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183 oz.

183 oz.

Titel: 183 oz.
Autoren: Daniel Ott
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uhrzeitbedingt schon ausgefish'n'chipst hat, entern wir den nächsten Bottleshop, wo wir im großen Kühlraum auf einen Teil des Peak-Teams treffen. Auf die Frage hin, welches denn das billigste Bier wäre, antwortet einer der Jungs, dass er das nicht wisse. Er wisse aber welches "the finest" ist. Schon verstanden, du kleiner Punk. Also nehmen wir wie die Profis "the finest", nicht "the cheapest": Tooheys Draught. Wieder am Ban angekommen, essen wir Spaghetti mit Bohnen und trinken the finest Bierchen.
    Den Tag lassen wir mit Gitarren, den Spaniern und einem Feuerchen auf dem Strand ausklingen. Als wir danach wieder zum VW-Bus zurückkommen, sind die Wetsuits, Lycras und Bennis Boardshorts weg. F**§”$%§% it!!!!!!

Fr, 17.10.97 : Fels-Action
    Wir wachen früh auf dem Strand auf, die Wellen sehen wenig überzeugend aus. Vielleicht wird die Ebbe bessere Wellen mit sich bringen.
     

    Kurz vor dem Eintreffen des Peak-Teams. Da dachten wir noch, aus solchen windzerblasenen Wellen könne man nicht viel machen. Ein irrsinnig irrer Irrtum.
     
     
    Wir grämen uns sehr über den Wettie-Verlust und beschließen einstimmig noch ein paar Tage in der Gegend zu bleiben, um die Augen offen zu halten. Zum Beispiel in den Second-Hand-Läden. Höhepunkt des Vormittags: Wir sehen vor der Küste zwei Wale. Sie verhalten sich, wie man es von anständigen Walen erwarten darf: mit viel Fontänen-Geblase und zünftigem Schwanzflossen-Geplansche. Am frühen Nachmittag klettern Benni und ich noch einmal zu der Hüpf-Klippe, während Edu und Raffa in die Stadt fahren, um Würstchen für heute Abend zu kaufen. Wir machen von unseren Klippensprüngen mit unserer Aqua-Quicksnap Fotos: ich springe mit den Füßen zuerst, in schisseriger Pose und in den Augen die Angst vor dem schmerzhaften Aufprall. Benni kopfüber, die Arme gespreizt, das Meer kühn im Blick. Twins, sage ich da nur.
    Auf dem Rückweg stellen wir überrascht fest, dass die Swell ganz heimlich unheimlich angeschwollen ist. Der Rückweg gestaltet sich somit sehr viel schwieriger, an einer Stelle gibt's plötzlich absolut kein Durchkommen mehr. Wir entscheiden uns gegen die Route unten am Wasser und für einen sehr kletterlastigen Weg weiter oben, bis ich beinahe gemeinsam mit einem ca. schäferhundgroßen Stein, an dem ich mich festhalte, abstürze. Während Benni weiter vorne auf einem großen Felsbrocken festsitzt, klettere ich zurück und passe einen Moment ab, der mich auf dem unteren Weg nur bis unter die Achseln nass spült. Nachdem Benni den Abstieg von seinem Felsen mit viel Zittern (auch meinerseits) doch noch meistert, fahren wir mit offener Schiebetür und Bennis Schuhen auf dem Dach in die Dorfmitte, Briefe abschicken und eine Telefonkarte kaufen.
    Zurück am Strand spielt Raffa Gitarre, Benni und Edu spielen Backgammon und ich den Tagebuch-Autor. Mit Surfen war den ganzen Tag lang nix, wegen starkem, anlandigem Wind (außer eben: s. Bildunterschrift oben).

Sa und So, 18+19.10.97 : Die Angel-Odysee beginnt
    Am Wochenende beschränken sich unsere Gedanken im Wesentlichen auf eines: Angeln. Wir versuchen es erst mit einem 7$-Angelset bestehend aus Schnur, Schwimmer und Haken an drei verschiedenen Spots - ohne jeglichen Erfolg. Wir schaffen es lediglich, einen komischen, kleinen Fisch zu angeln, den wir im Folgenden als Köder benutzen. Ein Schlauchboot muss her. Wir sind überzeugt davon, dass es damit klappt. Also fahren wir nach Forster und kaufen uns eins. Bis jetzt haben wir eine Angel-Technik angewandt, die dem Wort "Schwimmer" im Angelsport eine ganz neue Bedeutung gibt: Einer von uns hat die Angel gehalten und der andere ist mit dem Haken rausgeschwommen, um ihn dort zu positionieren. Da der K-Mart noch mittagspäuslich geschlossen hat, bummeln wir durch die Spielzeugabteilung im Woolworth, wo es ganz extrem nach Babypuder riecht. Wir begeistern uns für eine kleine Plastikgitarre und ein ebenso kleines Keyboard (Bill und Ted lassen grüßen) auf denen man 5 verschiedene Knöpfe drücken kann. Außerdem reift in der die Fantasie zu ungeahnten Ergüssen stimulierenden Spielzeugabteilung der Plan heran, ferngesteuerte Autos als Zeitvertreib für wellenlose Tage anzuschaffen. Mit Snickers, einer aufblasbaren Luxus-Angel-Yacht und neuen Ködern fahren wir schließlich zurück. Denn in der Angel-Abteilung haben wir mit roten Ohren festgestellt, dass der Köder, mit dem wir seit Tagen unser Glück versuchen, ein Köder speziell für Tintenfische ist. Da hat der eine
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