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1830 - Der Tod lässt grüßen

1830 - Der Tod lässt grüßen

Titel: 1830 - Der Tod lässt grüßen
Autoren: Jason Dark
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sich der Verkehr. Es war eine recht stille Fahrt. Die Unterhaltung floss nicht so wie sonst und weder Suko noch ich hielten Monologe.
    Wir hingen unseren Gedanken nach, und die waren alles andere als fröhlich. Wer konnte schon mit Sicherheit sagen, was da auf uns zukam? Menschliche Ungeheuer, die unter Matthias’ Fuchtel standen. Das war das Schlimmste, was man sich überhaupt vorstellen konnte. Diese Gestalten würden unmenschlich, gnadenlos und auf das einmalige Töten programmiert sein.
    Wir mussten die Gestalt stellen, wenn nicht noch mehr Unheil geschehen sollte.
    Mir bereitete auch Sorge, dass der Fall über Landesgrenzen ging. Ich war gespannt, wo die nächste Tat geschah, und hoffte, dass wir den Killer und seinen Mentor Matthias stoppen konnten.
    Was wollte Matthias? Was bezweckte er? Arbeitete er auf eigene Rechnung, oder ging es ihm darum, einer anderen Person einen Gefallen zu tun?
    Wir mussten alles einkalkulieren und rechneten auch mit einer persönlichen Begegnung zwischen uns.
    Auf der Fahrt erreichte uns ein Anruf aus Deutschland. Harry Stahl wollte wissen, ob wir schon weitergekommen waren.
    »Nein, Harry«, sagte ich. »Nicht viel weiter. Wir gehen nur einer Spur nach, die allerdings nicht zu dir führt.«
    »Aber ich forsche trotzdem weiter nach«, sagte Harry.
    »Gut, Harry. Wir hören dann wieder voneinander.« Ich unterbrach die Verbindung und schaute Suko von der Seite an. »Na, was sagst du zu dem Fall?«
    »Dass wir ihn lösen müssen.«
    »Und was hältst du von Matthias’ Einsatz in Deutschland?«
    Suko antwortete mit einer Gegenfrage: »Glaubst du, dass er nach der Herrschaft greifen will?«
    »Ist das so unwahrscheinlich?«
    »Nein«, sagte Suko, »bei ihm ist nichts unmöglich.«
    »Eben.«
    Knappe fünf Minuten später sahen wir ein Bauwerk vor uns, das das alte Krematorium sein musste.
    »Ganz schön hoch«, meinte Suko.
    »Ja, und zum Glück nicht in Betrieb, man sieht keinen Rauch aufsteigen.«
    Wir parkten neben dem Krematorium. Von hier aus konnten wir in den Park gehen, der sicherlich ein paar Überraschungen für uns bereithielt.
    »Wohin?«, fragte Suko.
    »Wir sehen uns einfach mal um.«
    »Okay.«
    Ich ging weiter auf eine Kreuzung zu, die aber nicht leer war.
    In der Mitte stand etwas.
    Ich verlangsamte meine Schritte und blieb dann stehen, was auch Suko tat.
    »Sieht mir aus wie ein Grabmal«, sagte er. »Das war hier mal ein Friedhof – oder?«
    »Ja, und man hat das Grabmal stehen lassen.«
    »Super«, meinte Suko, bevor er mit schnellen Schritten auf den Stein zuging. Er blieb einen Schritt vor ihm stehen und wartete auf mich.
    »Hast du was herausgefunden?«
    »Nein, John.«
    »Aber …?«
    »Ich habe das Gefühl, dass mit ihm etwas nicht stimmt.«
    »Wieso?«
    »Kann ich auch nicht sagen. Das kann durchaus ein besonderes Grabmal gewesen sein.«
    »Und weiter?«
    »Muss man herausfinden.«
    Ja, das musste man. Suko bewegte sich als Erster von uns. Er trat an den Stein heran und strich mit der flachen Hand über ihn hinweg.
    »Spürst du was?«, fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, das ist alles normal. Kein zu kalter und kein zu warmer Stein. Ich denke mir, dass wir nach einem anderen Ort suchen müssen.«
    Das konnte durchaus sein. Nur war ich nicht davon überzeugt. Dieser Stein war etwas Besonderes. Er stand hier wie hingestellt, um bestimmte Dinge zu erfüllen, von denen wir allerdings nicht wussten, was es war.
    Ich wollte ihn ebenfalls testen und strich mit der Handfläche über ihn hinweg.
    Da war nichts, und da war trotzdem etwas!
    Ich war etwas irritiert und ließ meine Hand abermals über den Stein gleiten. Diesmal allerdings langsamer.
    Es war seltsam. Das Gestein schien ein Eigenleben zu führen. Das merkte ich, weil ich auch ein Zittern spürte, das sich von innen her nach außen drängte und meine Handfläche erreichte.
    Ich zog sie wieder zurück und schaute Suko an. »Da war was.«
    »Und wo?«
    »Im Stein!«
    »Ach, hör auf.«
    »Ja, ich habe es gespürt. Im Stein ist etwas gewesen. Verrückt, aber wahr.«
    »Okay, wie du meinst, John. Wenn das so ist, was sollen wir dann unternehmen?« Er klopfte dagegen. »Wir können ihn nicht untersuchen, ein Stück abhauen und es in ein Labor bringen.«
    »Das weiß ich auch. Aber was sich darin befindet, das lässt sich wohl nicht mit der Naturwissenschaft erklären, Suko.«
    »Sondern?«
    »Ich denke an Magie.«
    Suko verzog sein Gesicht. »Wenn das so ist, dann nimm dein Kreuz und prüfe es
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