-Dämon
Autoren: Jason Dark
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irgend etwas erzählen. Was ich ihm sagte, das musste schon stimmen. Meine Gedanken drehten sich um meine Begegnung mit dieser Horror-Gestalt. Dass ich darüber nachdachte, das tat ich nicht bewusst, die Idee war nicht plötzlich gekommen, denn ich sah eine Parallele.
    Suko, der sonst die Geduld in Person war, dauerte alles viel zu lange. »Hör auf, John, es hat keinen Sinn. Du bekommst es nicht heraus. Zerbrich dir nicht den Kopf.«
    »Es ist mein Kopf.«
    »Ja, auch das, aber du …«
    Da hatte ich die Lösung. Zumindest glaubte ich das. »Ja, Suko, ich hab’s.«
    »Und?« Die Frage hatte spöttisch geklungen.
    »Mir ist doch ungefähr das Gleiche passiert. Und zwar auf dem Friedhof. Da standen wir uns gegenüber. Ich war der Meinung, dass ich mit meinem Kreuz alles regeln könnte. Das ging nicht. Ich habe es nicht geschafft, denn er hat sich in einer anderen Dimension befunden, die ihm Schutz gab. Ja, so ist das gewesen. In einer anderen Dimension.« Ich lachte. »Das war auch hier so, Suko. Ihr habt euch gesehen, ihr habt euch gegenübergestanden, aber ihr seid in verschiedenen Dimensionen gewesen.« Ich atmete auf und aus. »Das hat mit deinem Stab nichts zu tun gehabt. Der ist schon in Ordnung, glaub mir.«
    Suko stand da und sagte nichts. Sein Blick war nach vorn gerichtet, aber auch ins Leere. Er überlegte und nickte mir zu. »Ja, das ist möglich, das könnte stimmen.«
    »Das könnte nicht nur stimmen, das stimmt sogar. Denk mal drüber nach. Ich hatte auch keine Chance, und du weißt selbst, wozu mein Kreuz in der Lage ist.«
    »Das ist wohl wahr.«
    Ich war ja froh, dass Suko wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt war. Er gab noch keinen Kommentar ab, musste alles erst verdauen und schüttelte auch einige Male den Kopf.
    Schließlich fasste Suko noch mal alles in einem Satz zusammen.
    »Wir müssen ihn ohne seinen Schutzschirm erwischen.«
    Ich nickte.
    »Aber wer ist er genau, John? Man hat ihn begraben damals, und ich frage mich, wen man da begraben hat.«
    »Das weiß ich auch nicht.«
    »Oder was hat man da begraben? Einen Menschen oder ein Monster? Vielleicht beides?«
    Ich winkte ab. »Mach dir keinen Kopf, Suko, du wirst es nicht herausfinden.«
    »Noch nicht«, murmelte er.
    Ein Schluchzen machte uns darauf aufmerksam, dass wir nicht allein in der Wohnung waren. Es gab mit Serena Warren noch eine Person, und deren Schluchzen war zu hören. Sie hatte sich gesetzt und hatte beide Hände vor ihr Gesicht gelegt, aber sie war noch in der Lage, etwas zu sagen.
    »Es ist tot. Man hat ihn brutal umgebracht. Einfach so. Versteht ihr das? Ich verstehe es nicht. Joe war nicht immer ein feiner Kerl, aber er hatte seine Qualitäten.« Sie zog mehrmals die Nase hoch. »Und jetzt hat man ihn regelrecht abgeschlachtet. Genau das will mir nicht in den Kopf.«
    »Ja, ich weiß«, sagte ich mit leiser Stimme. »Es muss schrecklich für Sie sein.«
    »Was soll ich denn jetzt machen?« Sie hatte die Hände sinken lassen. »Bitte, sagen Sie was.«
    »Wir werden dafür sorgen, dass sich alles wieder zum Guten wendet. Bei Ihnen kann ich das nicht versprechen, aber Sie sollten jetzt nicht allein bleiben.«
    »Wegen des Toten hier?«
    »Auch. Aber wir müssen damit rechnen, dass dieses Untier zurückkehrt.«
    Sie nickte und sagte gleichzeitig: »Aber ich habe doch nichts getan. Ich bin völlig harmlos, ich tue wirklich keinem etwas zuleide. Das hat Joe im Prinzip auch nicht. Und jetzt ist er tot. Das ist alles so sinnlos.«
    »So sehen wir das auch. Und trotzdem möchte ich, dass Sie nicht allein mit dem Toten hier in der Wohnung bleiben. Wir werden das alles regeln. Einverstanden?«
    »Ja, das bin ich«, sagte sie, ohne zu zögern. »Aber wo soll ich denn hin?«
    »Haben Sie eine Freundin, bei der Sie …«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Dann wäre vielleicht ein Hotel das Richtige.«
    »Zu teuer.«
    »Darüber kann man reden.«
    »Oder über etwas anderes«, meldete sich Suko.
    Beide waren wir gespannt, was er uns vorzuschlagen hatte.
    »Wie kommen Sie denn mit Phil Grady zurecht?«, fragte er.
    Serena Warren zuckte zusammen und schaute hoch. »Phil?«
    »Genau.«
    »Ja, ich – ähm – ich habe mit ihm keine Probleme. Wir hatten nie Streit. Ich komme recht gut mit ihm zurecht.«
    »Dann könnten wir Sie doch bei ihm abliefern, sage ich mal.«
    »Bin ich da sicher?«
    »Wir hoffen es.«
    Serena überlegte. Allerdings nicht lange. Sie sagte: »Ja, gut, wenn Sie das meinen. Ich füge mich.«
    »Das ist
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