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1817 - Der Nachtmahr

1817 - Der Nachtmahr

Titel: 1817 - Der Nachtmahr
Autoren: Jason Dark
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das in einen Körper eindrang und dafür sorgte, dass es so etwas wie zu einer Alarmmeldung wurde und dafür sorgte, dass der Schläfer aufwachte.
    Der war ich!
    Hastig schlug ich meine Augen auf, war wach und hatte trotzdem Probleme, mich zurechtzufinden.
    Ich lag im Bett. Ich lag in einer Umgebung, die ich kannte, aber wegen der Dunkelheit kaum sah. Da malte sich das Fenster ab, ich sah auch die schwach beleuchtete Türöffnung.
    Aber es reichte.
    Ja, es reichte aus, um mir klarzumachen, dass ich mich in meiner eigenen Wohnung befand. Hier war ich aus einem tiefen Schlaf gerissen worden.
    Warum?
    Die Frage ließ sich zwar leicht beantworten, aber dann fing das Nachdenken erst an. Ich war nicht normal erwacht, etwas hatte mich wach gemacht.
    Ich musste nicht lange nachdenken, was es gewesen war. Der scharfe Schmerz auf der Brust, den ich gut kannte und über den ich froh war. Mein Kreuz hatte gespürt, dass sich in meiner Umgebung etwas tat, das es nicht akzeptieren konnte, etwas, das mir nicht gut tat und sogar gefährlich für mich werden konnte.
    Ich war aus irgendwelchen Tiefen an die Oberfläche getrieben worden, hielt die Augen zwar offen und erst mal die Luft an. Ich wollte herausfinden, wie es weiterging und ob sich da noch etwas tat.
    Ich lag auf dem Rücken. Daran hatte sich seit dem Einschlafen nichts geändert. Meine Sinne spielten allmählich wieder mit, und so konnte ich normal hören.
    Mir war eingefallen, dass noch jemand in meiner Wohnung schlief, doch von Helen Quest hörte ich nichts. Kein Stöhnen, kein Jammern, aber auch keine normalen Atemzüge. Das wäre auch schlecht möglich gewesen, die Distanz war zu groß.
    Ich war wieder wach. Ich war wieder da. Und ich hatte nichts vergessen. Die Zeit, in der ich in einen tiefen Schlaf gefallen war, das war keine normale Sache gewesen.
    Die Erinnerung war vorhanden. Ich war tief in Sphären eingedrungen, in die ich normalerweise nicht hineinglitt. Es war wohl die Ebene der nackten Angst gewesen, aus der ich jetzt wieder aufgetaucht war, was mir wie eine Rettung vorkam.
    Der Schmerz auf der Brust war zwar nicht zu spüren, aber als Nachklang erlebte ich ihn noch. Er war dort entstanden, wo das Kreuz auf meiner Brust lag.
    Warum?
    Jemand musste in der Nähe gewesen sein, der dem Kreuz nicht gefallen hatte. Oder etwas war in der Nähe gewesen, das für mich eine Gefahr dargestellt hatte.
    Aber wo?
    Ich blieb auf dem Rücken liegen, richtete mich allerdings etwas auf oder hob nur den Kopf weiter an, um einen besseren Rundblick zu bekommen. Ich suchte nach dem, was mich geweckt hatte.
    Da gab es nichts.
    Das Zimmer sah aus wie immer. Die wenigen Möbel standen darin. Es war relativ geräumig, für eine Person reichte es, und ich sah auch den Spiegel, in dem ich mich allerdings nicht sah, weil ich nicht direkt davor stand.
    Wo war das Problem?
    Ich wusste es nicht. Ich konnte den Grund einfach nicht entdecken, der mich aus dem tiefen Schlaf gerissen hatte. Hier war es zu keiner Veränderung gekommen.
    Und doch glaubte ich nicht, dass ich mir nur etwas eingebildet hatte. Ich durfte nur nicht aufgeben und musste weiterhin an das glauben, was es schon immer gegeben hatte.
    Ich dachte nicht mehr daran, die Augen zu schließen. Jetzt war ich wach und wollte auch gewissen Dingen auf den Grund gehen. Das Liegen brachte mich nicht weiter. Ich setzte mich hin. Jetzt war ich froh, mich nicht ausgezogen zu haben.
    Dann stand ich neben dem Bett.
    Nichts war zu spüren. Es gab die Warnung nicht mehr. Aber ich dachte nicht nur an mich, sondern auch an Helen Quest, die bei mir Schutz gesucht hatte.
    So leise wie möglich schlich ich in den Wohnraum und sah die Frau auf der Couch liegen. Ich hörte zudem ihr gleichmäßiges Atmen und war beruhigt. Helen Quest war bei mir sicher aufgehoben.
    Darüber war ich froh und hoffte, dass es auch weiterhin so blieb. Mit einem ruhigeren Gewissen ging ich wieder zurück ins Schlafzimmer. Diesmal legte ich mich nicht hin, sondern blieb auf der Türschwelle stehen.
    Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen und hoffte darauf, etwas zu sehen.
    Das war nicht der Fall.
    Ich sah nichts. Oder ich sah das, was ich schon kannte, aber keinen Grund für mein Kreuz, um einzugreifen oder mich zu warnen. Ob ich darüber froh sein sollte oder nicht, das wusste ich nicht. Wahrscheinlich nicht, denn so blieb immer noch ein Fragezeichen zurück.
    Es war und blieb still. Wenn es ein Geräusch gab, dann stammte es von mir. Ich dachte dabei an meinen
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