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183 - Die Hexe und die Bestie

183 - Die Hexe und die Bestie

Titel: 183 - Die Hexe und die Bestie
Autoren: A.F.Morland
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nickte zustimmend. »Ergreift sie! Sie muß für ihre Missetat bezahlen!« Die drei Männer stürzten sich auf das Mädchen. Sie rechneten mit keiner ernsthaften Gegenwehr, aber es ging um Janets Leben, und deshalb wuchs sie über sich hinaus.
    Sie stieß die Hände, die sie packen wollten, zurück, zerkratzte einem Mann das Gesicht und ergriff die Flucht.
    »Hinterher!« schrie Munro. »Sie darf nicht entkommen!«
    Die Männer folgten dem Mädchen, aber Janet war schneller als sie. Es gelang ihr, ihren Wagen zu erreichen. Hastig sprang sie hinein und verriegelte alle Türen.
    Erst dann kamen die Männer.
    Janet drehte bereits den Schlüssel im Zündschloß, der Anlasser mahlte, doch der Motor wollte nicht anspringen. Janet drehte fast durch.
    »Komm schon, verdammt!« schrie sie verzweifelt.
    Die Männer rüttelten an den Türen. Einer suchte nach einem Gegenstand, mit dem er das Glas einschlagen konnte, hatte dann aber eine bessere Idee: »Zu dritt sind wir stark genug, um den Wagen umzudrehen! Wir werfen ihn aufs Dach!«
    Sie stellten sich alle auf dieselbe Seite.
    Janet startete die Batterie leer. Immer langsamer drehte sich das Schwungrad. Bald würde die Kraft verbraucht sein. Dann war das Mädchen verloren.
    »Zuuu-gleich!« rief einer der Männer.
    Im selben Moment sprang der Motor an. Janet knallte den ersten Gang rein und gab Vollgas. Das Fahrzeug wurde den Männern aus den Händen gerissen.
    Munro stand fluchend am Fenster und sah Janet davonrasen.
    Amphibia war die Ruhe in Person.
    »Sie kommt nicht weit!« behauptete die Dämonin.
    ***
    Nach dem dritten Läuten meldete sich Tucker Peckinpah. »Was Neues von Cruv, Partner?« fragte ich sofort.
    »Leider nein«, antwortete der Industrielle. »Wo sind Sie, Tony?«
    Ich sagte es ihm und berichtete ihm alles, was sich in den letzten Stunden ereignet hatte. Es schien ihn nicht besonders aus der Fassung zu bringen, als ich über meinen Kampf mit Sobbar sprach.
    War er so fest davon überzeugt, daß der Teufels-Alligator keine Chance gegen mich gehabt hatte? Dann beurteilte er die Situation anders als ich.
    Ich ließ ihn wissen, daß er uns wieder einmal hilfreich unter die Arme greifen konnte.
    »Was soll ich tun?« fragte er.
    Ich erklärte ihm, womit uns sehr geholfen wäre, doch Tucker Peckinpah sagte: »Vergessen Sie den Alligator vorläufig, Tony. Ich habe Ihnen etwas Besseres zu bieten.«
    »Was?«
    »Amphibia.«
    »Sie wissen, wo sie ist?« Mein Puls beschleunigte.
    »Sie hält sich im Versteck des Zirkels des teuflischen Worts auf. Ich versuche Sie seit einer halben Stunde zu erreichen. Sie müssen sofort zuschlagen. Irgendwann wird auch Sobbar dort auftauchen. Wenn Sie schnell sind, können Sie Amphibia noch vor seinem Eintreffen erledigen. Danach haben Sie es nur noch mit dem Alligator zu tun.« Er gab mir die Adresse.
    ***
    Janet Judd stieß einen hysterischen Freudenschrei aus, als der Wagen davonsauste und ihr die Männer wütend und enttäuscht nachschauten.
    Sie hatte schon geglaubt, es nicht zu schaffen. Um so größer war ihre Freude nun. Sie war mit Mike Munro und seinem Zirkel fertig.
    Ihr gesamtes Wissen würde sie jetzt einsetzen, um den einstigen Freunden das Genick zu brechen.
    Die Existenz des »Zirkels des teuflischen Worts« war nur mit ihr möglich. Ohne sie durfte es ihn nicht geben. Sie drehte sich um und schaute zurück.
    »Ha! Jetzt guckt ihr belämmert aus der Wäsche!« schrie sie. »Ihr solltet eure blöden Gesichter sehen!«
    Sie schaute wieder nach vorn - und glaubte, vor Schreck graue Haare zu bekommen.
    Denn Sobbar bildete eine lebende Straßensperre!
    Janets erster Reflex war, zu bremsen, aber dann blieb sie auf dem Gaspedal, drückte es bis zum Anschlag durch. Der Wagen raste mit heulendem Motor und rasch zunehmender Geschwindigkeit auf den Teufels-Alligator zu.
    Doch Sobbar rührte sich nicht von der Stelle.
    Höllenwesen oder Maschine - wer würde siegen?
    Sobbar drückte seinen schweren Körper hoch.
    »Ich fahre dich über den Haufen!« schrie Janet.
    Zitternd klammerte sie sich an das Lenkrad. Sie konnte sich nicht vorstellen, daß der Teufels-Alligator imstande war, ihren Wagen aufzuhalten.
    Aber er schaffte es.
    Das Fahrzeug krachte gegen das große Hindernis. Sobbar gab nicht nach. Es war so, als wäre Janet Judd gegen einen Baum geprallt.
    Der Kühlergrill wurde tief eingedrückt, der Motor erstarb röchelnd, Janet wurde nach vorn gerissen. Sie stemmte sich zwar vom Lenkrad ab, aber die Aufprallwucht war zu
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