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1829 - Unternehmen Humanidrom

Titel: 1829 - Unternehmen Humanidrom
Autoren: Unbekannt
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Kerbe schlug der Plophoser Eryt dor Kames, ein Redner der LFT. Der Mann hatte offenbar das Bedürfnis, sich zu profilieren. Er wies auf die Notwendigkeit hin, daß es nur Sinn hatte, über realisierbare Pläne zu diskutieren, nicht aber über Vorhaben, die sich doch nicht umsetzen ließen.
    Mit dieser Bemerkung stachelte er das latent vorhandene Mißtrauen der Versammlung gegen die LFT an und weckte die bis dahin mühsam abgebauten Vorbehalte erneut. Er ließ die Befürchtung aufkommen, daß die Liga Freier Terraner falsches Spiel trieb, um Vorteile auf Kosten des Forums Raglund zu gewinnen.
    Ausgerechnet ein Redner der LFT mußte derartige Schwierigkeiten machen!
    Atlan spürte sofort, daß die Stimmung umzuschlagen drohte. Waren die Delegierten von Raglund bis dahin bereit, seinen Vorschlägen zu folgen und einen Angriff auf das Humanidrom zu wagen, so meldeten sie nun einige Bedenken an.
    Ihm blieb gar keine andere Wahl, als nun ein hohes Wagnis einzugehen, um die geplanten gemeinsamen Aktionen der galaktischen Völker nicht in Gefahr zu bringen. Der Angriff auf das Humanidrom mußte möglichst bald stattfinden, und es war wichtig, daß er nicht nur von den Kräften der LFT allein geflogen wurde.
    „Natürlich bin ich auf einen solchen Einwand vorbereitet", argumentierte er. „Die Komplikationen, die durch den Tangle-Scan entstehen, sind mir keineswegs entgangen. Daher haben wir auf Camelot schon vor langer Zeit ein Projekt eingeleitet, das sich mit diesem Problem befaßt. Ich bin sicher, daß bereits in den nächsten Tagen ein pharmakologisches Präparat zur Verfügung stehen wird, das es jedem Intelligenzwesen erlaubt, sich für eine gewisse Zeit unbeschadet im Tanglefeld aufzuhalten."
    Seine Worte stießen auf höchstes Interesse. Von allen Seiten prasselten Fragen auf ihn ein. Jeder wollte wissen, was das für ein Präparat war, das auf Camelot entwickelt worden war, und in welcher Weise es wirkte.
    Atlan wehrte alle Fragen ab und weigerte sich, Einzelheiten preiszugeben. Selbst wenn er gewollt hätte, wäre er nicht in der Lage gewesen, die nötigen Antworten zu geben. Er wußte nicht, ob das Präparat tatsächlich zu dem projizierten Zeitpunkt zur Verfügung stehen würde.
    Der Aktivatorträger hoffte es nur!
    Wenn er seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzte, dann ging es ihm in diesem Fall ausschließlich darum, sich der Tolkander-Flut möglichst rasch entgegenzustemmen.
    Arfe Loidan unternahm schließlich alle menschenmöglichen Anstrengungen, um die nötigen Fortschritte zu erzielen. Vielleicht war sie mittlerweile wirklich an ihr gestecktes Ziel gelangt. Das mußte die Zukunft erweisen. Atlan ließ sich in einer Abstimmung das Mandat für das Oberkommando geben. Dann eilte er aus dem Konferenzsaal, um die nötigen Vorbereitungen für die geplante Aktion zu treffen.
    Kaum war er an Bord der RICO, als er versuchte, Informationen von Camelot und der Xenomedizinerin zu bekommen. Noch gab es keine neuen Nachrichten. Die Frage blieb offen, ob man in der Lage war, die Einsatzkommandos zum Humanidrom zu schicken und entsprechend zu schützen.
    Der Arkonide schickte ein kleineres Raumschiff nach Camelot, um Verbindung mit Arfe Loidan aufzunehmen. Als er sich an den Bordsyntron wandte, um die Flotte für den Sturm auf das Scarfaaru-System zusammenzustellen, betrat Cassam Seccam den Raum. Der Ertruser trug bequeme, weite Hosen und einen Pullover, der seine mächtigen Schultern eng umschloß.
    „Ich bin soweit", berichtete er. „Ich habe fünf Kommandos zusammengestellt, die auf Abruf einsatzbereit sind. Sie setzen sich überwiegend aus Männern meines Volkes zusammen."
    „Gut so", lobte der Arkonide. „Wir müssen davon ausgehen, daß die Kommandos schon sehr bald zum Einsatz kommen werden. Wir werden versuchen, Gefangene zu machen oder Vivoc zu erbeuten. Sobald ich weiß, wann es losgeht, wirst du informiert."
    Der Ertruser nickte und verließ den Raum, so daß Atlan seine Arbeit am Syntron fortsetzen konnte.
    „Und was machen wir, wenn wir das angekündigte Präparat nicht erhalten?" fragte Cistolo Khan, der bis dahin schweigend seine eigenen Überlegungen angestellt hatte. „Dann können wir keine Vivoc erbeuten und auch keine Gefangenen machen."
    „Ich weiß", bekannte Atlan. „Aber dann haben wir immer noch die Möglichkeit, das Humanidrom in die Luft zu jagen:"
    „Und wir stehen ganz schön dumm da vor den anderen! Sie werden peinliche Fragen stellen."
    „In diesem Fall müssen wir wohl die Augen
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