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1829 - Unternehmen Humanidrom

Titel: 1829 - Unternehmen Humanidrom
Autoren: Unbekannt
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Verluste unvermeidlich. An ihnen entzündete sich ein neuer Streit, an dem sich sowohl die Antis und die Akonen als auch die Topsider beteiligten.
    Keiner von ihnen wollte hinnehmen, daß ausgerechnet die von ihnen eingesetzten Raumer an so disponierter Stelle der alliierten Flotte positioniert waren, daß mit einem Totalverlust zu rechnen war.
    „Ich schicke meine Männer und Frauen doch nicht in die Schlacht, wenn ich von vornherein weiß, daß sie nicht überleben werden!" rief ein Akone erregt. „Meine Mannschaften sind doch kein Kanonenfutter für die LFT!"
    Seinem Protest schlossen sich andere an, bis der Syntron deutlich machte, daß die eventuellen Verluste exakt im gleichen Verhältnis zur Stärke der einzelnen Flottenteile waren.
    Diese Aussage besänftigte die Delegierten vom Forum Raglund ein wenig, veranlaßte sie andererseits aber zu der Forderung, ihre Raumschiffe müßten so eingesetzt werden, daß ihnen ein entsprechender Anteil am Erfolg und somit am Ruhm der Flotte zuteil werden würde.
    In zähen und zeitraubenden Verhandlungen gelang es dem Arkoniden schließlich, einen Kompromiß zu finden, dem alle zustimmten. Er umfaßte unter anderem aber auch, daß nicht die gesamte Flotte von über 3000 Kampfschiffen angreifen sollte, sondern nur etwas mehr als 500 Raumer, darunter die Camelot-Kreuzer mit dem 5D-Indifferenz-Kompensator.
    Syntronische Berechnungen bestätigten, daß ein Angriff mit einer so reduzierten Flotte größere Erfolgsaussichten hatte als der Einsatz der gesamten Flotte. Bei dieser bestand die Gefahr, daß man sich buchstäblich selbst im Wege stand und sich im Kampf gegenseitig behinderte.
    Die verringerte Flotte bezeichnete der Syntron für die gegebenen Verhältnisse als optimale Waffe.
    Niemand überraschte, daß Tayloz Üpkek nun doch einige Vorschläge zu machen hatte, die den Anteil der Blues etwas günstiger aussehen ließen. Um endlich zu einer Einigung zu kommen, akzeptierte die LFT.
    Dann war wieder der Syntron an der Reihe. Er errechnete, daß es mit hoher Wahrscheinlichkeit wenigstens ein Einsatzkommando schaffen würde, an Bord eines der Wracks zu kommen und Vivoc zu erbeuten oder Gefangene zu machen.
    „Zurück zu den Einsatzkommandos!" forderte der Blue. „Ich bin dafür, vornehmlich Ertruser und Epsaler dafür auszuwählen, da ich von ihnen das gebotene Durchsetzungsvermögen erwarte. Allerdings benötigen wir wenigstens einen kommandierenden Offizier, der von meinem Volk gestellt wird."
    Damit überspannte er den Bogen. Atlan war nicht bereit, nun auch eine langwierige Diskussion über die Einsatzkommandos zuzulassen, zumal er davon überzeugt war, daß der Sprecher der Blues sie lediglich anzettelte, um seine Bedeutung zu unterstreichen. Im Falle eines Gelingens könnte er zudem behaupten, daß sein maßgeblicher Einfluß auf die Entscheidungen den Erfolg erst möglich gemacht hatte.
    Während dieser Beratung stieg die Zahl der von den Tolkandern eroberten Welten weiterhin an.
    Mittlerweile waren den Invasoren 298 Planeten zum Opfer gefallen. Die Bewegung des Eroberungsfeldzuges war langsamer geworden, aber sie war nicht zum Stillstand gekommen.
    „Das Oberkommando liegt bei mir", stellte der Arkonide daher klar. „Da wir es uns nicht leisten können, noch mehr Zeit zu verlieren, werden derartige Details ausschließlich von meinem Kommando festgelegt."
    Damit beendete er das Wortgefecht. Erstaunlicherweise beugte Tayloz Üpkek sich ihm.
    Als Atlan wenig später allein war, wandte er sich über Interkom an Cassam Seccam, um ihm mitzuteilen, daß der Einsatz der von ihm zusammengestellten Kommandos bevorstand.
    „Am 21. Februar greifen wir um null Uhr an", sagte er. „Sobald wir im Scarfaaru-System das Feuer eröffnet und die ersten Treffer erzielt haben, beginnt euer Einsatz. Ich überlasse es eurer Entscheidung, wie weit ihr geht und wann ihr notfalls abbrecht, da nur ihr vor Ort erkennen könnt, ob Erfolgsaussichten bestehen oder nicht."
    „Ich habe eine Einsatzleitung eingerichtet, die von der RICO her mit uns in Verbindung bleibt und uns notfalls eine Entscheidungshilfe gibt", berichtete der Ertruser.
    „Ausgezeichnet!" lobte der Unsterbliche. „Ich wußte, daß ich den richtigen Mann für diese Aufgabe ausgewählt habe."
     
    8.
     
    Nach einem von der Syntronik der RICO errechneten Plan flogen die einzelnen Flottenteile der alliierten Flotte am 20. Februar 1289 NGZ in zeitlichen Abständen von bis zu zwei Stunden und in Etappen zu einem gemeinsamen
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