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1830 - Der Tod lässt grüßen

1830 - Der Tod lässt grüßen

Titel: 1830 - Der Tod lässt grüßen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht.
    Der sagte nichts, und so fühlte sich Arne genötigt, eine Frage zu stellen.
    »Was ist denn los? Habe ich was falsch gemacht?«
    »Nein, das hast du nicht.«
    »Gut, und warum bist du hier?«
    »Weil ich dir schon deinen ersten Auftrag übermitteln will.«
    »Oh, das freut mich.« Arne lächelte breit. »Ich wollte gerade nach London fahren, da werde ich dann wohl ein Ziel haben.«
    »Nein, das hast du nicht.«
    »Wie?«
    »Die Sache ist einfach. Du wirst zurück zum Stein gehen und dort deinen Auftrag erledigen.«
    »Und wer ist dort?«
    »Zwei Männer.«
    »Aha.«
    »Ein Europäer und ein Chinese. Du wirst beide erschießen.«
    »Und dann?«
    »Kannst du nach London fahren. Und denke immer daran, was in dir steckt, mein Freund. Es ist das Licht. Und Licht bedeutet auch Leben.«
    Matthias drehte sich um und ging davon. Es sah aus, als würde er sich in dem grauen Zwielicht auflösen.
    Glücklich fühlte sich Arne Dufour nicht, aber irgendwann musste er ja damit beginnen, in seinen neuen Job einzusteigen …
    ***
    Wir hatten die Stimme gehört, die die beiden Sätze gesprochen hatte, und zumindest mir war sie unbekannt. Aber es hatte eine gewisse Entschlossenheit darin gelegen und so taten wir zunächst mal nichts und hoben nur unsere Arme an.
    Den Kopf drehten wir nicht, und so sahen wir den Typen auch nicht, der hinter uns stand. Es vergingen einige Sekunden, und wir hörten seine Stimme nicht mehr, sondern nur seine heftigen Atemstöße. Er schien nervös zu sein.
    Ich hatte mich entschlossen, ihm eine Frage zu stellen. »Was haben wir Ihnen eigentlich getan?«
    »Ha, keine Sorge. Es gibt schon einen Grund.«
    »Ach ja? Und wie heißt er denn?«
    »Ihr seid jemandem im Weg.«
    Ich wartete ein paar Sekunden, bevor ich sagte: »Das kann durchaus sein. Jeder ist irgendwann jemandem im Weg. Darf ich fragen, wem wir im Weg sind?«
    »Nein.«
    Suko flüsterte mir zu: »Das kann nur dieser Matthias sein, John.«
    Ich deutete ein Nicken an. »Kann es Matthias sein?«
    Der Unbekannte lachte. »Möglich ist alles. Aber warum wollt ihr das wissen? Ihr seid schon so gut wie tot.«
    Suko fragte: »Dürfen wir uns denn umdrehen? Oder wollen Sie uns in den Rücken schießen? Ich möchte nämlich denjenigen sehen, dem ich meinen Tod zu verdanken habe.«
    »Ja, gut.«
    »Wunderbar«, murmelte Suko. Er drehte sich langsam um, und ich sah, dass er etwas Bestimmtes im Sinn führte. Er hatte seinen rechten Arm halb erhoben, und das hatte er nicht ohne Grund getan, denn er besaß eine Waffe, die nicht sichtbar war und auch nicht als Waffe erkannt wurde. Er musste nur an sie herankommen, ohne dass er sich verdächtig machte.
    Auch ich drehte mich um. Dabei verlor ich Suko aus dem Blick, setzte aber darauf, dass er die Dinge schon regeln würde, und nach der Drehung sah ich den Kerl.
    Er stand leicht breitbeinig vor uns und hielt in der rechten Hand einen Revolver. Er hatte helles Haar, ein kantiges Gesicht und schmale Lippen. Der Blick seiner kalten Augen war starr auf uns gerichtet.
    Dass die Waffe in seiner Hand zitterte, nahm ich wie nebenbei wahr. Er atmete zudem heftig, und ich ging davon aus, dass er noch nie in seinem Leben auf einen Menschen geschossen hatte.
    »Wollen Sie das wirklich?«, fragte ich.
    »Was?«
    »Uns töten! Einfach so. Dabei haben wir Ihnen nichts getan. Wollen Sie das?«
    »Sonst wäre ich nicht hier.«
    »Und den Befehl haben Sie von Matthias bekommen – oder?«
    Jetzt erhielt ich eine Antwort. Aber sie bestand nur aus einem harten Lachen.
    »Also war er es!«
    Meine Worte regten ihn auf. Er schüttelte kurz den Kopf und rief: »Halt deine Schnauze.«
    »Was ist? Nervös?«
    Er sagte nichts. Aber er veränderte seine Körperhaltung. Der Mann machte sich darauf gefasst, abzudrücken. Das spürte ich. Auch wenn er es zum ersten Mal tat, er würde uns nicht verfehlen.
    Suko handelte. Er hatte die Ablenkung perfekt genutzt, um an seinen Stab zu gelangen, der ein Erbstück des großen Buddha war. Und diesen Stab brauchte er nur zu berühren, um eine magische Verbindung herzustellen. Dann konnte er das Wort rufen, das seine Umwelt zur Leblosigkeit verdammte.
    »Topar!«
    ***
    Ab jetzt stand die Zeit für fünf Sekunden still. Und all die Menschen, die das Wort gehört hatten, konnten sich nicht mehr bewegen. Nur der Träger des Stabs konnte dies, und Suko musste die wenigen Sekunden nutzen.
    Er startete. Zum Glück war die Entfernung nicht so groß. Die Zeit reichte aus, und mit drei langen Sätzen
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