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1818 - Testfall Lafayette

Titel: 1818 - Testfall Lafayette
Autoren: Unbekannt
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brach er durch eine Wand ins Freie; draußen ließ er sich mit Hilfe seines Gravo-Paks relativ rasch nach unten sinken.
    Vor dem Haus wachten Hunderte von Gazkar-Kriegern. Sie alle befanden sich in höchster Aufregung.
    Längst hatte die Kommandoführung Alarm ausgelöst, und eigentlich hätten alle mit dem Erscheinen des Haluters rechnen müssen. Doch als er nun aus der Höhe herabstürzte und plötzlich mitten unter ihnen auftauchte, war keiner in der Lage, auf ihn zu schießen.
    Erschrocken fuhren die Krieger auseinander. Einige von ihnen feuerten ihre Waffen in die Luft ab, wo sie keinerlei Wirkung erzielten.
    Icho Tolot ließ sich auf seine Laufarme fallen, während er Gucky mit den Handlungsarmen hielt, und stürmte brüllend durch die Menge, wobei er rücksichtslos jeden zur Seite schleuderte, der sich ihm in den Weg stellte.
    Als sich ihm eiförmige Fluggeräte der Viperiden näherten, schoß er blitzschnell; er wartete nicht erst ab, bis sie das Feuer eröffneten. Dabei mußte er wohl oder übel einen seiner Laufarme heben, um die Waffe abfeuern zu können, doch das behinderte ihn nicht. Tolot rannte mit unverminderter Geschwindigkeit weiter.
    Mehrere der Fluggeräte erhielten Treffer und stürzten ab. Die Maschinen schlugen mitten in Swamp-City auf und vergrößerten das Chaos, das der Haluter angerichtet hatte. Angesichts des Durcheinanders waren die Gazkar nicht in der Lage, ihn wirkungsvoll zu bekämpfen. So hatte er die Stadt verlassen, bevor die Invasoren zu einer für ihn bedrohlichen Kampfordnung gekommen waren.
    In den Sümpfen schaltete er die Schutz Schirmsysteme ab und nutzte nur noch den Deflektor. Ihm war klar, daß seine Gegner verschiedene technische Mittel hatten, um ihn aufspüren zu können, doch er wollte es ihnen nicht leichter machen als nötig.
    Einige Male blieb er stehen, richtete sich auf und blickte sich um. Er entdeckte eiförmige Fluggeräte, die über den Sümpfen nach ihm suchten, doch keines von ihnen kam ihm bedrohlich nahe.
    „Sie sind mit Blindheit geschlagen, Kleiner", sagte er zu Gucky, den er noch immer im Arm hielt. „Sie finden uns nicht."
    Er war in Sorge, daß der Ilt wieder in die Stadt teleportieren könnte, denn er konnte nichts dagegen tun.
    Es wäre sinnlos gewesen, ihn zu paralysieren, denn dabei hätte er ihn nur körperlich gelähmt, ohne seine parapsychischen Fähigkeiten ausschalten zu können.
    Paralysierte blieben bei vollem Bewußtsein und erfaßten, was in ihrer Umgebung geschah. Gucky würde in diesem Zustand parapsychisch voll handlungsfähig bleiben.
    „Sei bloß vernünftig", bat der Haluter. „Wenn du den Ruf noch einmal hören solltest, dann ignoriere ihn!"
    Er blickte seinen Freund an, doch die Augen des Ilts waren leer und ausdruckslos. Gucky war nicht Herr seiner selbst, und er litt in erheblichem Maße unter dem Tangle-Scan.
     
    8.
     
    Das eiförmige Fluggerät tauchte so überraschend hinter dem Hügel auf, daß Icho Tolot kaum Zeit zum Reagieren blieb. Ein fingerdicker Energiestrahl zuckte herab und schlug dicht neben ihm in den sumpfigen Boden, der sich unter der Einwirkung der Hitze explosionsartig ausdehnte.
    Während der Haluter mit dem Ilt inmitten einer Wolke aus brodelndem Erdreich verschwand, feuerte er auf die Maschine, und die von seinem Planhirn gelenkte Waffe traf tödlich. Das eiförmige Gerät stürzte ab wie ein Stein.
    Icho Tolot stieg ebenso unverletzt wie Gucky aus dem plötzlich entstandenen Trichter hervor und lief zu der Maschine hin, die beim Aufprall auseinandergebrochen war. Der Neezer, der die Maschine gelenkt hatte, war herausgeschleudert worden und versank etwa dreißig Meter von ihm entfernt im Morast.
    Der Haluter setzte Gucky behutsam ab.
    „Du bleibst schön hier, Kleiner!" ermahnte er ihn. „Ich bin in der Nähe. Schrei, wenn ich zu dir kommen soll."
    Der Ilt reagierte nicht. Icho Tolot beobachtete ihn einige Sekunden lang, dann wandte er sich den Trümmern der Maschine zu, um sie zu untersuchen. Sehr schnell stellte er fest, daß ihm diese Technik vollkommen fremd war. Er bedauerte, daß er nicht die Zeit hatte, sie eingehend zu untersuchen.
    Da die Freunde jederzeit mit dem Auftauchen von weiteren Feinden rechnen mußten, konnten sie es sich nicht leisten, allzu lange an dieser Stelle zu bleiben. Dennoch wollte er sich nicht zurückziehen, ohne wenigstens einen flüchtigen Eindruck von der technischen Ausstattung erhalten zu haben.
    Als sich der Haluter bereits ‘abwenden wollte, fiel ihm ein
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