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1832 - Der City-Dämon

1832 - Der City-Dämon

Titel: 1832 - Der City-Dämon
Autoren: Jason Dark
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er nur noch herausfinden, aus welchem Keller das Geräusch drang.
    Er drehte sich um.
    Erneut vernahm er das Stöhnen. Nein, das konnte kein Mensch sein. So stöhnte niemand, denn was er da hörte, das klang nach einem Monster.
    Und dann klopfte es auch noch. Es hörte sich an, als wäre jemand dabei, gegen die Wand zu schlagen.
    War da jemand?
    Er sah keinen, und er glaubte es auch nicht. Aber die Geräusche waren weiterhin zu hören, und so ging er auf die Tür zu, die ihm am nächsten lag.
    Sie war kompakt. Kein Durchblick. Er konnte nur lauschen, was er auch tat.
    Er presste sein Ohr gegen die Außenseite und schon wenige Sekunden später atmete er auf, denn aus diesem Raum war nichts zu hören.
    Aber das Stöhnen hörte nicht auf. Grady vernahm es, als er sein Ohr von der Kellertür löste. Und jetzt, da er günstiger stand, wusste er auch, woher dieses Geräusch kam.
    Aus dem Nebenkeller.
    Oder aus dem, der zwei Türen weiter lag, und der war nicht durch eine kompakte Tür versperrt.
    Grady zögerte keine Sekunde. Mit wenigen Schritten hatte er sein neues Ziel erreicht. Vor sich sah er die Tür aus Holzlatten, zwischen denen sich breite Ritzen befanden.
    Er wollte einen Blick in den Kellerraum werfen. Dabei musste Grady näher an die Tür heran, was er auch tat. Jetzt hörte er das Geräusch lauter, aber noch konnte er nichts erkennen.
    Er schaltete die Taschenlampe ein und leuchtete zwischen zwei Latten hindurch in den kleinen Kellerraum. Der Strahl fiel gegen die Wand.
    Sie war da, aber sie war nicht mehr normal, denn was Phil Grady da zu sehen bekam, ließ ihn aufstöhnen und dann vor Schreck verstummen.
    In der Wand sah er das Grauen!
    ***
    Grady sah eine Hand. Nein, das war schon eine Klaue. Hände sahen anders aus. In der Wand malte sich etwas ab, das gekrümmte Finger mit langen dunklen Nägeln hatte.
    Dann gab noch den Oberkörper und den Kopf, dessen eine widerliche Fratze war. Sie hatte Ähnlichkeit mit dem Gesicht eines Menschenaffen, war aber viel verzerrter und mit einem breiten Mund versehen, den man schon als Maul bezeichnen konnte. Das war noch nicht alles. Aus der Stirn wuchsen zwei Hörner, und die Haut im Gesicht glich von ihrer Farbe her einer Baumrinde.
    Was war das?
    Alles, nur kein Mensch. Und ob der Arm ebenfalls zu dieser Gestalt gehörte, war nicht zu erkennen. Es spielte für den Betrachter momentan auch keine Rolle.
    Und jetzt wusste der Hausmeister, wer der Stöhner war. Diese schaurige Gestalt innerhalb der Wand gab diese furchtbaren Laute von sich.
    Ein schreckliches Bild in der Wand, das kleinen Kindern Angst einjagen konnte. Und nicht nur ihnen, auch der Hausmeister fürchtete sich, denn damit hatte er nicht gerechnet. Es war einfach schlimm, und er wusste nicht, was er sagen sollte.
    Er ging zurück, als sich der Kopf in seine Richtung drehte. Jetzt sah er das Gesicht frontal, und er sah auch die Augen darin. Sie waren feurig rot. In den Pupillen schienen Blitze zu zucken, die die Augen aber nicht verließen und darin gefangen blieben.
    Phil Grady schüttelte den Kopf. Er sah die Hand und das Monster überdeutlich, und er ging auch nicht davon aus, dass es sich um ein Gemälde handelte, denn Gemälde bewegten sich nicht.
    Dieses schon …
    Er blieb noch stehen. Grady schaffte es einfach nicht, sich zurückzuziehen. Er starrte das schreckliche Bild in der Wand an. Um den Hals wanden sich schwarze Schlangen, und auch an den Armen der Gestalt sah er sie.
    Plötzlich zuckte das Maul des Monsters. Es wurde aufgerissen, und Grady schaute hinein.
    Das war kein dunkler Schlund. Im Maul leuchtete es. Da zuckten ebenfalls Blitze oder sprühte ein helles Feuer.
    Einen Moment später war das Maul wieder geschlossen.
    Phil Grady verharrte noch immer bewegungslos an der Kellertür. Er konnte nicht fassen, was sich da abspielte, aber er wollte auch nicht darüber nachdenken.
    Und dann gab es noch dieses Klopfen. Als hätte man jemanden eingesperrt, der sich unbedingt bemerkbar machen wollte. Aber er sah niemanden. Es gab nur das Monster und die Hand.
    Plötzlich gab es beides nicht mehr. Obwohl Phil Grady hinschaute, bekam er nicht richtig mit, wie beides verschwand. Es zog sich zurück in das Mauerwerk, und dann war es verschwunden.
    Grady stand noch immer vor der Tür. Jemand in seiner Nähe stöhnte. Es dauerte einige Sekunden, bis er begriff, dass er es selbst war. Dieser Anblick war einfach zu viel für ihn gewesen. Er wusste zudem nicht, wie er sich verhalten sollte.
    Es gab für ihn
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