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1818 - Testfall Lafayette

Titel: 1818 - Testfall Lafayette
Autoren: Unbekannt
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einem großen Raum trennte.
    „Gucky!" brüllte er mit dröhnender Stimme. „Melde dich! Wo bist du?"
    Trümmerstücke der Mauer wirbelten durch die Luft. Es war nur dem glücklichen Umstand zuzuschreiben, daß sich keine Menscheninder Nähe aufhielten, daß niemand verletzt wurde.
    Icho Tolot schaltete das Deflektorschild aus, da er davon ausging, daß die meisten Siedler schon einmal von ihm gehört hatten und wußten, daß er ein Freund der Terraner war. Er wollte sie nicht unnötig erschrecken, sondern ihnen helfen, so dies möglich war. Doch sein Auftritt war mit einem derartigen Lärm und dem Ausbruch einer solchen Gewalt verbunden, daß alle Männer und Frauen im Raum schreiend vor ihm zurückwichen.
    Ein Gazka rannte mit erhobener Waffe auf ihn zu. Doch Tolot schaltete weder seine Schutzschirme ein, noch griff er nach seinem Energiestrahler. Mit einer wütenden Armbewegung wischte er den Krieger zur Seite und schleuderte ihn durch das berstende Fenster hinaus.
    „Wo ist Gucky?" rief er und wandte sich einer Gruppe von Männern zu.
    Sie antworteten nicht, sondern blickten ihn nur hilflos an. Er erkannte, daß sie unter dem Einfluß des Tangle-Scan standen und ihm keine Auskunft geben konnten.
    „Ich finde ihn", sagte er mit dumpf grollender Stimme. „Ihr könnt euch darauf verlassen!"
    Icho Tolot wollte’ sich aufrichten, doch der Raum war nicht hoch genug für ihn. Daher rannte er auf allen vieren weiter, brach durch die nächste Wand und setzte seinen Weg quer durch das Gebäude und die Stockwerke fort.
    Er ließ sich durch nichts aufhalten und wühlte sich förmlich durch das betonharte Material, bis er sämtliche Räume durchsucht hatte. Einige Male traf er auf Gazkar. Wenn sie die Waffen auf ihn richteten, wischte er sie zur Seite oder feuerte mit dem Paralysestrahler auf sie. Er wollte nicht töten, sondern er wollte Gucky befreien.
    Als er das Gebäude verließ, war es kaum mehr als eine durchlöcherte Ruine. Doch daran verschwendete er keinen einzigen Gedanken. Seine ganze Konzentration galt Gucky.
    Immer wieder rief er den Freund mit Hilfe der Funkeinrichtungen seines Kampfanzuges, doch der Ilt antwortete nicht. Icho Tolot ging davon aus, daß ihm die technischen Möglichkeiten fehlten.
    Trotz seines Sturmlaufs durch das Gebäude hatte er registriert, daß die Zahl der dort zusammengepferchten Menschen viel zu gering war, um die Gesamtzahl der Bewohner von Swamp-City zu repräsentieren. Daher ging er davon aus, daß weitere Gefangene in den anderen Gebäuden eingesperrt waren.
    Tolot nahm sich das nächste Gebäude vor, und schon nach wenigen Sekunden wußte er, daß seine Annahme richtig war. Auch hier gab es Tausende von Gefangenen in den Räumen.
    Einige Male stieß Icho Tolot auf die fremden Alazar. Sie stellten sich ihm nicht mit Waffen in den Weg, sondern versuchten, ihn mit fremdartig und kompliziert aussehenden Geräten aufzuhalten und zu beruhigen. Er verspürte keinerlei Wirkung.
    Dennoch waren sie ihm lästig, und er schleuderte sie zur Seite. Krachend flogen sie gegen die Wände, rutschten daran herunter und blieben benommen auf dem Boden liegen.
    Auch im zweiten und dritten Gebäude fand der Haluter seinen Freund nicht. Als er seine Suche im vierten Gebäude ebenso fortsetzte wie sein Zerstörungswerk, stieß er endlich auf einen gesonderten Raum, in dem der Mausbiber von einer Schar von Alazar umringt wurde.
    Als Icho Tolot mit der Gewalt eines Geschosses durch die Wand brach, gingen die Alazar vor den herumfliegenden Trümmern in Deckung. Dabei war noch zu erkennen, daß- sie dabeigewesen waren, den Ilt mit ihren Geräten abzutasten und zu untersuchen. Offenbar hatte er wegen seiner äußerlichen Erscheinung ihr besonderes Interesse erregt. Obwohl er auf ihren Ruf gehört hatte, wollten sie ihn einer eingehenden Untersuchung unterziehen.
    „Hallo, Kleiner!" rief der Haluter mit so lauter Stimme, daß der ganze Raum erzitterte.
    „Hallo!" echote. Gucky mit leeren Augen.
    „Komm mir bloß nicht auf den Gedanken, noch einmal zu teleportieren!" riet Tolot ihm, packte ihn und klemmte ihn sich unter die Arme. „Ich hole dich hier heraus, und wenn du freiwillig zurückkehrst, komme ich noch einmal."
    Er drückte den Ilt erstaunlich sanft an sich und machte sich auf den Rückweg. Er schaltete seinen Prallschirm ein, in den er den Mausbiber einbezog, und er wählte nicht den Weg, auf dem er gekommen ist, sondern raste in gerader Linie aus dem Haus.
    Im achten Geschoß des Gebäudes
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