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1817 - Der Nachtmahr

1817 - Der Nachtmahr

Titel: 1817 - Der Nachtmahr
Autoren: Jason Dark
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zuschlug. Meine Hände hatte ich zusammengelegt. Ich drosch von oben nach unten und hämmerte sie mit ungeheurer Wucht gegen den Rücken und auch auf die Schultern. Dabei rutschte ich aus und landete auf dem Hintern.
    Schlechter ging es dem Nachtmahr. Er hatte seine Gefilde verlassen, um neue Zeichen zu setzen.
    Aber nicht mit mir.
    Ich kam wieder auf die Beine und zog noch in der Bewegung meine Waffe.
    Jetzt kam auch der Nachtmahr hoch.
    Ich zielte auf ihn.
    Er hockte noch halb am Boden, als er in die Mündung schaute und ich das Flackern in seinen Augen sah.
    »Du hast dich übernommen.«
    Er antwortete mit einem undefinierbaren Laut.
    »Wenn ich es dir sage. Eine Albtraumgestalt wie du gehört nicht in diese Welt.«
    Er zuckte zusammen. Er schüttelte den Kopf. Ich sah die Hände mit den langen Fingern, die eine braune Farbe zeigten. Sie waren zu weit von mir weg, um mich greifen zu können.
    Trotzdem versuchte er es.
    Und er sprang.
    Seine Füße hatten den Kontakt mit dem Boden kaum verlassen, als der Schuss krachte.
    Ich traf.
    Die Kugel jagte in seinen Kopf. Sie zerhämmerte die hässliche Nase und sorgte dafür, dass einige Knochensplitter durch die Gegend flogen.
    Der Nachtmahr schrie auf.
    Doch er gab nicht auf.
    Er wuchtete sich vor, ohne allerdings den Kontakt mit dem Boden zu verlassen.
    Ich opferte eine zweite Kugel.
    Wieder jagte das geweihte Silber in sein Gesicht. Diesmal zerhackte es die Stirn, ein Brüllen folgte, dann schlug dieses Untier um sich und fiel wieder zu Boden.
    Brauchte ich noch eine dritte Kugel?
    Nein, das war nicht mehr nötig. Kugel Nummer zwei hatte das halbe Gehirn zerschossen. Die Glut in den Augen war erloschen. Vor ihm brauchte niemand mehr Angst zu haben …
    ***
    Die Melodie der Klingel erreichte mich Sekunden später. Ich ging zur Tür, schaute durch das Guckloch und sah das vertraute Gesicht meines Freundes Suko.
    »Jetzt sag nur nicht, dass du Schüsse gehört hast.«
    »Doch, das sage ich.«
    »Dann hast du recht.«
    »Tatsächlich hier bei dir?«
    »Ja.«
    »Und wen hast du …«
    »Schau ihn dir selbst an.«
    Suko ging ins Wohnzimmer, sah die Leiche am Boden und stieß die Luft aus.
    »Wer ist das denn?«, fragte er dann.
    »Ein Nachtmahr und zugleich einer, der wirklich ausgeträumt hat, mein Lieber.«
    Suko schaute ihn sich an und schüttelte den Kopf. »Gäste hast du. Kaum zu fassen.«
    »Besonders die, die nicht eingeladen worden sind.«
    »Und die du dann noch wegschaffen muss – oder?«
    »Das trifft genau den Nagel auf den Kopf …«
    ***
    ENDE
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