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1817 - Der Nachtmahr

1817 - Der Nachtmahr

Titel: 1817 - Der Nachtmahr
Autoren: Jason Dark
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mit ihr.«
    »Das ließ sich nicht vermeiden, letztendlich ging es um die gleichen Interessen.«
    »Und um welche?«
    »Um den Alb, um die Nachtmahre und um Albträume. Alles in einem mehr als großes Durcheinander für mich.«
    »Und du bist involviert?«
    »Ja.«
    »Und wieso?«
    Das erzählte ich Suko vor der Wohnung auf dem Weg zum Lift. Er hörte aufmerksam zu und deutete ein Kopfschütteln an. »Wenn du es nicht gewesen wärst, der mir das erzählt hätte, dem würde ich das alles kaum glauben.«
    »Ich habe es erlebt. Und du wirst es auch bald hören.«
    »Und die Frau hast du nicht gekannt?«
    »So ist es. Ich habe sie vorher noch nie richtig gesehen, jedenfalls nicht bewusst. Man kann an ihr vorbeigehen, ohne sie zu bemerken, so blass und unscheinbar ist sie.«
    »Wenn du es sagst.«
    Wir hatten die Tür inzwischen erreicht. Das Schild rechts neben dem Rahmen verriet den Namen Quest.
    Ich schellte.
    Beide gingen wir etwas zurück. Es ist nie gut, wenn man so dicht vor einer fremden Tür steht.
    Wir hörten Schritte hinter der Tür, bekamen noch den Ruf einer hohen Frauenstimme mit, und ich wusste, dass sie nicht Helen Quest gehörte.
    Wieso nicht?
    »Nein, ihr bleibt jetzt mal zurück. Kann sein, dass es der Paketbote ist. Daddy erwartet jemanden.«
    Es wurde immer seltsamer.
    Dann öffnete jemand die Tür.
    Es war eine Frau.
    Aber es war nicht Helen Quest!
    ***
    Ich stand da und hatte das Gefühl, ein anderer zu sein.
    Die Frau mit den hellen Haaren und dem geblümten Bademantel war nicht die Helen Quest, der ich in der Nacht begegnet war. Und diese Frau, die jetzt vor mir stand, hatte ich schon öfter gesehen.
    Die hörte ich nur, während mich ein kalter Blick musterte und auch Suko erfasste.
    »Ja, ich kenne Sie doch. Sie wohnen auch hier im Haus. Habe ich recht?«
    »Eine Etage höher«, sagte ich.
    »Super.«
    Ich kam wieder auf das Thema zurück. »Und Sie sind tatsächlich Mrs Helen Quest?«
    »Ja. Was soll denn das?«
    »Sie haben auch schon immer hier gewohnt?«
    »Nein, nicht immer. Aber seit fünf Jahren.«
    »Okay.«
    »Und was wollen Sie von mir?«
    Ich war immer noch durcheinander. »Sie haben sich mir anders vorgestellt.«
    »Wie denn?«
    Ich beschrieb ihr die Helen Quest, die mich in der Nacht in ihre Wohnung gelassen hatte.
    »Ach die.«
    Jetzt war ich überrascht. »Sie kennen sie?«
    »Ja.«
    »Aha. Und wer ist sie?«
    »Eine Bekannte.«
    »Die bei Ihnen wohnt?«
    »Nein, das auf keinen Fall. Ich sagte doch, sie ist eine Bekannte. Bei mir wohnen nur die Kinder, für die mein Ex zahlen muss.«
    »Diese Bekannte hat auch einen Namen?«
    »Ja.«
    Ich verdrehte die Augen. »Und der lautet?«
    »Uma Stern.«
    Nein, den hatte ich noch nicht gehört, ich glaubte auch nicht, dass sie hier im Haus wohnte.
    »Dann hätte ich gern die Adresse Ihrer Freundin.«
    Helen Quest verdrehte jetzt die Augen. »Das ist nicht einfach. Da bin ich ehrlich.«
    »Wieso?«
    »Ich weiß nicht, wo sie wohnt. Ja, sie hat keinen festen Wohnsitz. Oder hat ihn mir nie gesagt. Hin und wieder übernachtet sie hier. Wie in der letzten Nacht.«
    »Und Sie haben nichts gehört?«
    »Ähm, was hätte ich dann hören sollen?«
    »Die Schreie.«
    Da fing sie an zu lachen. »Sorry, aber ich habe keine Schreie gehört. Kann sein, dass ich zu fest geschlafen habe. Das ist bei mir immer möglich. Aber Schreie sind mir nicht zu Ohren gekommen. Sie haben mich auch nicht geweckt.«
    »Und heute Morgen haben Sie Uma schon gesehen?«
    »Klar. Wir haben einen Kaffee getrunken, dann ist sie gegangen. Das war nichts Ungewöhnliches.«
    »Wann rechnen Sie denn mit einem erneuten Besuch?«
    »Kann ich Ihnen nicht sagen. Bestimmt nicht heute. Ich wäre ja schon längst weg, wenn meine Kinder nicht spät zur Schule müssten. Deshalb fange ich auch später an. Meine Chefin hat mir das erlaubt.«
    »Wo arbeiten Sie denn?«
    »In einer Wäscherei. In der Nähe.«
    »Gut.« Ich lächelte, obwohl mir danach nicht wirklich war. Den Kontakt wollte ich natürlich nicht abreißen lassen und blieb weiterhin freundlich. »Sollte sich Ihre Freundin melden, sagen Sie mir dann Bescheid?«
    »Mal sehen.«
    Ich gab ihr meine Karte, und sie warf einen Blick darauf.
    »Aha«, sagte sie dann, »jetzt weiß ich endlich, wer der Polizist ist, der hier im Haus wohnt.«
    »Ja, das ist so.«
    »Und das nur eine Etage höher.« Sie zwinkerte mit den Augen. »Wenn Sie da sind, kann ich auch anschellen – oder?«
    »Ja, können Sie.«
    »Danke.«
    Suko hatte auch noch
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