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1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer
Autoren: Unbekannt
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weg is’ er, und wir sind aus’m Schneider.
    Hab’ gar nich’ mitgekriegt, daß es bereits losgeht.
    Verdammt, muß mich am Riemen reißen, sonst geht alles an mir vorbei.
    Ringsum eine irre Raumschlacht. Die Jet durch dieses Inferno. Und da is’ das Humanidrom. Wirkt aus der Distanz unscheinbar, wie’n Spielzeug. Aber das is’ mit Planeten dasselbe.
    Und dann wird’s Humanidrom größer und größer. So groß, daß es dich erdrückt. Ein eigenes Universum. Verrückt und verwirrend. Und die Space-Jet taucht in eine farbenfrohe, bunt gemustert zum Irrewerden, Öffnung ein. Da sind wir.
     
    6.
     
    Diese erste Sendung brachte wenig Interessantes, abgesehen von der beruhigenden Erkenntnis, daß die Simple Minds wohlbehalten ihr Ziel erreicht hatten.
    Die Bilder wurden aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen, die ständig, aber in nicht zu rascher Folge wechselten.
    Zuerst trat die Bordkamera der Space-Jet in Aktion. Die Bilder zeigten, wie der Diskus in eine riesige, buntschillernde Aushöhlung des Humanidroms schwebte, nur hundert Meter über der Stelle, wo sich die gigantische Wölbung der „Hutkrempe" nach außen schwang. Die Jet drang einen halben Kilometer in die Öffnung ein, bis eine Mannschleuse geortet wurde. Dann wurde der Flug gestoppt.
    Eine Energieblase bildete sich um die Jet, und in diese strömte Atemluft. Dies war wichtig, denn so konnte die Luftschleuse am Zugang ins Humanidrom permanent offengehalten und die Simple Minds rasch ins Innere gebracht werden.
    Jetzt wurde das Geschehen aus der Warte der Modula-Roboter gezeigt, die zuerst aus der Hangarschleuse geschwebt kamen. Gleich darauf folgten die Simple Minds, allen voran Ronald Tekener.
    Während die anderen fünf Modulas die Ausrüstung auf Antigrav-Plattformen beluden, zeigte einer der Roboter den Simple Minds den Weg zur Mannschleuse. Er hantierte kurz daran, dann schoben sich die Lamellen des Schotts in die Wandung zurück.
    Der Weg ins Humanidrom war frei.
    Nachdem alle Simple Minds und die Ausrüstung in den dahinterliegenden Korridor gebracht worden waren, schloß sich das Schott.
    „Geschafft!" sagte jemand; es war einer der beiden Ertruser. „Aber wo, verdammt noch mal, sind die Tolkander? Ich will kämpfen."
    „Wir wollen tunlichst jede Auseinandersetzung vermeiden", sagte der Modula, der die Simple Minds durchs Schott geschleust hatte. „Vorsicht ist das oberste Gebot!"
    „Ihrabtesghörtwasdmodulasagt", sagte Tekener kaum verständlich. Gleich darauf fuhr er langsam und deutlich fort: „Zuerst erkunden! Dann handeln! Wir brauchen ein Versteck."
    Damit war der Modula angesprochen. Er reagierte.
    „Ich schicke eine Spionsonde aus. Einverstanden, Ronald Tekener?"
    „Das is’, wasich befehlen wollt’", sagte Tekener.
    Seine langsame Sprechweise stand in krassem Gegensatz zu seinen hektischen und unkontrolliert wirkenden Bewegungen.
    Seine Pupillen waren weit geöffnet, er zwinkerte dauernd, als hätte er irgend etwas im Auge, das ihn störte.
    „Das is’n Memo für Atlan", war Tekeners Stimme zu hören, während die Bilder zeigten, wie die Modulas rasch und präzise arbeiteten.
    Einer verteilte die Waffen an die Simple Minds, dabei war deutlich zu sehen, daß er sie zuvor sicherte.
    Ein anderer baute einen der portablen Transmitter auf, während ein dritter eine der Zeitzünderbomben montierte.
    Dazu erklang Tekeners heisere, gutturale Stimme: „Fühl’ mich ganz eigen. Berste vor Kraft, könnt’ Bäume ausreißen. Aber da is’ nix zum Demolieren. Muß mich echt zusammenreißen. Seh’ fast nix. Alles ve’schwomm’n. Un’dauerndis’we’imweg. Hu’ensohnvonblue! ‘tschuldigung. Bin seit der zweiten Spritze ziemlich durcheinander. Mal habe ich Lichtblicke wie jetzt. Da is’ de’ Kopf ganz kla’. Dann wiedaverz... verzweifle ich wegen, weil da is’ nix drin im Schädel. Aba wi’ machen! Krieg gleich dritte Spritze, die anderen e’st zwei. Nix meh’. Nächstes Memo dannim Ve’steck ..."
    Das Bild wechselte. Wie durch die „Augen" eines Modula-Roboters war zu sehen, wie er mit geschickten mechanischen Greifwerkzeugen die Zeitzünder an zwei Bomben einstellte und dann ferngesteuert auf den Flug in die Tiefen des Humanidroms schickte.
    Zwischendurch wurde die Szene eingeblendet, wie Modulas die Simple Minds in einen Hohlraum zwischen den Wandungen der Korridore dirigierten. Hier gab es eine Reihe von Bildausfällen, bedingt durch Störungen im Funkfenster der Tolkander. Als das Bild wieder stabil wurde,
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