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1829 - Unternehmen Humanidrom

Titel: 1829 - Unternehmen Humanidrom
Autoren: Unbekannt
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offiziell in ein Missionsschiff der Planetaren Administration von Raglund umbenannt worden. Grund dafür war eine Klausel im Liefervertrag, in der festgehalten worden war, daß die AVALON niemals gegen die LFT eingesetzt werden durfte, so daß schon die Bezeichnung Flaggschiff ein Verstoß gegen diese Auflage darstellte. Offizielles Flaggschiff war seitdem die RAGLUND.
    Assassan folgte dem Kommandanten und blieb neben dem Feuerleitchef Androxian und dem Chefmediziner, dem Anti Baätu Reema, stehen.
    Nur etwa eine Lichtminute von ihnen entfernt stand ein Topsider-Raumschiff zwischen der AVALON und der Flotte der Tolkander.
    „Was macht der da?" fragte Kelassan unwillig. „Ich habe ausdrücklich festgelegt, daß wir mit der AVALON die Spitze gegenüber den Tolkandern bilden. Der Topsider soll sofort zurückkommen."
    Mißtrauisch blickte er zu Assassan hinüber. Hatte sein Stellvertreter den Topsider veranlaßt, so weit vorzurücken? War dies eine weitere seiner Provokationen?
    Plötzlich tauchten vier Igelschiffe aus dem Hyperraum auf. Sie rasten in ihrer negativen Beschleunigungsphase auf den Topsider zu. Eine Konfrontation schien unausweichlich zu sein.
    „Das habe ich befürchtet", stöhnte Kelassan bestürzt.
    „Endlich!" triumphierte Assassan und richtete sich deutlich auf. „Jetzt wird es ein reinigendes Gewitter geben."
    Die Igelschiffe eröffneten das Feuer auf den Topsider, und dieser schoß zurück.
    Assassan fuhr herum und blickte den Kommandanten mit flammenden Augen an.
    „Wir müssen angreifen!"
    „Ja, so ist es!" Kelassan blieb gelassen. „Was glaubst du, was ich vorhatte?"
    Er beugte sich vor und gab dem Funker den Befehl, andere Raumschiffe der Flotte zu Hilfe zu holen.
    Zugleich wies er den Piloten an, bis zu den kämpfenden Raumschiffen vorzustoßen und den Topsider nach Möglichkeit abzuschirmen.
    Sekunden später eröffnete die AVALON das Feuer auf die Igelschiff e, um den Topsider zu entlasten.
    Assassan fieberte vor Eifer. Der Kommandant ließ ihn keine Sekunde lang aus den Augen. Ihm war klar, daß sein Stellvertreter am liebsten eine offene Schlacht ausgelöst hätte, ungeachtet der Tatsache, daß der Feind weit überlegen war und sie selbst keine Chance gegen ihn hatten.
    Es wäre ein tödlicher Fehler gewesen, die Auseinandersetzung eskalieren zu lassen. Mehr als eine NadelstichOperation durfte es nicht werden.
    Die AVALON flog zwischen dem Topsider urid den Igelschiff en hindurch, und in diesem Moment gelang den Blues ein überraschender Treffer, der einen der gegnerischen Raumer außer Gefecht setzte. Die anderen drei Igelschiffe flogen weiter und zogen sich in die Tiefe des Alls zurück.
    Kelassan reagierte schneller, als Assassan denken konnte. Zugleich bewies er, daß die Kritik an ihm unberechtigt war.
    „Einsatzkommando nach Plan Halo!" brüllte er in die Mikrophone. „Blitzeinsatz! Wir entern den Igelraumer. Beeilung! Wir holen einen oder mehrere Gazkar heraus, bevor diese sich durch Selbstmord der Gefangennahme entziehen können!"
    „Ein Todeskommando", stellte Assassan erschrocken fest.
    „Genau", bestätigte der Kommandant. „Und du bist dabei! Wir sind längst auf eine solche Situation vorbereitet. Sie war vorherzusehen. Jetzt müssen wir versuchen, wenigstens einen dieser Gazkar in unsere Hand zu bekommen."
    „Einer von uns beiden muß an Bord der AVALON bleiben", gab Assassan zu bedenken. „Es können nicht beide Kommandierende an so einer Aktion teilnehmen."
    Kelassan blickte ihn kühl an.
    „Sollte dir entgangen sein, daß wir ständig mit dem Bordsyntron verbunden bleiben? Es ist absolut gleichgültig, ob wir beide an Bord sind oder nicht. Befehle können wir auch von außerhalb erteilen, und der Syntron wird uns laufend über die Entwicklung der Dinge informieren. Und jetzt Schluß der Diskussion! Es kommt auf jede Sekunde an, und deshalb brechen wir jetzt auf."
    Assassan wirkte hilflos angesichts des Verhaltens des Kommandanten. Hatte er nicht einen militärischen Einsatz gefordert?
    Nun mußte er die Konsequenzen tragen, auch wenn sie mit höchster Gefahr für ihn verbunden waren.
    Da Kelassan selbst an der Aktion teilnehmen wollte, hatte er keine Möglichkeit, ihr auszuweichen. Er war buchstäblich in seine eigene Falle getappt.
    „Die Gazkar werden Selbstmord begehen und das Schiff sprengen", befürchtete der Stellvertretende Kommandant.
    „Eben", stimmte Kelassan zu. „Deshalb müssen wir uns beeilen."
    Er duldete nicht, daß Assassan sich noch weiter
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