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1817 - Krieger der Gazkar

Titel: 1817 - Krieger der Gazkar
Autoren: Unbekannt
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friedlich. Es gab ohnehin keine Wahl: Sie mußten diese Ebene durchqueren, um Swamp-City zu erreichen.
    „Wir schlagen hier das Lager auf", ordnete er an. „Morgen müssen wir ausgeruht und schnell sein. Wir wollen doch nicht kurz vor unserem Ziel scheitern."
    Pepe machte sich auf die Suche nach Eßbarem und kam mit einer Armvoll Früchten, Nüssen, Pilzen und Wurzeln zurück; zum Fischen hatte er keine Zeit mehr. Aber das Essen reichte auch so aus: Joseph griff ohnehin kaum zu, und Pepe aß für ihn mit.
    Danach saßen sie einige Zeit still in der Finsternis und schauten ins herunterbrennende Feuer. Nicht weit von ihnen lag die Grenze zum Freiland, in dem Pepe die nächsten Nächte verbringen würde. Zum ersten Mal in seinem Leben würde er freien Himmel über sich haben, und Sterne.
    Schließlich begann Pepe ein Gespräch: „Weißt du schon, was wir tun werden, wenn wir in der Stadt sind?"
    „Wir werden nach Freunden suchen, die den Neezern entkommen sind."
    „Du glaubst nicht mehr daran, daß wir dort Rettung finden?"
    „Nein. Gemba hat zugegeben, daß weitere Gazkar-Schiffe gelandet sind. Und so viele Orte gibt es auf Lafayette nicht, die für sie interessant sind." Joseph stieß Pepe leicht an. „Das war Ironie, Junge. Swamp-City ist die einzige größere Siedlung auf unserer Welt."
    „Das weiß ich doch. Aber mit deinem komischen Humor konnte ich noch nie was anfangen."
    Jetzt lachte Joseph. „Aber ich mit deinem, Pepe. >Komischer Humor<. Das ist gut, das ist wirklich gut!"
    „Ach, Jop, du bist unverbesserlich. Also, du hast meine Frage immer noch nicht richtig beantwortet: Was werden wir dann tun?"
    „Es gibt viele Möglichkeiten, Pepe. Wir werden es wissen, wenn wir dort sind. Wir schaffen das schon irgendwie. Wir sind so weit gekommen, daß wir jetzt nicht vor weiteren Problemen Angst haben dürfen."
    Pepe nickte. „Angst hab ich wirklich keine, Job. Aber ich bin ziemlich durcheinander. Es tut mir leid, wenn ich dadurch manchmal ein bißchen dumm reagiere."
    „Red keinen Blödsinn, Pepe! Du machst das alles sehr gut."
    „Hm." Einige Zeit schaute der Junge wieder stumm ins Feuer und fuhr dann fort: „Du hast gesagt, wenn es sonst niemanden mehr gibt,- kann uns nur noch einer helfen. Der Mann, der uns retten könnte - meintest du damit Perry Rhodan?"
    „Ja."
    „Dewey hat mir von ihm erzählt. Er ist doch viele Jahrtausende alt, nicht wahr?"
    „Er und einige andere. Ich bin mit ihnen zur Großen Leere und zurück geflogen. Sie haben Chips, die sie unsterblich machen."
    „Das kann ich mir gar nicht vorstellen, so alt zu werden. Wird man da nicht verrückt?"
    „Kann schon sein, Junge. Aber das wird bestimmt noch viele weitere tausend Jahre dauern."
    „Und du hoffst, wenn uns sonst keiner mehr helfen kann, dann Perry Rhodan?"
    „Wenn er es erfährt, sicher. Ich kenne ihn schließlich persönlich, Pepe. Du könntest ihn dir als Vorbild nehmen, wenn du noch länger ein Held sein willst." Er klopfte auf Pepes Schulter. „Ich meine, nach dem allem hier. Denn ein Held bist du jetzt schon."
    „Das wär’ schon prima, Jop. Aber dann mußt du mir mehr von ihm erzählen."
    „Von ihm und den anderen, Pepe. Das werde ich. Ich verspreche es dir. Sobald wir wieder ein bißchen Zeit für uns haben."
    „Aber für den Anfang ..."
    „Okay, okay! Laß mir nur einen Augenblick Zeit, damit ich in meinem reichen Erinnerungsschatz die richtige Geschichte auswähle."
     
    12.
     
    Erweckung Die nächsten Tage vergingen ohne besondere Ereignisse. Sie kamen schnell voran; Joseph kannte sich auch auf diesem Gelände gut aus.
    Pepe fand sich sehr schnell zurecht. Mit dem sicheren Gespür eines geborenen und in der Wildnis aufgewachsenen Lafayetters hatte er bald herausgefunden, welcher Tritt ungefährlich war.
    Nur in der ersten Nacht schlief er sehr schlecht. Er fühlte sich ungeschützt unter dem freien Himmel und schreckte mehrmals hoch. Joseph ordnete an, daß sie beide abwechselnd Wache hielten, da er Bunny nicht recht traute; außerdem würde es den Jungen beruhigen.
    Bunny hoppelte wie stets hinter ihnen her, die Last des Gazka auf dem Rücken. Zwischendurch hatte der Roboter wieder einige Aussetzer, und in seinem Innern klapperte es bedenklich. Aber er hielt sich tapfer, und so erblickten sie schließlich eines Vormittags am Horizont die Silhouette einer Stadt.
    „Jetzt haben wir es bald geschafft, nicht wahr, Jop?" fragte Pepe begeistert.
    „Ja, Pepe. Noch ungefähr zehn bis fünfzehn Kilometer, dann
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