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1830 - Der Tod lässt grüßen

1830 - Der Tod lässt grüßen

Titel: 1830 - Der Tod lässt grüßen
Autoren: Jason Dark
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nicht, wie ich Suko wieder normal bekommen sollte. Mit ihm zu reden hatte keinen Sinn, ich musste eine andere Möglichkeit finden, um an ihn heranzukommen.
    »Weißt du, wer ich bin?«, wiederholte ich meine Frage.
    Er nickte.
    »Super. Dann sag doch meinen Namen.«
    »Feind …«
    »Bitte?«
    »Du bist ein Feind!«
    Oh, das hatte sich nicht gut angehört. Wenig später wurde ich bestätigt, da drehte sich Suko von mir weg, als wollte er vor mir fliehen. Er tat es nicht und drehte sich wieder in meine Richtung.
    Dass ich ihn genau beobachtet hatte, machte sich jetzt bezahlt, denn so sah ich früh genug, was Suko getan hatte, als ich seine Hand nicht im Blick hatte.
    Er hatte seine Beretta gezogen.
    Und die richtete er auch auf mich.
    Innerhalb weniger Augenblicke traf ich einen Entschluss. Ich huschte zur Seite, bevor er es schaffte, auf mich zu schießen.
    Und es war gut, dass ich so reagiert hatte, denn Suko drückte einfach ab und lachte dabei irre auf …
    ***
    Die Kugel jagte an mir vorbei. Sie prallte von einem Baumstamm ab und hinterließ einen Kratzer. Das sah ich aus dem Augenwinkel, und dieser eine Schuss hatte mir gezeigt, was Suko wollte. Mich töten …
    Bevor sich Suko auf mich eingestellt hatte, lief ich davon. Jetzt kam mir die einbrechende Dunkelheit zugute. Als ich rannte, wurde ich zu einem Schatten. Zudem lief ich im Zickzack, sodass ich noch schlechter getroffen werden konnte.
    Wieder peitschte ein Schuss auf. Automatisch zog ich den Kopf ein.
    Nachdem das Echo verrollt war, hörte ich das Lachen meines Freundes, der zu meinem Todfeind geworden war. Er feuerte erneut. Einen Treffer erzielte er nicht.
    Jetzt hatte ich mein Ziel erreicht, das ich mir zuvor ausgesucht hatte. Es war das Grabmal oder was immer es auch darstellen mochte. Ich blieb an seiner schmalen Seite stehen und riskierte einen Blick zurück.
    Suko hatte gesehen, wohin ich gelaufen war, und war dabei, die Verfolgung aufzunehmen. Dabei bewegte er sich nicht so wie sonst, sondern ging schwankend und leicht stampfend, wie jemand, der Mühe hat, sich auf den Beinen zu halten.
    Ich dachte nach. Ich konnte es nicht riskieren, ihn laufen zu lassen. Wenn er auf Menschen traf, würde er sie möglicherweise töten. So hatten die anderen es auch getan. Es gab nur eine Möglichkeit, ich musste ihn außer Gefecht setzen.
    Das würde nicht leicht sein.
    Ich ließ ihn kommen und zog mich etwas zurück, weil ich mir einen neuen Platz aussuchen wollte. Ich hatte mich für die Rückseite des großen Grabmals entschieden.
    Es war still. Ich bewegte mich nicht. Dafür aber Suko. Ich hörte jeden seiner Schritte. Er näherte sich dem Grabmal. Möglicherweise hatte er mich dort zuletzt gesehen, und jetzt wollte er es wissen.
    Ich hörte ihn nicht nur gehen, sondern auch schnaufen. Auf meinem Rücken lag eine Schweißschicht.
    Was ich vorhatte, war nicht einfach. Aber es musste klappen. Eine andere Chance sah ich nicht. Deshalb blieb ich an der Rückseite des Grabmals stehen und lauerte auf einen günstigen Moment. Ich musste Suko wieder zurückholen und wollte nicht, dass er so etwas wie eine Tötungsmaschine auf zwei Beinen blieb.
    Er ging weiter. Ich stellte mir vor, wie weit er noch von mir entfernt war.
    Die nächste Sekunde begann.
    Ich hörte seinen Atem ganz nah.
    Er trat einen weiteren Schritt vor.
    Genau da geriet er in mein Blickfeld. Ich hatte darauf gewartet und schon einen Arm gehoben. Der fuhr jetzt nach unten wie ein Fallbeil, und er traf Sukos rechte Hand, in der er seine Beretta hielt. Nach dem Treffer nicht mehr, da lag sie auf dem Boden, und ich stieg ein in den zweiten Teil meines Plans.
    Suko bekam von mir einen Stoß gegen die Brust. Damit hatte er nicht gerechnet. Er kippte nach hinten, aber er konnte sich nicht mehr fangen und stolperte schließlich über seine eigenen Beine.
    Suko landete auf dem Rücken. Ein leiser Aufschrei war zu hören. Für mich stand fest, dass er noch nicht ausgeschaltet war. Solange in seinem Körper das Licht strahlte, gehörte er leider zur anderen Seite, und das musste ich ändern.
    Er lag, und das war gut.
    Ich trat auf ihn zu.
    Er schaute zu mir hoch, und er sah jetzt das Kreuz, das von meiner Hand aus nach unten baumelte. Sein Gesicht verzerrte sich. Er drehte den Kopf weg, er konnte und wollte es nicht sehen, aber ich wusste, dass es keine andere Möglichkeit für ihn gab.
    Ich musste es versuchen, und ich betete, dass mein Plan gelang. Wenn nicht, dann war Suko verloren.
    Bisher hatte ich mich
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